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Kreis Dithmarschen

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Vögel beobachten<br />

im Speicherkoog<br />

166<br />

Die Artenvielfalt: Der Schutz von Tierund<br />

Pflanzenarten über spezielle Artenschutzprogramme<br />

des Landes hat im <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Dithmarschen</strong> eine lange Tradition. Ins -<br />

besondere Großvögel wie Weißstorch, Seeadler,<br />

Wanderfalke und Uhu konnten davon<br />

profitieren, und auch Kranich, Löffler, Kormoran<br />

und Graugans sind als Brutvögel<br />

wieder heimisch. Eine kleine Eule, der Steinkauz,<br />

brütete 2019 mit 93 Paaren in <strong>Dithmarschen</strong><br />

von 136 Paaren in Schleswig-Holstein<br />

insgesamt. Damit erreicht diese Vogelart<br />

hier eine Dichte wie kaum sonst irgendwo in<br />

Deutschland. Die Küstenseeschwalbe brütet<br />

seit einigen Jahren mit einer Kolonie am<br />

Fuße des Seedeiches am Eidersperrwerk.<br />

Im Süden <strong>Dithmarschen</strong>s, in den Salzwiesen<br />

vor dem Neufelder Koog, gibt es seit<br />

Jahren eine kleine Kolonie der Lachseeschwalbe<br />

von etwa 40 Paaren. Es ist das<br />

letzte Vorkommen dieser Art in ganz Mittel -<br />

europa. Unter den Säugetieren ist seit<br />

wenigen Jahren die Rückkehr des Fisch -<br />

otters besonders erfreulich. Zudem gibt<br />

es wohl keinen Landkreis in Deutschland,<br />

dessen Fledermaus-Vorkommen so genau<br />

untersucht wurde wie das in <strong>Dithmarschen</strong>.<br />

12 von 15 in Schleswig-Holstein vorkommen -<br />

den Arten wurden hier nachgewiesen. Bei<br />

den jagdbaren Tieren ist seit vielen Jahrzehnten<br />

die Dichte der Feldhasen und die<br />

des Jagdfasans in kaum einer Region<br />

Schleswig-Holsteins so hoch wie in Dith -<br />

marschen.<br />

Die Perspektiven: Der allgemeine Klimawandel,<br />

die Intensivierung der Agrarwirtschaft<br />

und die Energiewende verändern die<br />

Natur auf landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />

und prägen zunehmend das Landschaftsbild:<br />

eine Energielandschaft in der Marsch<br />

mit Windkraftanlagen in großer Dichte, neue<br />

Leitungen für den Stromtransport, die Zu -<br />

nahme von Biogasanlagen in Geest und<br />

Marsch mit Maismonokulturen sowie die<br />

zunehmende Nutzung von landwirtschaft -<br />

lichen Nutzflächen als Solarfreiflächen.

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