Kreis Dithmarschen
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Gemeinsam in die digitale Zukunft<br />
<strong>Kreis</strong>weiter Zweckverband investiert dreistelligen Millionenbetrag<br />
in schnelle Datenautobahn<br />
Das Ziel ist eindeutig definiert: Durch ein<br />
gezieltes Ausbauprogramm sollen in wenigen<br />
Jahren alle Haushalte im <strong>Kreis</strong> Dith -<br />
marschen an eine leistungsfähige digitale<br />
Datenautobahn angeschlossen sein. Damit<br />
schnelles Internet durch ein neues Glas -<br />
fasernetz möglich wird, haben sich 2012 –<br />
und das ist in dieser Form in Schleswig-<br />
Holstein einmalig – alle Kommunen des<br />
<strong>Kreis</strong>gebietes im Breitband-Zweckverband<br />
<strong>Dithmarschen</strong> zusammengeschlossen. Seit<br />
2016 wird der Netzausbau, der das Glas -<br />
faserkabel bis ans Haus vorsieht, nun vorangetrieben.<br />
Verantwortlich für die Arbeit des Zweckverbandes<br />
und damit den Aufbau eines<br />
Netzes ist Dr. Guido Austen, Geschäfts -<br />
führer bei der egeb: Wirtschaftsförderung.<br />
Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH,<br />
die sich im <strong>Kreis</strong>gebiet auch um alle Fragen<br />
der Wirtschaftsförderung kümmert. „Wir<br />
sind gut auf Kurs“, ist Dr. Austen vom Konzept<br />
und den bereits umgesetzten Projekten<br />
überzeugt.<br />
Investition: etwa 220 Mio. Euro<br />
Die Initiative des <strong>Kreis</strong>es, alle Kommunen<br />
der Region für eine gemeinsame Ge -<br />
sellschaft zu begeistern, habe sich als sinnvoll<br />
und zielführend herausgestellt. „Stand<br />
Mitte 2020 haben wir 40 Prozent aller Haushalte<br />
mit schnellem Internet versorgen können.<br />
Bis 2023 wollen wir das Netz, bei dem<br />
wir nicht auf vorhandene Leitungen zurückgreifen,<br />
sondern alles komplett mit neues -<br />
tem Standard neu bauen, stehen haben“, so<br />
der Geologe, der seit 1994 bei der egeb<br />
tätig ist. Insgesamt sei das Investitions -<br />
volumen auf etwa 220 Mio. Euro kalkuliert,<br />
bei dem die gängigen Fördermöglichkeiten<br />
durch Land und Bund genutzt werden. Die<br />
Kosten für den Ausbau beziffert Dr. Austen<br />
mit im Durschnitt auf bis zu 100 Euro pro<br />
Meter und auf bis zu 2600 Euro pro An -<br />
schluss.<br />
Organisches Wachstum notwendig<br />
Der Aufbau der Netzstruktur sei durchaus<br />
eine Herausforderung. „Das kann nur<br />
orga nisch wachsen. Wir haben den An -<br />
schluss zum Start bei der A 23 in Schafstedt<br />
übernommen und entwickeln das Netz<br />
nun Gemeinde für Gemeinde weiter“, so<br />
Dr. Austen. Vor allem die Corona-Pandemie<br />
ab dem Frühjahr 2020 habe gezeigt, „wie<br />
wichtig es für die Menschen im beruflichen<br />
und pri vaten Bereich ist, einen leistungs -<br />
fähigen Anschluss in die digitale Welt zu<br />
haben“. Der Zweckverband spreche aufgrund<br />
seiner regionalen Verbundenheit<br />
und fehlender Gewinnabsicht auch gerne<br />
von einem „Bürgernetz“, das aber selbst -<br />
verständlich auch für die Unternehmen der<br />
Region als verlässlicher Partner agiere. Aus<br />
seiner Sicht sei es natürlich, dass es jeden<br />
Tag Anfragen aus allen Bereichen des <strong>Kreis</strong>gebietes<br />
gibt, „wann man denn dran sei“.<br />
Dann sei es die Aufgabe, über die tech -<br />
nischen Voraussetzungen zu informieren –<br />
verbunden mit der Bitte, eine sachlichbegründbare<br />
Geduld mitzubringen.<br />
Stadtwerke Neumünster als Partner<br />
Bei der Kundengewinnung und -betreuung<br />
setzt der Zweckverband auf eine auf<br />
25 Jahre angelegte Partnerschaft mit einem<br />
erfahrenen Unternehmen aus der Nachbarschaft:<br />
„Wir haben entschieden, den Betrieb<br />
und das Endkundengeschäft in die Hände<br />
der Stadtwerke Neumünster zu geben.“ Es<br />
stelle sich in der Zusammenarbeit als positiv<br />
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