Kreis Dithmarschen
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Gesunder Genuss aus der Heimat<br />
Hätten Sie es gewusst?<br />
Mehlbüdel:<br />
Mehlbüdel ist eine der<br />
Dithmarscher Speziali -<br />
täten. Ein Rührteig wird<br />
in einem Leinentuch zu<br />
einem Kloß gekocht –<br />
dazu im gleichen Was -<br />
ser auch Schweine -<br />
backe. Dann wird das<br />
ganze mit einer Frucht -<br />
sauce (Kirschen,<br />
Stachelbeeren) serviert,<br />
und im Anschluss gibt<br />
es zur Abrundung mit<br />
Pellkartoffeln und Senf -<br />
soße etwas Herz haf tes.<br />
Eine besondere Variante<br />
ist der „schwarze Mehl -<br />
büdel. Dieser wird mit<br />
Schweineblut gekocht.<br />
Es ist angerichtet:<br />
Mehl beutel oder<br />
besser Mehlbüdel<br />
Weit mehr als nur Kohl: <strong>Dithmarschen</strong> ist eine Region der<br />
Köstlichkeiten mit frischen Zutaten<br />
Weit über die Grenzen Schleswig-Holsteins<br />
bekannt ist die Region <strong>Dithmarschen</strong><br />
wegen ihres Kohls. Mehr als 80 Millionen<br />
Kohlköpfe – quasi für jede*n Bundes -<br />
bürger*in einen – gedeihen jährlich im<br />
gesunden Nordseeklima auf über 3000 Hek -<br />
tar fruchtbarem Marschland. 2014 wurde<br />
Dithmarscher Rot- und Weißkohl ins EU-<br />
Qualitätsregister aufgenommen. Einmal jährlich<br />
im September werden zum Start des<br />
Anschnitts dieses Kult-Gemüses in dem<br />
größten geschlossenen Anbaugebiet Europas<br />
die Dithmarscher Kohltage gefeiert.<br />
Doch die Region hat weitaus mehr zu bieten<br />
als ihren „Klassiker“.<br />
Wer im Dithmarscher Land unterwegs<br />
ist, der findet viele Orte der Einkehr. Die<br />
Genussmöglichkeiten auf die Kohlzeit – in<br />
der einheimische Köch*innen mit oft ganz<br />
neuen Variationen überraschen – zu reduzieren,<br />
wird der Vielfalt der regionalen<br />
Küche nicht gerecht. Für Qualität, die man<br />
schmecken kann, sorgen – vorrangig für<br />
Urlaubsgäste – die Hotels mit Restaurants<br />
an der Küste, in den Städten die speise -<br />
orientierte Gastronomie und im Binnenland<br />
Gaststätten mit zum Teil langer Tradition. Es<br />
sei erfreulich, dass in den vergangenen Jahren<br />
die Zahl der Gäste auch außerhalb der<br />
Sommermonate zunimmt. Das stärke die<br />
Re gion, in der der Tourismus traditionell<br />
eine hohe Bedeutung habe. Bernd Gadermann,<br />
Vorsitzender des <strong>Kreis</strong>verbandes des<br />
Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes:<br />
„Für die Zukunft sehe ich die Herausforderungen<br />
darin, ausreichend Fachkräfte<br />
zu finden und auch im Fortbestand der<br />
vielen Gasthöfe im ländlichen Raum. Ich<br />
denke, dass das heute noch dichte Angebot<br />
in den kommenden Jahren trotz vieler krea -<br />
tiver Ideen geringer werden wird.“ Insgesamt<br />
ist er von einer weiteren guten Entwicklung<br />
überzeugt, denn „fast alle gastronomischen<br />
Angebote haben gemeinsam, dass sie die<br />
Erzeugnisse aus der Region für Frische und<br />
Vielfalt nutzen und damit ihre Gäste über -<br />
raschen und überzeugen“.<br />
Neben der klassischen Gastronomie gibt<br />
es weitere Orte, an denen Gäste und Ein -<br />
heimische Heimat schmecken und erleben<br />
können. Neben traditionellen Wochenmärkten<br />
mit frischen saisonalen Erzeugnissen<br />
laden Hofläden und Landcafés zu einem<br />
Besuch ein.<br />
Viele Hofläden bieten ein indi viduelles<br />
Sortiment an, das vom Kohl über Kartoffeln<br />
und Karotten bis hin zu Milch- oder Fleischprodukten<br />
reicht. Sozusagen frisch vom<br />
Feld auf den heimischen Teller. Auch sehr<br />
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