Kunstbulletin Juni 2021

zeigen an verschiedenen Lokalitäten, die eng
mit der Geschichte Schanghais verbunden sind,
meist neue Werke.
Festival Belluard Bollwerk International, 2012.
Foto: Pierre-Yves Massot
→ 24.6.–3.7.
↗ www.belluard.ch
artgenève
Genf — Die artgenève, die üblicherweise Ende
Januar stattfindet, musste in diesem Jahr
aufgrund der Corona-Schutzmassnahmen verschoben
werden. Nun ist die zehnte Ausgabe
für Juni angesetzt. Ob die verhältnismässig
kleine, aber feine Messe für moderne und zeitgenössische
Kunst heuer tatsächlich stattfinden
kann, war zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses
noch ungewiss.
→ Palexpo, 17.–20.6.
↗ www.artgeneve.ch
Shanghai Biennale
Schanghai — Seit November 2020 entwickelte
sich die 13. Shanghai Biennale als «In-
Crescendo»-Projekt, das von Künstlerinnen,
Aktivisten und Institutionen gemeinsam konzipiert
wurde. Unter der Leitung des Architekten,
Schriftstellers und Kurators Andrés Jaque setzt
sich das Unterfangen ein für «Prozesse der
planetaren Wiederallianz, die auf der Kollektivität
von Transspezies beruhen». So werden etwa
Zusammenhänge zwischen Körpern, Klima,
Ökosystemen und Technologien reflektiert.
Aktuell ist als dritte Phase und Höhepunkt die
Ausstellung ‹Bodies of Water› zu sehen. Rund
vierzig Künstlerinnen, Künstler und Kollektive
Liam Young · The Zero Waste Weavers of Planet
City, 2021, Filmstill. Foto: Driely S
→ bis 25.7.
↗ www.shanghaibiennale.org
AUSSENPROJEKTE
Thomas Eller — Cosmic Strings
Basel — Mit der sogenannten City Lounge
und ihrem markanten Lichthof über dem
Messeplatz haben die Architekten Herzog &
de Meuron 2013 einmal mehr eine Architekturikone
für Basel geschaffen. 2018 wurde
das in die Fassade integrierte elektronische
Informationssystem, bestehend aus einem
riesigen LED-Band und drei eBoards, erstmals
für ein temporäres Kunstwerk genutzt,
das auf Initiative der Plattform videocitybs.ch
erneut zu sehen ist. Der gebürtige deutsche
Künstler Thomas Eller (*1964) kooperierte für
‹Cosmic Strings› mit der Berliner Schriftstellerin
Julia Franck, dem Wiener Schriftsteller
und Journalisten Wolfgang Popp und der Basler
Autorin und Kuratorin Andrea Domesle. Ihre
Beiträge und einen eigenen Text bearbeitete
und animierte Eller für das LED-Laufband und
kombinierte sie mit einer Auswahl seiner Filme.
So entsteht gemäss Domesle «eine Atmosphäre
des Fliessens zwischen Traum und Realität,
zwischen Fläche und Raum, zwischen Körper
und Architektur».
116 Kunstbulletin 6/2021