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Kunstbulletin Juni 2021

Die Kunstbulletin Juni-Ausgabe 2021. Mit Beiträgen zu: Renée Levi, Olafur Eliasson, Mireille Gros, Franz Erhard Walther uvm.

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Arnold Bode Preis<br />

Kassel — Der biennal vergebene Arnold<br />

Bode Preis, benannt nach dem Begründer<br />

der documenta und dotiert mit € 10’000, geht<br />

<strong>2021</strong> an das Kollektiv INSTAR rund um Tania<br />

Bruguera (*1968). Die kubanische Künstlerin,<br />

die in Havanna und New York lebt, verfolgt mit<br />

ihrer Kunst den Ansatz einer «forced empathy».<br />

2002 etwa hinterliess sie auf der documenta<br />

mit der akustischen Simulation eines Erschiessungskommandos<br />

einen nachhallenden<br />

Eindruck. 2018 zählte ihre Ausstellung in der<br />

Turbinenhalle der Londoner Tate Modern im<br />

Titel die sich summierende Zahl von Geflüchteten<br />

und auf der Flucht Gestorbenen. Doch will<br />

Bruguera mit ihrer Kunst nicht nur Missstände<br />

aufzeigen – wofür sie in Kuba schon mehrfach<br />

inhaftiert wurde –, sondern auch Lösungsansätze.<br />

2015 gründete sie mit Gleichgesinnten<br />

das ‹Hannah Arendt Institut für Artivismus› IN-<br />

STAR. Arendts Schrift ‹Elemente und Ursprünge<br />

totaler Herrschaft› ist gleichsam Manifest und<br />

Handbuch des aktuell neunköpfigen Kernkollektivs.<br />

Es setzt sich «mit künstlerischen<br />

und diskursiven Mitteln für demokratische<br />

Transformationsprozesse ein», so die Kasseler<br />

Kulturdezernentin Susanne Völker, und weiter:<br />

«Das Engagement für gerechtes und rechtssicheres<br />

Miteinander ist einer der relevantesten<br />

(Kunst-)Diskurse unserer Zeit.»<br />

Werkstipendien in den Bereichen Film, Komposition,<br />

Literatur, Tanz, Theater und Visuelle<br />

Kunst verliehen. Angesichts der Corona-Krise<br />

hat die Stiftung beschlossen, die Gesamtsumme<br />

für die diesjährige Vergabe nahezu zu<br />

verdreifachen auf total CHF 397’000. Somit<br />

konnten aus den eingegangenen 250 Bewerbungen<br />

insgesamt 25 Werkstipendien in<br />

unterschiedlicher Höhe vergeben werden. Die<br />

Preise im Bereich der Visuellen Künste sind mit<br />

jeweils CHF 20’000 dotiert. Sie gingen an Bob<br />

Gramsma (*1963, Uster), Karin Hueber und Sara<br />

Masüger, die alle im skulptural installativen<br />

Bereich tätig sind und in Zürich leben. Des Weiteren<br />

wurde die Basler Multimediakünstlerin<br />

Dominique Koch (*1983, Luzern) ausgezeichnet<br />

sowie der in Zürich und Riga wohnhafte Tobias<br />

Kaspar (*1984), der sich medienübergreifend<br />

mit den Werten und Codes der Mode- und Konsumwelt<br />

auseinandersetzt.<br />

Bob Gramsma; Karin Hueber. Foto: V. Hoegger<br />

Sara Masüger; Dominique Koch<br />

AUSSCHREIBUNGEN<br />

Wildcard Biennale Bregaglia 2022<br />

Mitglieder von INSTAR und Schriftsteller Rafael<br />

Almanza, 2018 © ProLitteris<br />

Landis & Gyr Werkstipendien<br />

Zug — Der Stiftungsrat der Landis & Gyr<br />

Stiftung hat auf Antrag seiner Fachexperten<br />

Bergell — Die zweite Ausgabe der Biennale<br />

Bregaglia wird im <strong>Juni</strong> 2022 in Vicosoprano eröffnet.<br />

Hauptsächlich im Aussenraum werden<br />

Werke von rund einem Dutzend Kunstschaffenden<br />

gezeigt. Zusätzlich zu den arrivierten<br />

Namen soll eine künstlerische Position zu<br />

entdecken sein, die bisher noch keine institutionelle<br />

Soloschau in einem Museum oder einer<br />

NOTIERT // PREISE / AUSSCHREIBUNGEN 123

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