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Inhaltsverzeichnis - Naturschutzzentrum Kleve

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25<br />

Gehölze:<br />

Zu den besonders schutzwürdigen Gehölzen zählen Weiden-Gebüsche und Weiden-Wälder auf nassen<br />

bis flach überstauten Uferabschnitten, unabhängig davon, ob sie sich spontan entwickelt haben oder<br />

gepflanzt wurden. Nur derartige Standorte besitzen das Potential für den Biotoptyp Weichholz-Auenwald.<br />

2.5.2.2 Ornithologische Kartierung<br />

Mindestens 19 Arten aus der Gilde der Wasser- und Wiesenvögel brüteten in diesem Jahr im FFH-<br />

Gebiet Kalflack (Tab. 5). Die Lage der ca. 220 Reviere ist – soweit sie bekannt sind - in den Karten 8-<br />

10 (Wasservögel) und 11-13 (uferbewohnende Vögel) im Anhang I dargestellt. Zwergtaucher wurden<br />

anfangs im Nordteil der Kalflack beobachtet, wobei es sich wahrscheinlich um Durchzügler handelte.<br />

Im Juli wurde ein Zwergtaucher auf der Volksgatt beobachtet, wobei das Tier sehr schnell wegtauchte<br />

und nicht mehr gesehen wurde. Da die Habitatvoraussetzungen in diesem Gewässerteil durchaus für<br />

den Zwergtaucher erfüllt sind und sich einzelne Paare ausgesprochen heimlich verhalten, ist eine Brut<br />

durchaus möglich, wenn auch direkte Indizien hierfür fehlen.<br />

Die Haubentaucher waren nur an den breiteren Gewässerteilen zu finden. Zwei Paare siedelten sich im<br />

Nordteil an, zwei weitere Paare im Südteil. Der mittlere Bereich dürfte zu schmal und die Ufer zu<br />

hoch bewachsen für diese Art sein.<br />

Vom Höckerschwan fanden sich zwei Brutpaare auf breiteren Gewässerteilen ein. Ein Paar brütete<br />

zunächst erfolglos an der Volksgatt. Danach versuchte es versteckter ein Nachgelege auszubrüten.<br />

Dies war beim letzten Kartierungsgang jedoch noch nicht abgeschlossen, so dass der Erfolg ungewiss<br />

ist. Ein zweites Paar brütete am Ufer der seeartigen Ausbuchtung im Südteil der Kalflack und zog vier<br />

Junge groß.<br />

Die Graugans brütete ausschließlich auf den Inseln im Südteil der Kalflack, einem von dieser Art bevorzugten<br />

Nistplatz. Auch wenn Junge führende Paare nur selten beobachtet wurden, dürften die<br />

meisten Paare Bruterfolg gehabt haben. Die Familien weideten überwiegend auf schlecht vom Boot<br />

aus einsehbaren Wiesen und konnten deshalb nicht immer erfasst werden. Im Juli umfasste der aus<br />

Nichtbrütern, Brutvögeln und Nachzuchten bestehende Grauganstrupp ca. 70 Individuen.<br />

Brand- und Nilgans brüteten mit jeweils einem Paar im Südteil, wobei die genauen Nistplätze unbekannt<br />

sind. Ein zweites Paar Nilgänse wurde häufiger im Bereich Volksgatt und Kalflack gesichtet.<br />

Dieses Paar kann sowohl inner- wie auch außerhalb des Gebiets gebrütet haben. Während bei diesem<br />

Paar keine Junge beobachtet wurden, führte das andere Nilganspaar mindestens sechs und das Brandganspaar<br />

mindestens acht Pulli.<br />

Insgesamt vier Entenarten siedelten sich an. In der Volksgatt waren 2-3 Paare der in Nordrhein-Westfalen<br />

„vom Aussterben bedrohten“ Knäkente anwesend, während sich im Nordteil der Kalflack angrenzend<br />

an den Auwald ein Paar der seltenen Schnatterente aufhielt. Da die Jungen recht heimlich<br />

geführt werden, kann zum Bruterfolg dieser Arten nichts gesagt werden. Nicht die überall am und in<br />

der Umgebung der Gewässer brütende Stockente, sondern die Reiherente war die häufigste Art. Fast<br />

30 Paare brüteten im Gebiet, womit die Kalflack das bedeutendste Brutgebiet für die Reiherente am<br />

Niederrhein. Da auf der letzten Kartierungsfahrt neun Enten mit Jungen angetroffen wurden und ein<br />

Großteil der anderen Weibchen noch brütete, dürfte auch der Reproduktionserfolg dieser Art recht gut<br />

sein. Die bevorzugten Brutplätze lagen im Nordteil im Bereich des Auwalds an der Brücke der<br />

Kalflackstraße, im Mittelteil an der Volksgatt und im Südteil im gesamten Inselbereich. Die anderen<br />

Gewässerteile waren dünner oder gar nicht besiedelt.<br />

Die häufigste Wasservogelart war 2001 mit über 40 Revieren das Blässhuhn, das an allen Gewässerabschnitten<br />

angetroffen wurde. Das Teichhuhn war wesentlich seltener, wobei sein heimliches Ver-<br />

Arbeitsbericht 2001 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong>

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