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Inhaltsverzeichnis - Naturschutzzentrum Kleve

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2.13.1.2 Wasserhaushalt<br />

Die Verhandlungen zur Verbesserung des Wasserhaushalts in drei Teilgebieten des NSG Salmorth<br />

wurden im Jahr 2001 fortgeführt. Für das erste Teilgebiet, die so genannte „Nasse Hell“, wurde nach<br />

mehreren Vorgesprächen während eines gemeinsamen Termins mit dem Deichverband, den Landschaftsbehörden<br />

und allen Anliegern und Pächtern sowie der Ornithologischen Kartiergemeinschaft<br />

Salmorth eine einvernehmliche Regelung zum Management des Wasserhaushalts vereinbart. Danach<br />

soll im Zeitraum zwischen dem 1.11.2001 und dem 31.3.2002 das Wasser versuchsweise bis zu einer<br />

Höhe von 4,2 m (Pegel Emmerich) einströmen können. Der Deichverband wird lokal einen Pegel setzen,<br />

um den Wasserstand vor Ort exakt ablesen zu können. Das <strong>Naturschutzzentrum</strong> und der Deichverband<br />

werden die aktuellen Entwicklungen des Rheinpegels verfolgen um kurzfristig das versuchsweise<br />

Einlassen des Wassers veranlassen zu können. Ferner wird das <strong>Naturschutzzentrum</strong> gemeinsam<br />

mit der Bezirksregierung überlegen, ob und wie ein Flächentausch bzw. eine Änderung der Pachtverhältnisse<br />

in dem Teilgebiet erfolgen kann, um die Betroffenheit von Privateigentum weitestgehend<br />

auszuschließen. Entsprechende Flächenabgrenzungen wurden der Bezirksregierung bereits übermittelt.<br />

Im Winter 2001/02 wurde bisher an zwei Terminen das Wasser versuchsweise in das Gebiet eingelassen.<br />

Es zeigte sich, dass wie erwartet und im digitalen Geländemodell ersichtlich, nur eine randliche<br />

Betroffenheit privater Flächen bzw. solcher des Bergischen Schulfonds vorhanden war. Da ein Flächentausch<br />

nach Auskunft der Bezirksregierung mit hohen Vermessungskosten verbunden ist soll<br />

versucht werden, den Eigentümern bzw. Pächtern dieser Flächen angrenzende landeseigene Flächen<br />

zu reduzierter Pacht zu überlassen, wenn eine langfristige und sichere Vereinbarung zum Erreichen<br />

des verbesserten Wasserhaushalts getroffen werden kann.<br />

Für das zweite Teilgebiet auf Untersalmorth wurden die Vorgespräche mit den einzelnen Eigentümern<br />

und Bewirtschaftern abgeschlossen. Im Februar 2002 soll mit ihnen und wie beim ersten Teilgebiet<br />

mit den Landschaftsbehörden und dem Deichverband ebenfalls ein Termin stattfinden, um auch für<br />

dieses Gebiet zunächst eine versuchsweise Erhöhung des winterlichen Wasserstandes vereinbaren zu<br />

können.<br />

Für das dritte Teilgebiet („Stumpe Ward“) ist nicht zu erwarten, dass es kurzfristig zu einer ähnlich<br />

einvernehmlichen Lösung kommt, weil hier reliefbedingt private Flächen in größerem Umfang von<br />

erhöhten Wasserständen betroffen sein würden.<br />

2.13.1.3 Besucherlenkung<br />

Im Arbeitsbericht für das Jahr 2000 wurde die Absperrung des Parkplatzes am Rheinufer im Nordosten<br />

des Gebietes dargestellt. Diese Maßnahme hat sich nach Auskunft der ornithologischen Kartierungsgemeinschaft<br />

Salmorth eindeutig bewährt, da die früher hier auftretenden massiven Störungen im<br />

Jahr 2001 ausblieben. Proteste gegen diese Maßnahme sind beim <strong>Naturschutzzentrum</strong> nicht eingegangen.<br />

Das Gebiet Salmorth unterliegt dennoch weiterhin einem starken Besucherandrang. Es wird im Süden<br />

durch den Rad- und Wanderweg auf dem neuen Deich und im Zentrum durch die Deichstraße nach<br />

Schenkenschanz erschlossen. Bei sonnigem Wetter mit klarer Sicht ist sowohl vom Deich als auch von<br />

der Straße nach Schenkenschanz aus ein weiter Einblick in die Grünlandbereiche und naturnahen Flächen<br />

des Deichvorlands möglich. Dies zieht zahlreiche Besucher an und führt dazu, dass der Andrang<br />

v.a. im Bereich vor der Ortschaft Schenkenschanz die vorhandenen Parkmöglichkeiten für PKW und<br />

Busse übersteigt.<br />

Weitere Besucher, die mit Freizeitbooten und Fahrgastschiffen in zunehmender Anzahl den Griethauser<br />

Altrhein befahren, nähern sich dem Gebiet von der Wasserseite her. Probleme treten hierdurch<br />

Arbeitsbericht 2001 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong>

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