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Inhaltsverzeichnis - Naturschutzzentrum Kleve

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Ein prägender Faktor für das Brutgeschehen der Vögel im NSG Salmorth waren auch im Jahr 2001 die<br />

Wasserstände. Hohe Pegel vor allem im März und im April, während des Mai langsam sinkende Wasserstände<br />

und eine nochmalige kurze Erhöhung im Juni (vgl. Abb. 8 und 12) sorgten für ein ausgedehntes<br />

Habitatangebot für Wasservögel. Die meisten Enten- und Gänsearten zeigten dem entsprechend<br />

stabile bis zunehmende Bestandsentwicklungen. Eine besonders starke Zunahme waren bei der<br />

Graugans, der Knäkente, der Schnatterente und der Löffelente zu verzeichnen (s. Tab. 14). In Abbildung<br />

16 ist diese Entwicklung am Beispiel der Entenvögel dargestellt. Für Schnatterente und Knäkente<br />

konnte auch ein Bruterfolg nachgewiesen werden. Lediglich die ohnehin im Gebiet schwach vertretene<br />

Reiherente zeigte abnehmende Tendenz.<br />

Auch für Limikolen lagen wegen der anhaltend feuchten und stocherfähigen Böden gute Bedingungen<br />

vor. Beim Kiebitz gingen jedoch wegen der hohen Wasserstände einzelne Gelege verloren. Nach den<br />

Untersuchungen der Ornithologischen Kartierungsgemeinschaft war für 83 % der Erstgelege des Kiebitzes<br />

allerdings landwirtschaftliche Nutzung (v.a. auf Maisäckern) die Ursache für den Verlust. Der<br />

Bestand des Kiebitzes nahm um 10 Brutpaare ab (Tab. 14) und die durchschnittliche Reproduktionsrate<br />

lag bei nur 0,47 Jungvögeln pro Brutpaar.<br />

Auch bei der Uferschnepfe wurde trotz der günstigen Wasserstände und Bodenverhältnisse keine positive<br />

Entwicklung beobachtet. Nur drei Brutpaare wurden festgestellt (Tab. 14, Karte 23) und ein<br />

Nachweis von Bruterfolg bzw. Jungvögeln konnte nicht erbracht werden. Für alle drei Paare wird ein<br />

Verlust der Gelege bzw. der kleinen Jungvögel angenommen.<br />

Positiver war die Entwicklung beim großen Brachvogel, von dem drei Paare und zumindest bei einem<br />

auch Bruterfolg nachgewiesen werden konnten. Der Bestand des Rotschenkels blieb stabil mit 9 Brutpaaren<br />

(Tab. 14) und 4 beobachteten Jungvögeln.<br />

Unter den Wiesensingvögeln war nur beim Wiesenpieper eine positive, d.h. auf hohem Niveau bleibende<br />

Bestandsentwicklung festzustellen (Tab. 14 und Abb. 15). Der Bestand der Feldlerche nahm<br />

hingegen drastisch ab (Tab. 14). Auch wenn einzelne Gelege durch hohe Wasserstände verloren gingen,<br />

ist ein solcher Bestandsrückgang dadurch nicht erklärbar. Die Ursachen sind aber unbekannt.<br />

Gleiches gilt für die Schafstelze.<br />

Auf die Vorkommen und Bestandsentwicklungen der anderen Brutvogelarten wird im vorliegenden<br />

Bericht nicht näher eingegangen. Die Daten für die Jahre 1995-2001 sind aber als Tabelle A6 in Anhang<br />

I beigefügt.<br />

Arbeitsbericht 2001 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong>

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