Inhaltsverzeichnis - Naturschutzzentrum Kleve
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Die Anbindungsverhältnisse waren v.a. im Frühjahr 2001 gut und ermöglichten eine Passierbarkeit in<br />
den für Laichwanderungen von Fischen besonders wichtigen Zeiträumen. Nach wie vor besteht aber<br />
die Notwendigkeit, die Wasserführung bzw. –rückhaltung im Reeser Altrhein zu verbessern<br />
(s. Abschnitt 2.5.1.2).<br />
Die Gewässeruntersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Landesumweltamt wurden wie im Vorjahr<br />
auch im Jahr 2001 durchgeführt. Die Laborergebnisse lagen dem <strong>Naturschutzzentrum</strong> zum Zeitpunkt<br />
der Erstellung des Berichts aber noch nicht vor, so dass sie hier nicht dargestellt werden können.<br />
2.6.2.2 Ornithologische Kartierung<br />
Die Ornithologische Kartierung im NSG „Reeser Altrhein“ wurde als Werkvertrag vergeben. Die Ergebnisse<br />
liegen dem <strong>Naturschutzzentrum</strong> als Bericht inklusive Karten vor und sind an dieser Stelle<br />
zusammengefasst wiedergegeben.<br />
Im Untersuchungsgebiet wurde das Brutvorkommen aller Vogelarten mittels Revierkartierung ermittelt.<br />
Die Auswertung der punktgenauen Kartierungen erfolgte nach den SOVON-Kriterien (VAN<br />
DIJK 1996).<br />
In Tabelle 7 ist der Brutbestand der Wasser- und Wiesenvögel im Untersuchungsgebiet und ihre Gefährdung<br />
nach den Roten Listen für Nordrhein-Westfalen und für den Niederrhein aufgeführt. Aus der<br />
Gilde der Wasser- und Wiesenvögel konnten im Jahr 2001 insgesamt 24 Brutvogelarten im Untersuchungsgebiet<br />
nachgewiesen werden. Soweit möglich sind in der Tabelle 7 randlich gelegene Reviere<br />
separat dargestellt. Im nachfolgenden Text werden sie aber nicht gesondert diskutiert, da auch für Individuen<br />
mit mehr oder weniger knapp außerhalb des Untersuchungsgebietes gelegenen Revierzentrum<br />
die wiederholten Beobachtungen am Reeser Altrhein zeigen, dass dieses Gebiet für sie einen<br />
wesentlichen Lebensraum während der Brutzeit darstellt. Die Lage der Reviere ist in den Karten 15<br />
und 16 im Anhang II dargestellt.<br />
Die im Jahr 2001 durchgeführte Erfassung der Brutvögel ergab einen Bestand von insgesamt 48 Arten,<br />
wovon 24 zu den Wasser- und Wiesenvögeln zu zählen sind. Auf deren Bestandsentwicklung wird im<br />
nachfolgenden Text näher eingegangen. Die 24 weiteren Arten werden im Text nicht dargestellt, die<br />
Tabelle mit den Bestandszahlen ist aber als Tab. A3 in Anhang I beigefügt.<br />
Die avifaunistische Bedeutung des Untersuchungsgebietes wird dadurch deutlich, dass 14 Arten der<br />
nachgewiesenen Wasser- und Wiesenvögel vom Aussterben bedroht, stark gefährdet, gefährdet oder<br />
zurückgehend sind, wobei 10 Rote-Liste-Arten (bzw. 11 nach RL-NR) und 4 Arten (bzw. 3 nach RL-<br />
NR) der Vorwarnliste kartiert wurden. Als in ihrem Bestand in NRW gefährdet gelten die Arten Kiebitz<br />
(3 BP), Wiesenpieper (5 BP) Schafstelze (15 BP) und Teichrohrsänger (4 BP). In der Roten Liste<br />
für den Niederrhein ist zusätzlich noch die Dorngrasmücke (3 BP) als gefährdet eingestuft. In NRW<br />
als „zurückgehend“ eingeordnet und in der Vorwarnliste aufgeführt sind: Teichhuhn (11 BP), Feldlerche<br />
(6 BP), Dorngrasmücke (3 BP) und Rohrammer (5 BP). Hervorzuheben ist die Brut der Knäkente<br />
(1 BP) und des Rotschenkels (4 BP), die in NRW vom Aussterben bedroht sind. Der Wachtelkönig,<br />
der 1999 im Untersuchungsgebiet verhört wurde, konnte im Jahr 2001 nicht nachgewiesen werden.<br />
Am Niederrhein wird auch die Krickente (1 BP) als vom Aussterben bedroht eingestuft. In NRW stark<br />
gefährdete Vogelarten wie Löffelente (2 BP), Wachtel (1 BP) und Uferschnepfe (1 BP) nutzten das<br />
Gebiet ebenfalls zur Brut.<br />
Arbeitsbericht 2001 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong>