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Inhaltsverzeichnis - Naturschutzzentrum Kleve

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Abb. 17: Flach überstaute binsenreiche Flutrasen in der abflusslosen Senke in der Siepheide (März 1999)<br />

67<br />

Gehölzpflege durch Rindvieh<br />

Von den Hochlandrindern werden alle erreichbaren Gehölze mehr oder weniger befressen und gelegentlich<br />

mit den Hörnern bearbeitet. Die dabei herausmodellierten Verbissformen der überlebenden<br />

Dornsträucher bilden ein typisches Element auf der Triftweide. Sie sind nicht nur wertvoller Biotopbestandteil,<br />

sondern sie bestimmen auch das arkadisch anmutende Landschaftsbild.<br />

Trotz des Selektionsdrucks, den das Vieh auf die Gehölze ausübt, kann es vereinzelt zur Neuansiedlung<br />

von bewehrten Sträuchern - hauptsächlich Weißdorn- kommen. Kleine Dornsträucher wachsen<br />

unter strengem Verbiss extrem langsam und entwickeln Bonsai-artige Formen, die sie über viele Jahre<br />

beibehalten können. Andererseits werden vereinzelt auch Sträucher vollständig zugrunde gerichtet,<br />

wenn sie aus unerfindlichen Gründen wochenlang als bevorzugte Kratzbürste herhalten müssen. Die<br />

Gehölzverteilung unterliegt somit einem dynamischen Gleichgewicht, das vom Vieh reguliert wird<br />

und bislang ohne menschliche Pflegeeingriffe auskommt.<br />

Abb. 18: Trockene Rotschwingel-Magerweide mit verbissenen Weißdorn-Sträuchern<br />

Der Gehölzverbiss wirkt sich für die Grasnarbe positiv aus, weil zurechtgestutzte Gebüsche weniger<br />

Schatten werfen und weniger Laub abwerfen als freiwachsende Gehölze. Viele der selten gewordenen<br />

Rasenkräuter und Wiesenblumen sind extrem lichtbedürftig und verlieren ihre Konkurrenzfähigkeit<br />

schon bei kurzzeitiger Beschattung.<br />

Arbeitsbericht 2001 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong>

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