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Inhaltsverzeichnis - Naturschutzzentrum Kleve

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besonders dann auf, wenn an den Ufern des Altrheins angelandet und gelagert wird und wenn in den<br />

Wintermonaten die hier sich zunehmend aufhaltenden Rastvögel (z.B. Pfeifente, Schellente, Tafel-,<br />

Krick und Reiherente sowie Gänsesäger ) gestört werden.<br />

Eine Steigerung des Besucherandrangs ist auch dann zu erwarten, wenn die seitens der „Gesellschaft<br />

Niederrheinische Landschaftsskulpturenachse Hoch Elten – <strong>Kleve</strong> e.V.“ geplante Errichtung einer<br />

Sichtachse zwischen dem Sternberg bei <strong>Kleve</strong> und Hochelten umgesetzt wird. Für zwei der 10 geplanten<br />

Denkmale ist seitens der Gesellschaft ein Standort im Naturschutzgebiet Salmorth vorgesehen.<br />

Eines soll nach den bisherigen Überlegungen nahe dem Hof Böhling im Zentrum des Gebietes errichtet<br />

werden und eins an dem im letzten Jahr stillgelegten Parkplatz am Rhein im Nordosten des Gebietes.<br />

Das <strong>Naturschutzzentrum</strong> sieht die Errichtung dieser Denkmale als kritisch an, weil sie den Bemühungen<br />

um eine möglichst störungsfreie Besucherlenkung im Gebiet entgegenstehen können. Daraufhin<br />

müssen die bisherigen Planungen überprüft und ggf. modifiziert werden. Im Jahr 2002 soll zu diesem<br />

Zweck ein Gesprächstermin mit den Initiatoren der Skulpturenachse, den Landschaftsbehörden<br />

und der Ornithologischen Kartierungsgemeinschaft Salmorth stattfinden.<br />

Eine Gesamtbetrachtung der Besucherlenkung im Gebiet Salmorth, die mit der Ornithologischen Kartierungsgemeinschaft<br />

diskutiert wurde, macht deutlich, dass das Gebiet Salmorth für Besucher auf<br />

verschiedenen Verkehrswegen weitaus besser erschlossen ist als andere Auen- und Naturschutzgebiete<br />

am Unteren Niederrhein wie z.B. der Bienener Altrhein. Eine zusätzliche Erschließung weiterer Wege<br />

würde allerdings das zentrale Schutzziel des Gebietes, die positive Entwicklung der Bestände gefährdeter<br />

Wasser- und Wiesenvögel, gefährden. Ein Vergleich der Brutvogelbestände im Gebiet Salmorth<br />

und in den anderen Auengebieten (vgl. Tab. 14 mit den Daten zu anderen Gebieten) macht deutlich,<br />

dass das NSG Salmorth für die Populationen der entsprechenden Vogelarten noch eine sehr hohe Bedeutung<br />

hat.<br />

Die früher geäußerte Überlegung, von der Ortschaft Schenkenschanz aus einen Rundwanderweg in<br />

bisher nicht zugängliche Bereiche anzulegen, wurde nach der Diskussion der Besucherlenkung verworfen,<br />

weil er erstens in das Teilgebiet führen würde, in dem die Störungen bisher am geringsten<br />

waren und weil die Erschließung des gesamten Gebietes für Besucher ohnehin schon so umfangreich<br />

ist, dass eine Steigerung mit den bestehenden Schutzzielen kaum vereinbar erscheint. Ferner würde<br />

durch einen solchen Weg evtl. auch PKW-Verkehr in die Ortschaft Schenkenschanz gelenkt, deren<br />

Straßen jedoch nur von Anliegern befahren werden dürfen.<br />

2.13.1.4 Störungen durch die Jagd und weitere Eingriffe in das Gebiet<br />

Im Arbeitsbericht für das Jahr 2000 wurde ferner über eine deutliche Zunahme von Störungen durch<br />

jagdliche Aktivitäten berichtet. Dies betraf einerseits das Anlegen einer befahrbaren Schneise durch<br />

das Wardgehölz und die Hochstaudenfluren entlang des Rheinufers und ähnliche Eingriffe an einem<br />

nahe gelegenen Kolk. Ein von der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises <strong>Kleve</strong> eingeleitetes Bußgeldverfahren<br />

wurde inzwischen abgeschlossen. Die bei einem gemeinsamen Ortstermin mit dem<br />

Verursacher festgelegten Ausgleichsmaßnahmen betrafen das Setzen von Zäunen und das Abpflanzen,<br />

um wieder eine störungsfreie und natürliche Vegetationsentwicklung in dem betroffenen Gebiet zuzulassen.<br />

Die Maßnahmen wurden bisher allerdings unzureichend bzw. nicht durchgeführt.<br />

Die sonstigen jagdlichen Aktivitäten im Gebiet wurden im Jahr 2001 von der Ornithologischen Kartierungsgemeinschaft<br />

möglichst genau beobachtet. Abschließend wurden sie während eines Gesprächs<br />

am <strong>Naturschutzzentrum</strong> ausführlich diskutiert. Ergebnis der Diskussion ist, dass von den meisten<br />

Jagdpächtern die Jagd gemäß der Naturschutzgebietsverordnung ausgeübt wird. Die Jagd auf Wasservögel<br />

(Stockente) und Treibjagden werden zudem oft in geringerem Umfang ausgeübt als eigentlich<br />

Arbeitsbericht 2001 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong>

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