Inhaltsverzeichnis - Naturschutzzentrum Kleve
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Relative Häufigkeit [%]<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
*<br />
Aal<br />
Brachsen<br />
Rotauge<br />
Aland<br />
Flußbarsch<br />
Gründling<br />
29<br />
0+ Adullt<br />
Der Gesamtfang ist durch eine hohe Dominanz des Aales (30%) gekennzeichnet. Dieser katadrome<br />
Wanderfisch kommt naturgemäß nicht mit 0+-Stadien im Süßwasser vor. Ohne Berücksichtigung der<br />
Jungfische machen Aale sogar 50% des Gesamtfanges aus und hinsichtlich der Fischbiomasse dürften<br />
Aale in noch stärkerem Maße dominieren, da es sich bei den nächst häufigen Arten um die Kleinfische<br />
Stichling und Steinbeißer handelt. Wenngleich nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Schöpfwerk<br />
von aufstiegswilligen Aalen aus dem Rhein überwunden werden kann, stützt sich der Bestand<br />
dieser Art im Wesentlichen auf Besatzmaßnahmen. Überdies ist der Aal mit der Elektrofischerei besonders<br />
gut zu erfassen.<br />
Der Brachsen ist eine im Rhein häufige Art, die typischerweise gerade in Neben- und Auengewässern<br />
in hohen Beständen vorkommt. In der Kalflack wurde die Art jedoch nur mit einem geringen Anteil<br />
von 0,9 % am Gesamtbestand nachgewiesen. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass Brachsen im Fang<br />
methodisch bedingt unterrepräsentiert geblieben sind. Im oberen Abschnitt der Kalflack bei Till<br />
konnten vom Boot aus rund 350 Brassen, die regungslos unter der Oberfläche standen, gezählt aber<br />
nicht gefangen werden. Diese Tiere gingen jedoch nicht in die Berechnungen ein. Jungfische der beiden<br />
Arten Brachsen und Güster sind morphologisch im Gelände nicht eindeutig bestimmbar. Es wurden<br />
zwar vereinzelt 0+-Individuen dieses Artenpaares gefangen, da diese aber im September erst Totallängen<br />
von > 50 mm aufwiesen, wird es sich hierbei um Brut der spät laichenden Güster gehandelt<br />
haben. Besonders auffällig ist daher, dass Brachsen ausschließlich als adulte Individuen nachgewiesen<br />
werden konnten. Für die Art konnte somit kein Reproduktionsnachweis erbracht werden konnte (abgesehen<br />
von den Hybriden, bei denen Brachsen als ein Elternteil vertreten waren), obwohl in der<br />
Kalflack geeignete Laichhabitate zahlreich vorhanden sind. Bei der Güster verhielt es sich umgekehrt,<br />
es wurden keine adulten Tiere gefangen.<br />
Das Rotauge ist eine ubiquitäre Fischart des Rheingebietes und kommt üblicherweise in fast allen<br />
Gewässern zahlreich bis massenhaft vor. Die Art wurde mit Anteilen von 4,3 % des Gesamtbestandes<br />
und mit 10,3 % des Jungfischbestandes nachgewiesen. Rotaugen werden zwar über Rotaugen/Rotfedern-Mischbesatz<br />
oder unsortiertem Weißfischbesatz in die Kalflack eingesetzt, jedoch rekrutierten<br />
sich die nachgewiesenen Individuen fast ausschließlich aus der Altersgruppe 0+, die im Untersuchungszeitraum<br />
nicht besetzt wurde. Das zahlreiche Vorkommen von Jungfischen belegt daher<br />
das Vorkommen von adulten Laichfischen, deren fehlender Nachweis wahrscheinlich methodisch<br />
bedingt ist.<br />
Schmerle<br />
* *<br />
Abbildung 11: Relative Häufigkeit unterschiedlicher Altersgruppen der Arten am Gesamtfang.<br />
Hecht<br />
Schleie<br />
Moderlieschen<br />
Arbeitsbericht 2001 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong><br />
Steinbeißer<br />
Dr. Stichling<br />
Sonstige