Ausgabe 02/2023
| Der Stratege - Coverinterview mit Peter Krammer | Zu Tisch mit … Marius Richter | Kommentare von unter anderem ... Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jorg Ulreich, Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Michael Klement und Norbert Pfundner, Frederic Puzin und Philippe Cervesi, Christoph Urbanek und Wolfgang Maurer | Kolumnen von Thomas Malloth, Wolfgang Fessl, Anita Körbler | Real Circle - Immobilienfinanzierung | BluePrint - Illmitzer Gespräche
| Der Stratege - Coverinterview mit Peter Krammer | Zu Tisch mit … Marius Richter | Kommentare von unter anderem ... Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jorg Ulreich, Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Michael Klement und Norbert Pfundner, Frederic Puzin und Philippe Cervesi, Christoph Urbanek und Wolfgang Maurer | Kolumnen von Thomas Malloth, Wolfgang Fessl, Anita Körbler | Real Circle - Immobilienfinanzierung | BluePrint - Illmitzer Gespräche
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und rund 300 Millionen Euro neue Kundengelder<br />
aufgenommen. Nicht alle Mittel<br />
aufzunehmen, die man kann, ist die einzige<br />
Art, einen offenen Immobilienfonds seriös<br />
zu managen, und auch der Schlüsselparameter<br />
in Hinblick auf die Performance.<br />
Cervesi: Die Größe des Fonds ist der beste<br />
Weg, um die Performance zu halten. Wenn<br />
wir die aufgenommenen Mittel investieren<br />
können, schaffen wir Performance. Begrenzen<br />
wir die Zuflüsse, können wir früher<br />
oder später ein Problem bekommen, weil<br />
wir Verkaufsgelegenheiten vorfinden und<br />
wahrnehmen werden. Das heißt: Der Fonds<br />
wird schrumpfen, die Mieteinnahmen und<br />
letztlich auch die Performance zurückgehen.<br />
Puzin: Wir hätten 2<strong>02</strong>2 mit den Corum<br />
Origin auch eine Milliarde Euro aufnehmen<br />
können. Das hätte die Performance für<br />
immer gekillt.<br />
Was steht bei Ihnen heuer auf dem<br />
Speisezettel?<br />
Cervesi: Es ist derzeit natürlich schwer zu<br />
prognostizieren, aber wir gehen davon aus,<br />
dass wir wahrscheinlich mehr Gelegenheiten<br />
im Hotel-, Industrie- und Logistik-Bereich<br />
haben werden. Gerade Letzterer ist in den<br />
letzten Jahren sehr teuer geworden. Wir<br />
wollen jedenfalls sowohl den Corum Origin<br />
als auch den Corum XL etwas breiter aufstellen.<br />
Aktuell erleben wir jedenfalls einen<br />
der besten Zeitpunkte der letzten zehn Jahre,<br />
um unsere Fonds um viele unterbewertete<br />
Assets aufzustocken. Unsere Hauptaufgabe<br />
ist es, unter Druck stehende Verkäufer zu<br />
finden. So macht man das beste Geschäft.<br />
Krisen sind immer eine Chance. Selbst im<br />
Bankensektor führen wir derzeit Gespräche<br />
mit großen Unternehmen.<br />
Wie finden Sie Gelegenheiten?<br />
Cervesi: Wir haben sechs Mitarbeiter in sechs<br />
europäischen Ländern, konkret den Niederlanden,<br />
Großbritannien, Portugal, Litauen,<br />
Frankreich und Österreich, die laufend die<br />
Märkte nach Gelegenheiten screenen, viel<br />
reisen und Leute treffen. Gemeinsam mit<br />
dem Team Akquisitionen, das sich ebenfalls<br />
aus sechs Personen zusammensetzt, bilden<br />
sie unser Investmentteam. Die Akquisitions-<br />
Experten decken wiederum alle Phasen des<br />
Due Dilligence ab – vom Letter-of-Intent<br />
bis zum Closing. Das Investmentteam wird<br />
von drei Research-Kollegen unterstützt, die<br />
laufend neue Märkte, Trends und Chancen<br />
analysieren. Dasselbe machen sie auch mit<br />
Währungen.<br />
Wie viele Deals haben Sie 2<strong>02</strong>2 geprüft?<br />
Cervesi: Im Vorjahr haben wir rund 50<br />
Transaktionen abgeschlossen. Tiefergehend<br />
analysiert haben wir um die 500. Angeschaut<br />
mehr als 1.000. Heuer werden es<br />
wahrscheinlich deutlich mehr werden. Wir<br />
bekommen sehr viele Ideen beziehungsweise<br />
Angebote. Das ist auf unseren Ruf zurückzuführen.<br />
Wir gelten als sehr aggressiv beim<br />
Pricing – wir sind sicher nicht die, die am<br />
meisten für ein Asset zahlen werden. Aber<br />
wir sind bekannt dafür, schnell exekutieren<br />
zu können. Sehr oft kommt es vor, dass Deals<br />
zuerst nicht zustande kommen, sondern erst<br />
nach einem halben Jahr oder mehr. Nur ein<br />
Beispiel: In Belgien boten wir acht Prozent<br />
für ein Asset. Der Verkäufer meinte, er hätte<br />
jemanden, der sieben Prozent zahlen würde.<br />
Wir sagten, ok, kein Problem, aber wenn ihr<br />
wieder auf uns zukommt, wird unser Preis<br />
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