07.05.2023 Aufrufe

Ausgabe 02/2023

| Der Stratege - Coverinterview mit Peter Krammer | Zu Tisch mit … Marius Richter | Kommentare von unter anderem ... Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jorg Ulreich, Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Michael Klement und Norbert Pfundner, Frederic Puzin und Philippe Cervesi, Christoph Urbanek und Wolfgang Maurer | Kolumnen von Thomas Malloth, Wolfgang Fessl, Anita Körbler | Real Circle - Immobilienfinanzierung | BluePrint - Illmitzer Gespräche

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Zum Autor<br />

Louis Obrowsky ist Präsident des Verbandes der Institutionellen<br />

Immobilieninvestoren und Geschäftsführer der LLB<br />

Immo Kapitalanlagegesellschaft.<br />

Ökonomische Sachverhalte<br />

dürfen nicht ausgeblendet werden<br />

Kommentar: Louis Obrowsky<br />

Wir wollen ja nicht unken, aber wenn der deutsche Netzagenturchef<br />

Klaus Müller vor wenigen Wochen warnte, dass es zu einer<br />

Überlastung des Stromnetzes durch Elektroautos und Wärmepumpen<br />

kommen könnte, dann hat das schon Gewicht. Denn mit einer steigenden<br />

Anzahl an Wärmepumpen und Ladestationen für elektrische<br />

Automobile kann es zu Stromausfällen kommen. Aus dieser<br />

nüchternen Erkenntnis resultiert ein Eckpunktepapier,<br />

das in Zeiten hoher Auslastung eine temporäre<br />

Stromrationierung für Wärmepumpen<br />

und Ladestationen vorsieht. Das muss<br />

man schon zweimal lesen: Es bedeutet,<br />

dass, wenn im Eilzugstempo – so wie<br />

die Politik sich das vorstellt – Wärmepumpen<br />

installiert und E-Autos<br />

verkauft werden, es in absehbarer<br />

Zeit in den Wohnungen nicht klimaneutral<br />

wärmer werden wird,<br />

sondern dann die Heizungen zu<br />

gewissen Zeiten kalt bleiben. Ganz<br />

zu schweigen vom E-Auto, das dann<br />

möglicherweise nur gelegentlich<br />

aufgeladen werden darf.<br />

Politik stellt oft<br />

Ideologie vor Vernunft<br />

Wenn das in Deutschland so gesehen wird,<br />

dann kann man davon ausgehen, dass es in Österreich<br />

nicht viel anders ist. Hier ist man vielleicht mit solchen<br />

Botschaften zurückhaltender, denn wer will es sich schon mit<br />

der Politik verscherzen, beziehungsweise welcher Politiker will seinem<br />

potenziellen Wähler so genau erklären, wo die Probleme liegen<br />

könnten? Da ist es besser, Ideologie vor Vernunft zu stellen, vielleicht<br />

sogar in der Hoffnung: „Jetzt machen wir die Gesetze“, und wenn es in<br />

Zukunft schief geht, ist man als Politiker selbst gar nicht mehr an der<br />

Macht. Dann können es die anderen ausbaden.<br />

Technikoffenheit wird in Österreich nicht gelebt<br />

Da kommt die EU-Debatte über ein generelles Verbot der Zulassung<br />

von Personenkraftwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035<br />

noch hinzu. Die nun angefachte Diskussion, ob es<br />

dafür die nötige Mehrheit im EU-Rat geben wird,<br />

ist ein Sinnbild dessen, dass Verbote nicht<br />

unbedingt das Gelbe vom Ei sind. Technikoffenheit<br />

wird ja vor allem auch in Österreich<br />

nicht gelebt, dabei müsste die<br />

technische Entwicklung der letzten<br />

Jahrzehnte doch ein gutes Beispiel<br />

sein, dass Technik mehr vollbringen<br />

kann, als man es vorab vermuten<br />

würde. Der Satz von Bundesministerin<br />

Gewessler, dass „ein bisserl<br />

Technik“ uns in Zukunft nicht weiterhelfen<br />

wird, zeigt, dass das Technikverständnis<br />

noch ausbaubar ist.<br />

Man muss sich ja nur die Entwicklung<br />

des Mobiltelefons im letzten Jahrzehnt<br />

ansehen. Kann man unter der Überschrift<br />

Klimaschutz wirklich alles unterbringen,<br />

egal ob es sinnvoll ist, sich technisch überhaut<br />

machen lässt, oder ob es schlichtweg am nötigen<br />

Personal und am vorhandenen Equipment fehlt?<br />

Wir wollen festhalten, dass wir nicht gegen Klimamaßnahmen sind.<br />

Wir wollen sie auch umsetzen, nur müssen sie eben umsetzbar und<br />

auch finanzierbar sein. Daher: Bitte mehr praktisches Wissen einbinden,<br />

damit die Wende gelingen kann.<br />

Foto: Adobe Stock<br />

76 ImmoFokus

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