07.05.2023 Aufrufe

Ausgabe 02/2023

| Der Stratege - Coverinterview mit Peter Krammer | Zu Tisch mit … Marius Richter | Kommentare von unter anderem ... Michael Pisecky, Philipp Kaufmann, Hans Jorg Ulreich, Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview Michael Klement und Norbert Pfundner, Frederic Puzin und Philippe Cervesi, Christoph Urbanek und Wolfgang Maurer | Kolumnen von Thomas Malloth, Wolfgang Fessl, Anita Körbler | Real Circle - Immobilienfinanzierung | BluePrint - Illmitzer Gespräche

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Zum Autor<br />

Jenni Wenkel ist Mitglied des Vorstandes der Union Investment<br />

Real Estate Austria AG und hier für das Investment<br />

Management verantwortlich. Zuvor war sie 13 Jahre für den<br />

Erste Bank Konzern tätig. Frau Wenkel ist darüber hinaus<br />

Vorstandsvorsitzende der RICS in Österreich.<br />

Aktives Assetmanagement verhindert Verluste<br />

Kommentar: Jenni Wenkel<br />

Die Zahlen sprechen für sich. In Europa ist der Gebäudebestand für<br />

40 Prozent des Energiekonsums und 36 Prozent der mit dem Energiekonsum<br />

in Verbindung stehenden CO2-Emissionen verantwortlich.<br />

Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass die EU-Regulierung insbesondere<br />

bei der Energieeffizienz der Immobilien ansetzt. Bereits Ende<br />

2<strong>02</strong>1 hat die EU-Kommission einen Vorschlag für die Neufassung der<br />

Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy<br />

Performance of Buildings Directive, kurz EPBD) vorgelegt. Daraus gehen<br />

konkrete und durchaus ambitionierte Vorgaben für den Gebäudebestand<br />

in der EU hervor. Im März dieses Jahres hat nun das Parlament<br />

seine Position dazu verabschiedet. Das Parlament ist traditionell ein<br />

strenger Verfechter der Klima- und Energiepolitik und verlangt unter<br />

anderem Mindestanforderungen für die ineffizientesten Gebäude<br />

im Bestand. Neubauten sollen zudem bereits ab dem Jahr 2<strong>02</strong>8 als<br />

Nullemissionsgebäude gebaut werden. Der Beschluss ist noch nicht<br />

verbindlich, aber stellt die Ausgangsposition für die nun folgenden<br />

Verhandlungen mit dem Europäischen Rat dar. Die Richtung ist klar:<br />

Mittelfristig dürfte sich der Immobilienmarkt in Gebäude mit einer<br />

guten Gesamtenergieeffizienz und Gebäude mit schlechter Gesamtenergieeffizienz<br />

aufspalten. Aktives Assetmanagement in Richtung<br />

Nachhaltigkeit ist darum das Gebot der Stunde, um in Zukunft Wertverluste<br />

zu vermeiden.<br />

Es gibt keine Alternative<br />

Union Investment hat bereits im Jahr 2018 die „Manage-to-Green-<br />

Strategie“ mit dem Ziel verabschiedet, mit dem weltweiten Immobilienportfolio<br />

bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Dabei orientieren<br />

wir uns am sogenannten CRREM-Pfad (Carbon Risk Real Estate Monitor),<br />

der die Kurven für CO2- und Energieverbrauch für unterschiedliche<br />

Nutzungsarten und Länder vorgibt. Stück für Stück statten wir<br />

unser Portfolio mit Energie-Monitoringsystemen (EMS) aus, damit wir<br />

eine verlässliche Datenbasis über den Verbrauch in unseren Objekten<br />

haben. Parallel erfolgt die Untersuchung des Bestandsportfolios<br />

mithilfe von energetischen Modernisierungsfahrplänen,<br />

um Optimierungspotenziale und effektive Maßnahmen<br />

zu identifizieren. Unser Bestandsportfolio<br />

wäre von den harten Mindestenergiestandards,<br />

die in der EPBD-Novellierung<br />

derzeit angedacht sind, aktuell<br />

zwar kaum betroffen, haben<br />

unsere Analysen gezeigt.<br />

Dennoch bleibt die performanceverträgliche<br />

Umsetzung von Optimierungsmaßnahmen<br />

für die Immobilienwirtschaft<br />

eine große Herausforderung. Es<br />

gibt jedoch keine Alternative. Nichtstun<br />

wird noch teurer.<br />

Fotos: Adobe Stock, Stanislav Jenis<br />

58 ImmoFokus

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