Ausgabe 02/2023

Zwei U-Bahnlinien, fünf S-Bahnlinien und
der City Airport Train halten in Wien Mitte.“
„Wer trotzdem nicht auf sein Auto verzichten
möchte, dem stehen 470 Garagenplätze zur
Verfügung“, ergänzt Pinz mit einem Augenzwickern.
Verändertes Einkaufsverhalten
Wobei sich das Einkaufsverhalten seit der
Pandemie deutlich verändert hat. „Die Spontaneinkäufe
gehen zurück“, erklärt Pinz.
„Wenn aber eingekauft wird, dann wird auch
Geld in die Hand genommen. Zum Teil wird
auch auf Aktionen gewartet.“ Auffallend ist
auch, dass die Verweildauer stark gestiegen
ist. Veränderungen spürt auch die Gastronomie.
„Das Home-Office geht zurück – aber
die vor Corona üblichen After-Work-Drinks
finden nicht mehr statt.“
„Geschaffene Zentren im urbanen Gefüge
der Städte, wie es Wien Mitte für Wien darstellt,
müssen viele Bedürfnisse vereinen
und Qualitäten für sehr unterschiedliche
Tagesabläufe und Aktivitäten bereithalten.
Als Verkehrshub für Menschen von nah und
fern, als Arbeitsplatz, als Shopping-Mall, als
Raum für Öffentlichkeit“, ist Pinz überzeugt.
„Unser Erfolg ist kein Zufall, sondern das
Ergebnis einer genauen Beobachtung der
Bedürfnisse unserer Kunden. Gefragt sind ein
möglichst gut erreichbares Einkaufserlebnis,
ein umfassendes Sortiment als Nahversorger
für den täglichen Bedarf, aber auch nachhaltige
Angebote abseits des Mainstreams, die
man so in keinem anderen Einkaufszentrum
findet“, erklärt Richter. Der Centermanager
kann mit beeindruckenden Zahlen aufwarten:
„Mit 100 Prozent bei den Shoppingflächen und
99 Prozent bei den Büroimmobilien könnte es
in Sachen Auslastung nicht besser laufen.“
Das ist aber kein Grund, sich auf den Lorbeeren
auszuruhen: „Stillstand bedeutet Rückschritt.
Kunden wollen Veränderungen.“
Aus diesem Grund sind Richter und Pinz
neuen Konzepten gegenüber aufgeschlossen:
„Wir arbeiten für und mit den Mietern.“ Der
Branchenmix allein ist nicht entscheidend
für den Erfolg einer Shopping-Mall. Auch die
Platzierung der einzelnen Mieter entscheidet
über Erfolg oder Misserfolg. Im Erdgeschoss
finden sich schnell drehende Daily-Goods,
Daily-Communications und Dienstleistungsangebote.
Mode ist im zweiten Stockwerk
konzentriert. „Scotch&Soda im Erdgeschoss,
das würde nicht funktionieren“, so Richter.
Roland Pinz, Managing Director CC Real
Florian Richter, Centermanager
26 ImmoFokus