Chronik Zaasch
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ter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg fanden in Berlin blutige Kämpfe statt.<br />
Unordnung, Plünderung, Gewalttätigkeiten sind an der Tagesordnung. Keiner ist mehr seines<br />
Lebens und Eigentums sicher.<br />
Aller Augen warteten darum auf die verfass. Nationalversammlung, die Ordnung schaffen<br />
sollte.<br />
Das Jahr 1919<br />
In der Schulchronik berichtet Lehrer Gebhardt weiter :<br />
Am 19. Januar 1919 fanden dann die Wahlen dazu statt. Serbitz und <strong>Zaasch</strong> wählten im hiesigen<br />
Gasthause. Wahlergebnis : Große Mehrheit der Unabhängigen ( wahrscheinlich ist die<br />
USPD gemeint ) , obwohl die Leute gar nicht so denken.<br />
Am 25. Januar 1919 Wahlen zur preußischen Landesversammlung. Dasselbe Wahlergebnis!<br />
Die Nationalversammlung tagt nun schon mehrere Wochen in Weimar, aber besser sind die<br />
Verhältnisse trotzdem nicht geworden.<br />
Jeder will möglichst viel verdienen, aber wenig, fast gar nichts machen. Das ist ungefähr die<br />
Losung der breiten Masse.- Arbeit, nur Arbeit kann uns halten und retten.<br />
Am 2. März 1919 sollte nun auch die Wahl der neuen Gemeindevertretung stattfinden. Durch<br />
Vermittlung des Lehrers haben sich aber die bürgerlichen und sozialdemokratischen Parteien<br />
auf einen Wahlvorschlag geeinigt, so daß die Wahl nun hinfällig geworden war.<br />
Es sind gewählt :<br />
1. W. Bergmann, Maurer<br />
2. Schnabel, Arbeiter<br />
3. Nicklisch, Zimmermann<br />
4. Krause, Arbeiter<br />
5. B. Winter Gutsbesitzer<br />
6. F. Richter Gutsbesitzer<br />
7. F. Bergmann, Maurer<br />
Am 1. Weihnachtsfeiertag 1919 fand wieder einmal ein Weihnachtsfamilienabend statt. Die<br />
hiesigen Einwohner waren alle dazu schriftlich eingeladen worden. Dabei waren sogleich<br />
Spenden mit eingesammelt worden. Wir hatten soviel Geld erhalten, daß ich fast für jedes<br />
Kind ein Geschenk im Wert von 2 M kaufen konnte. Die Vorführungen fanden reichlich Beifall.<br />
Die Programme hatte uns die Direktion der „Hallischen Nachrichten“ kostenlos geliefert<br />
Mit der neuen Zeit ist auch ein neuer Geist in der Schule eingezogen. Die politischen Beunruhigungen<br />
spielen bis in die Schulklasse hinein. Zucht und Ordnung sind schwer gefährdet.<br />
Dazu kommen noch recht zahlreiche Neuerungen, die den gesamten Schulbetrieb sehr zu<br />
erschüttern scheinen<br />
Das Jahr 1920<br />
.<br />
Die 1. Neuerung ist der Elternbeirat<br />
Sonntag, den (Datum fehlt) 1920.fand in der hiesigen Schulklasse die Wahl zum Elternbeirat<br />
statt. Es waren zwei Wahlvorschläge aufgestellt.<br />
1. Wahlvorschlag : Schuster - Winter.<br />
2. Wahlvorschlag : W. Bergmann – Schinkel.<br />
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