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Chronik Zaasch

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es hier beschäftigt gewesenen Hilfslehrer Sünderhauf ist eine Vertretung in Burgkemnitz<br />

übertragen worden. Da die Klassenfrequenz in den nächsten fünf Jahren aber steigt, wird<br />

wohl mit der Errichtung einer planmäßigen zweiten Lehrerstelle gerechnet werden müssen.<br />

Familienabend<br />

Am Sonntag, dem 6.April veranstaltete die hiesige Schülergemeinschaft unter Leitung des<br />

Lehrers Gebhardt anläßlich der Schulentlassung einen Familienabend. Der Saal war bis auf<br />

den letzten Platz gefüllt. Der Reinertrag der Veranstaltung soll zur Erweiterung des Schulorchesters<br />

und als Reisekostenzuschuß zur großen Harzreise verwendet werden. Während<br />

der erste Teil der Darbietungen den Konfirmanden gewidmet war, trug der zweite Teil den<br />

Charakter einer Frühlingsfeier. Eingerahmt wurde das Programm durch Vortragsstücke des<br />

neuen Mundharmonikaorchesters. Ganz besonderen Beifall ernteten die erstmals zum Vortrag<br />

gebrachten Sprechchöre mit Mienen- und Gestenspiel. In bunter Folge wechselten<br />

Volkstänze, Deklamationen, Duette und Chorgesänge ab. Den Höhepunkt des Abend bildeten<br />

die beiden dramatischen Darbietungen „Das tapfere Schneiderlein“ v. H. Römer und<br />

„Schneewittchen“. Zur Belohnung erhielten die kleinen Künstler Kaffee und Pfannkuchen.<br />

Es folgt noch ein Bericht über einen Fahrradausflug.<br />

Ab 09.Juni wird die Straße von <strong>Zaasch</strong> nach Storckwitz wegen Pflasterarbeiten gesperrt.<br />

Die Landkraftwerke Leipzig AG in Kulkwitz müssen wegen Überlastung des Elektrizitätsnetzes<br />

mit den einzelnen Gemeinden Druschordnungen festlegen, da die Zahl der Kraftstromanschlüsse<br />

in den Dörfern stark angewachsen ist.<br />

Im Dezember wird <strong>Zaasch</strong> erneut zum Sperrbezirk erklärt, weil in den Tierbeständen des<br />

Gutsbesitzers Walter Bley die Maul- und Klauenseuche festgestellt worden ist.<br />

Das Jahr 1931<br />

Ab 1.4.1931 ist Lehrer Max Gebhardt nicht mehr in <strong>Zaasch</strong>. Am 1.5. wären es 14 Jahre <strong>Zaasch</strong>er<br />

Schularbeit für ihn geworden. Die Regierung hat ihn befördert und als Konrektor nach<br />

Canena bei Halle versetzt.<br />

Mit der Verwaltung der Lehrer- ,Küster- und Organistenstelle wurde der Schulamtsbewerber<br />

Herbert Sünderhauf, beauftragt. Ich bin am 13.2. 1905 in Droysig bei Zeitz geboren, war von<br />

1919- 1925 auf der Präparande und dem Lehrerseminar in Eilenburg und dann nach dem<br />

Bestehen meiner Seminarentlassungsprüfung zunächst ohne Beschäftigung. Eine Wartezeit<br />

von einigen Jahren wurde uns vorhergesagt .Ich war daraufhin 9 Monate im Kontor der Eilenburger<br />

Motorenwerke tätig, und hatte dann Glück und war fast 2 Jahre lang Lehrer an der<br />

Privatrealschule der Herrenhuter Brüdergemeinde in Königsfeld im Schwarzwald. Eine Zeitlang<br />

verwaltete ich die einklassige Schule in Rödgen bei Eilenburg, war Hilfslehrer in Mötzlich<br />

/Saalkreis), Hospitant in Wedelwitz bei Eilenburg und in der Stadt- und Hilfsschule Eilenburg,<br />

dann Vertreter in Gollma, von Ostern 1929- 31.3.1930 Hilfslehrer in <strong>Zaasch</strong>, dann noch<br />

Hilfslehrer in Burgkemnitz und 7 Wochen bis 31.3.31 Lehrer an der Pestalozzi- und der<br />

Westschule in Bitterfeld. Den <strong>Zaasch</strong>ern bin ich also kein Fremder mehr. Das zeigte sich<br />

auch am 9.4.31, als wir meinem lieben Kollegen und Freunde, dem Scheidenden, einen Abschiedsabend<br />

veranstalteten, auf dem auch die <strong>Zaasch</strong>er ihrer Dankbarkeit durch ein schönes<br />

Geschenk Ausdruck verliehen.<br />

Bemerkt sei noch, dass ich 6 Semester in Halle studierte.<br />

Und nun hoffe ich, im alten <strong>Zaasch</strong>er Schulhaus, das aber schön neu gemacht werden soll,<br />

lange und erfolgreich arbeiten zu können und mein Glück zu finden.<br />

Sommer 1931 : Pfarrer Käetzk, Zschernitz, der auch für <strong>Zaasch</strong> zuständig war, ist unerwartet<br />

schnell einem Rufe nach Holland gefolgt, nachdem er hier nur etwa 2 Jahre gewesen ist.<br />

Vertreter ist Pfarrer Schräpler, Schenkenberg.<br />

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