Chronik Zaasch
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Das Jahr 1956<br />
10.01. Die Volkskammer beschließt den Aufbau der „Nationalen Volksarmee“ (NVA). Diese<br />
Armee war für einige Jahre eine reine Freiwilligen- Armee.<br />
16.11. Durch Gesetz wird die Mindestrente auf 105,00 DM festgesetzt. Die übrigen Renten<br />
werden um 30 DM erhöht.<br />
04.07. Es werden wieder Preissenkungen bekannt gegeben. So reduzieren sich u.a. folgende<br />
Preise :<br />
1 Paar Perlonstrümpfe von 25,50 DM auf 19,50 DM<br />
1 Damenkleid aus Kunstseide 87,40 DM 66,80 DM<br />
Kinderschuhe mit Kreppsohle 23,80 DM 18,00 DM<br />
Herrenfahrrad 261,00 DM 210,00 DM<br />
45 l Kühlschrank 1050,00 DM 840,00 DM<br />
Das monatliche Durchschnittseinkommen eines Arbeiters lag zu dieser Zeit bei 300,00 DM<br />
bis 350,00 DM. Das heißt für einen kleinen Kühlschrank musste man 2- 3 Monatseinkommen<br />
hinblättern. Ein Empfänger einer Mindestrente musste damals die Rente von 8 Monaten für<br />
einen kleinen Kühlschrank aufwenden.<br />
05.06. In Halle wird der erste Selbstbedienungsladen der DDR eröffnet.<br />
01.10. In allen HO- Läden ist ab sofort Teilzahlung möglich. Natürlich galt das nur<br />
für ausreichend vorhandene Waren, und das waren nicht sehr viele.<br />
Nov. /Dez. Auf der Olympiade in Melbourne (Australien) erringt der Boxer Wolfgang Behrendt<br />
die erste Goldmedaille für die DDR bei olympischen Sommerspielen.<br />
Am 15. Juli kommt es durch wolkenbruchartige Regenfälle im Kreisgebiet zu Hochwasser,<br />
das aber in <strong>Zaasch</strong> keinen Schaden anrichtet.<br />
Das Jahr 1957<br />
02.01. In 12 Großbetrieben der DDR wird die 45 Stundenwoche eingeführt. Bisher wurde<br />
wöchentlich 48 Stunden gearbeitet, die Arbeitswoche ging von Montag bis Samstag.<br />
04.10. Start des ersten künstlichen Erdsatelliten „Sputnik“ in der Sowjetunion.<br />
07.11. Es beginnt die Produktion des „Trabant P50“. Bis 1962 wurden einschließlich des<br />
Typs „50/2“ insgesamt 131.450 Stück hergestellt.<br />
13.10. Ohne Vorankündigung erfolgte eine Währungsreform mit Geldumtausch im<br />
Verhältnis 1.1. Damit sollte vor allem der Geldüberhang abgebaut werden,<br />
der sich in Westberlin auf Grund illegaler Wechselstuben gebildet hatte, und<br />
dadurch entwertet wurde.<br />
In diesem Jahr flüchteten 262.622 Personen aus der DDR Westdeutschland und Westberlin.<br />
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