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Chronik Zaasch

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In diesem Jahr mehren sich die Nachrichten über eine nicht vom Staat gelenkte Friedens-<br />

und Umweltbewegung sowie über Aktionen der Staatssicherheit und der Staatsanwaltschaft<br />

gegenüber Mitgliedern und Sympathisanten dieser Bewegungen.<br />

Das Jahr 1988<br />

17.01. Am Rande der jährlichen, von der SED angeordneten, Demonstration aus Anlaß<br />

der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden über Hundert<br />

Teilnehmer von der Staatssicherheit verhaftet. Sie hatten Plakate mit dem Wahlspruch<br />

von Rosa Luxemburg gezeigt „Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“<br />

13.02. In Dresden werden DDR – Bürger verhaftet, weil sie am Rande einer Gedenkfeier<br />

anlässlich der Zerstörung Dresdens im II. Weltkrieg für die Einhaltung der Menschenrechte<br />

demonstrierten.<br />

14.02. Die Friedensgebete in der Leipziger Nikolaikirche werden mit einem Schweigemarsch<br />

von etwa 300 Personen beendet.<br />

18.10. Die sowjetische Zeitschrift „Sputnik“, die von vielen Menschen in der DDR wegen<br />

ihrer offenen und politkritischen Berichterstattung gelesen wurde, wird aus der Zeitungsliste<br />

der DDR gestrichen. Die Bevölkerung wertete diese Tatsache als ein<br />

deutliches Zeichen dafür ,dass sich die DDR nicht mehr im Gleichklang mit der Sowjetunion<br />

befand, welcher bei jeder Gelegenheit von den Parteigrößen der SED betont<br />

worden war.<br />

Aus dem Kreis Delitzsch wird ein überdurchschnittlicher Befall der Felder mit Feldmäusen<br />

gemeldet. Es ist mit erheblichen Ernteausfällen zu rechnen.<br />

Als letzte Vorsitzende des DFD – Ortsgruppe <strong>Zaasch</strong> übernahm Margarethe Thier den Vorsitz<br />

von Gisela Dahms.<br />

Das Jahr 1989<br />

15.01. Aus Anlass des 70. Jahrestages der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl<br />

Liebknecht kommt es bei den üblichen Demonstrationen zu zahlreichen Verhaftungen<br />

von Demonstranten, die für eine freie Meinungsäußerung eintreten. In<br />

Leipzig findet zur gleichen Zeit ebenfalls eine Gegendemo zu den angeordneten<br />

Demonstrationen statt. Auch dort erfolgt eine massive Verhaftungswelle. In der<br />

Folgezeit werden weitere Verhaftungen bei den folgenden „Montagsdemos“ gemeldet.<br />

02.04. In Ungarn beginnt man mit der Demontage der Grenzanlagen zu Österreich. Viele<br />

DDR- Bürger nutzen die Möglichkeit zur Flucht.<br />

In mehreren Deutschen Botschaften sammeln sich ausreisewillige DDR Bürger um ihren<br />

Ausreisewillen zu bekräftigen. An den Leipziger „Montagsdemonstrationen“ nehmen immer<br />

mehr Bürger teil, im September sind es bereits über 5000.<br />

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