Chronik Zaasch
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geleitet wird. Der Gemeinderat von Neukyhna hat ermittelt, dass sich der Preis für das Regenwasser<br />
aus mehreren Komponenten zusammensetzt. Vor allem der Preis für die Benutzung<br />
der im Boden verlegten Leitungen, aber auch die Einleitung in die zentrale Kläranlage<br />
schlagen dabei zu Buche. Der Preis für die Leitungsbenutzung wird akzeptiert insoweit das<br />
Kanalnetz auch von der Wasserwirtschaft gewartet wird. Da aber die Einleitung der in den<br />
Dörfern anfallenden Regenwassermengen in den meisten Fällen in Teiche und Bäche erfolgt,<br />
die ihrerseits als Gewässer II. Ordnung den Gemeinden unterstehen und auch auf deren<br />
Kosten zu warten sind, wird verlangt, dass dieser Kostenanteil nicht in die neu zu bestimmende<br />
Abwasserrechnung eingehen darf.<br />
Das Dorf- Teichfest wurde dieses Jahr vom 05.08 bis 07.08. gefeiert. Begonnen wurde, wie<br />
üblich, mit einem Konzert in der Dorfkirche. Zum zweiten Mal trat der Musiker und Sänger<br />
Rene Mangliers auf , der sich selbst begleitend Lieder und Arien vortrug.<br />
In der Nacht von 10.09.zum 11.09. tobte über <strong>Zaasch</strong> ein mächtiges Gewitter mit Regenfällen<br />
von 27 l /qm. Während dieses Gewitters schlug in <strong>Zaasch</strong> ein Blitz ein. Zum Glück wurde<br />
nur ein großer alter Baum in der Roitzscher Str. vor der Schlosserei Gräfe getroffen. Der<br />
Schaden scheint gering zu sein. Der Regen dauerte in unterschiedlicher Stärke den ganzen<br />
Sonntag an, so daß nur sehr wenige Gäste die Dorfkirche aus Anlass des Tages des offenen<br />
Denkmals besuchten.<br />
Etwa zur gleichen Zeit stürzen Teile eines alten Scheunendaches am Zschernitzer Weg 2<br />
ein. Es wird wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Lehmgebäude weiter verfällt. Da<br />
die Dachteile im wesentlichen nach innen eingebrochen sind, entstand keine weitere Schaden.<br />
Am 18.09. fanden in Deutschland die Wahlen zum 16. Deutschen Bundestag statt. Es handelte<br />
sich dabei um vorgezogene Wahlen, da der amtierende Bundeskanzler Schröder<br />
(SPD) mittels eines von ihm selbst initiierten Misstrauensvotums feststellen ließ, dass er mit<br />
den derzeitigen Stimmenverhältnissen nicht mehr regieren könne. Dieses Misstrauensvotum<br />
stellte er, nachdem die SPD in Deutschland mehrere Landtagswahlen deutlich verloren hatte.<br />
Für sein Misstrauensvotum konnte er aber keinen konkreten Anlass aus dem Geschehen<br />
des Bundestages anführen. Es bestand zu keiner Zeit auf Bundesebene die Gefahr der Unregierbarkeit.<br />
Zwei Bundestagsabgeordnete der Regierungskoalition haben deswegen auch<br />
gegen diesen Schritt beim Bundesverfassungsgericht geklagt. Leider vergeblich. Von vielen<br />
Leuten wurde dieser Schritt des Kanzlers als rein taktische Maßnahme eingeschätzt.<br />
Eine Besonderheit gab es bei dieser Wahl insofern sie noch nicht völlig abgeschlossen ist,<br />
weil im Raum Dresden eine Direktkandidatin der NPD kurz vor der Wahl verstorben war, so<br />
dass für diesen Bereich ein späterer Wahltermin anberaumt werden musste. Wesentliche<br />
Veränderungen der politischen Situation werden daraus aber nicht erwartet. Im Nachgang<br />
wird hier vermerkt, dass den Listenplatz ein Direktkandidat der CDU erreicht hat.<br />
Neben den klassischen Parteien tritt unter dem Namen die „Linke“ erstmals ein Wahlbündnis<br />
aus PDS, der Nachfolgepartei der SED der ehemaligen DDR und einer von Herrn Lafontaine<br />
dominierten Alternativpartei aus dem Westen zur Wahl an. Lafontaine ein ehemaliger SPD<br />
Spitzenpolitiker aus dem Saarland und vehementer Gegner der deutschen Wiedervereinigung,<br />
der sich mit seiner Partei überworfen hatte und sein Amt als FInanzminister einer SPD<br />
geführten Regierung verlassen hatte, war mehrere Jahre von der politischen Bühne verschwunden.<br />
Rechtzeitig vor der Neuwahl war er einer neuen Partei mit dem Namen<br />
„WASG“ ( Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit ) beigetreten und durch populistische Versprechungen<br />
zu deren Spitzenkandidat avanciert. Offensichtlich kamen beide Partner zu der<br />
Erkenntnis, dass sie getrennt kaum Chancen hätten, im Bundeswahlkampf zu bestehen.<br />
Die Wahlbeteiligung in Deutschland lag bei<br />
in Neukyhna lag bei 81,1 % (einchließl. Briefwahl)<br />
in <strong>Zaasch</strong>/ Serbitz bei 66,7 % (zuzügl. Briefwahl).<br />
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