Chronik Zaasch
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Am 10.Mai trat das deutsche Westheer zum Angriff an. Gigantisch war der Plan des Führers!<br />
Es war bekannt geworden und zu erkennen, daß Holland und Belgien im Bunde mit unseren<br />
westlichen Feinden waren. Sie hatten Verteidigungsmaßnahmen nur gegen Deutschland<br />
getroffen Ihre Generalstäbe arbeiteten mit dem Gegner zusammen. Da brach der deutsche<br />
Sturm los ! Überraschend setzte sich das Westheer in Bewegung. In wenigen Tagen beherrschte<br />
die deutsche Luftflotte den gesamten Luftraum über dem Operationsgebiet. Motorisierte<br />
Truppen, allen voran unsre Panzer, stießen weit in Feindesland hinein. Luftlandetruppen,<br />
an ihrer Spitze Fallschirmjäger, landeten im Rücken des Feindes, mitten in der „Festung<br />
Holland“, besetzten Brücken und wichtige Punkte. Es schien die Wiederholung des<br />
Schlieffenplanes zu sein, aber es schien nur so. In Wahrheit hatte der linke Flügel der Angriffsarmee<br />
die Stärke. Er spaltete das feindliche Heer. Im Norden waren die besten Truppen<br />
des Feindes, vor allem seine schnellen Verbände, abgeschnitten. vom Süden. Die Maginot-<br />
Linie wurde in der Verlängerung durchbrochen, die Kanalküste erreicht, große Truppenmassen<br />
in Flandern und in Artois eingeschlossen und vernichtet.<br />
Dabei durfte auch ich mit helfen. Davon im nächsten Bande der Schulchronik.<br />
Dieser nächste Band der Schulchronik ist nicht mehr vorhanden, wenn er denn überhaupt<br />
existiert hat.<br />
Das Jahr 1941<br />
22.06. Deutschland erklärt der Sowjetunion den Krieg, obwohl zwischen beiden Staaten<br />
ein „Nichtangriffspakt“ bestand<br />
11.12. Deutschland erklärt den Vereinigten Staaten von Amerika den Krieg.<br />
Es kommt zur Bildung der sog. Antihitlerkoalition durch die USA, die Sowjetunion und Großbritannien..<br />
Ab diesem Jahr endet das Schuljahr in Deutschland nicht mehr zu Ostern, sondern im Juli<br />
eines jeden Jahres.<br />
Das Jahr 1942<br />
Durch den Landrat wird angeordnet, dass alle Rodelschlitten, in privatem Besitz ,in Geschäften<br />
und Stellmachereien sofort abzuliefern sind. Die Schlitten sind mit der Anschrift des Besitzers<br />
sicher zu versehen und bei der Wehrmacht abzuliefern. Damit sollte die Ostfront versorgt<br />
werden.<br />
Wie begeistert die Bevölkerung damals hinter ihrer Wehrmacht stand, sollen folgende Zahlen<br />
zeigen. Im Rahmen einer Wintersachensammlung wurden im Kreisgebiet<br />
3.945 Wollwesten, Wollunterjacken und Pullover<br />
164 Pelzjacken und Pelzwesten<br />
1.249 Wolldecken<br />
308 Pelzmäntel<br />
849 Paar Skier<br />
102 Paar Skistiefel<br />
34 Paar Pelzstiefel<br />
eingesammelt.<br />
Ob diese Spenden, welche die Bevölkerung gesammelt hatte, jemals bei den bedürftigen<br />
Soldaten angekommen sind, ist nicht bekannt. Aus diesen Nachrichten ist aber deutlich ersichtlich,<br />
dass das Deutsche Reich bereits die ersten Schwierigkeiten hat, seine Truppen<br />
ausreichend zu versorgen.<br />
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