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Chronik Zaasch

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Am Diensttag dem 21. Aug. unternahm die Oberstufe einen Radausflug zum Flughafen Halle-<br />

Leipzig. 18 schmucke Radler fuhren zum Dorf hinaus. Unser Weg führte uns über Kyhna-<br />

Peterwitz- Klischmar - Kölsa - Glesien nach Schkeuditz In entgegenkommender Weise gewährte<br />

uns die Flugleitung freien Eintritt und einen illustr. Prospekt über Flughafen, Flugkarte<br />

und Flugplan. Die Schüler hatten dann Gelegenheit, die verschiedensten Flugzeugtypen<br />

kennen zu lernen und aus nächster Nähe betrachten zu können. Nach Besichtigung der<br />

prächtigen Dahlienschau ging es wieder heim über Glesien, Wiedemar, Klischmar, Kyhna.<br />

Erste Schulkinderuntersuchung<br />

Am Mittwoch, dem 7.Nov. fand die erste Untersuchung der Schulkinder durch den neuangestellten<br />

Kreisschularzt Dr. Lemm, Eilenburg statt. Die Untersuchung hatte folgendes Ergebnis<br />

:<br />

• 62 % Halsdrüsen<br />

• 38 % schlechtes Gebiss<br />

• 75 % Unternormalgewicht<br />

• 18 % Normalgewicht<br />

• 7 % Übernormalgewicht<br />

Dieses überraschende Untersuchungsergebnis zeigt, wie dringend notwendig eine ärztliche<br />

Überwachung des Gesundheitszustandes unserer Landeskinder ist.<br />

Lt. Amtl. Verordnungsblatt v. 19.Okt. wurde eine Sammlung für den Verein für das Deutschtum<br />

im Ausland mit insgesamt 1560,40 RM abgerechnet, wobei die Gemeinde <strong>Zaasch</strong> mit<br />

17,35 RM beteiligt war.<br />

Es ergeht die Anweisung an alle Fahrradfahrer sich um die Beschaffung eines rot- gelben<br />

Schlußlichtes für ihre Fahrräder zu bemühen.<br />

Das Jahr 1929<br />

Der Lehrer Gebhardt schreibt in seiner <strong>Chronik</strong>.<br />

Für den nach Osmünde versetzten Hilfslehrer Keindorff wurde am 1.5.1929 Schulamtsbewerber<br />

Sünderhauf als Hilfslehrer berufen.<br />

Vom 27.4. bis 12.5 mußte die Schule auf Anordnung des Kreisarztes wegen Keuchhusten<br />

geschlossen werden.<br />

Gelegentlich des 50-jährigen Bestehens des hiesigen Kriegervereins wurde am 1.7. ein Heimat<br />

und Kinderfest für alle Kinder der Gemeinden <strong>Zaasch</strong> und Serbitz veranstaltet. Gemeldet<br />

waren 142 Kinder. Um 2 Uhr versammelten sich die Kinder am Dorfplatz und unter den<br />

Klängen flotter Marschmusik ging ´s im langen Zug durchs Dorf nach dem Festplatz. Der<br />

Umzug der Kinder mit den schönen Blumenbogen der Mädchen und den grünen Seppelhüten<br />

der Knaben bot einen lieblichen, farbenfreudigen Anblick. Auf dem Festplatz vergnügten<br />

sich die Kinder mit Preisschießen, Vogelstechen und allerlei Belustigungen Die erste Knabenabteilung<br />

führte moderne Turnspiele vor. Leider mußten die Spiele infolge kräftiger Regenschauer<br />

oft unterbrochen werden. Glücklicherweise standen noch die Zelte vom Sonntag,<br />

so daß sich alles ins Trockene retten konnte. Abends führte Lehrer Gebhardt mit den<br />

Knaben und Mädchen der 1. Klasse alte deutsche Volkstänze auf, die mit sehr reichlichem<br />

Beifall aufgenommen wurden. Auch für das leibliche Wohl war sehr reichlich gesorgt. Jedes<br />

Kind bekam seinen eigenen Becher mit Kaffee und Kuchen, Limonade und zum Abendbrot<br />

eine Würstchensemmel. Bei Einbruch der Dunkelheit empfingen die Kinder eine komplette<br />

Stocklaterne, und bald bewegte sich eine lange bunte Lampionkette zum Dorf zurück. Am<br />

Denkmal fand der Zug sein Ende. Lehrer Gebhardt dankte im Namen der Schülergemeinschaft<br />

den gütigen Spendern und tätigen Mitarbeitern und versprach, während seiner Tätigkeit<br />

in <strong>Zaasch</strong> von nun an, an jedem 1. Sonntag im Juli ein Kinderfest für alle Kinder der<br />

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