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Chronik Zaasch

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te einer Abschrift von 1911 eines „Geburts- u. Taufscheines“ aus dem Jahre 1875 des<br />

Pfarramtes in Gröbzig geschrieben worden ist. Eine Aufstellung über den Kartoffelkäfer -<br />

Suchdienst 1953 wurde auf der Rückseite eines Portraits von Karl Marx geschrieben. Die in<br />

diesen Jahren verwendeten Aktenhefter tragen häufig noch die Beschriftungen aus früheren<br />

Jahren.<br />

Am 30.08. 48 hatte die Gemeinde den Antrag auf Überlassung des ehemaligen Herrenhauses<br />

Horn ( heute Lindenplatz 7) zur Einrichtung einer Schule an die damalige Landesregierung<br />

von Sachsen- Anhalt gestellt. Dazu erging am 07.05.1949 der Bescheid, dass darüber<br />

erst entschieden werden könne, wenn die in diesem Haus wohnenden Neubauern einen entsprechenden<br />

anderen Wohnraum bekommen hätten. Damit war dieser Vorgang abgeschlossen.<br />

Unter dem 14.06.1949 sind mehrere Verträge der Gemeinde mit Einwohnern an der Straße<br />

nach Roitzsch, beginnend an der Schlosserei Gräfe bis zum Beginn der Straße nach<br />

Zschernitz, abgeschlossen worden. Danach gestattet die Gemeinde den Anliegern die<br />

pachtfreie Nutzung der vor ihren Siedlungen liegenden Parzellen. Die Nutzer hatten im Gegenzug<br />

Bäume anzupflanzen.<br />

Das Jahr 1950<br />

08.02. Das Ministerium für Staatssicherheit wird gegründet.<br />

02.03. Die erste Briefmarke der DDR mit einem Emblem der DDR wird herausgegeben. Sie<br />

hatte eine Wert von 24 Pfennig. Soviel zahlte man für einen normalen Brief. Eine<br />

Postkarte kostete damals 12 Pfennige.<br />

15.04. Die Versorgung der Schulkinder mit einer täglichen warmen Mahlzeit wird<br />

gesetzlich eingeführt.<br />

Die Sowjetunion löst die Internierungslager in Deutschland auf. Diese befanden sich z.B. in<br />

ehemaligen KZ in Buchenwald, Sachsenhausen und Bautzen. Diese Tatsache wurde in der<br />

DDR lange verheimlicht. Den Kindern und Jugendlichen wurde diese Tatsache auch bei den<br />

später häufig stattfindenden Besuchen der „antifaschistischen Mahn- und Gedenkstätten“,<br />

die in den ehemaligen KZ errichtet worden waren, nie erläutert. Es wurde immer der Eindruck<br />

bei den Kindern erweckt, dass hier nur Kommunisten und Juden von den Faschisten<br />

gefangen gehalten worden waren. Auch die Tatsache dass bürgerliche Widerstandskämpfer<br />

und Pfarrer in den KZ untergebracht waren, wurde stillschweigend übergangen. Es sollte mit<br />

allen Mitteln der Eindruck erweckt werden, dass es nur eine kommunistische Widerstandsbewegung<br />

gegeben habe.<br />

Im Verlauf des Jahres 1950 flüchten 197.788 Personen aus der DDR nach Westdeutschland<br />

und Westberlin.<br />

Im März erfolgte eine große Preissenkung der HO. Die HO war eine staatliche Handelsorganisation,<br />

welche seit ihrem Bestehen nicht rationierte Waren zu relativ hohen Preisen verkaufte.<br />

Weißbrot, 1000 g von 5,00 DM auf 3.00 DM<br />

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