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Ausgabe 06/2023

| Der Optimist: Coverinterview mit Michael Schmidt | Zu Tisch mit … Jasmin Soravia | Immobuilien & Insolvenzen| Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview mit Anton Bondi | Wein & Immobilien | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Nachhaltige Infrastruktur.

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Zum Autor<br />

Astrid Grantner-Fuchs ist Geschäftsführerin der EHL Unternehmenstochter<br />

EHL Immobilien Bewertung GmbH,<br />

diese zählt zu den führenden unabhängigen Bewertungsgesellschaften<br />

in Österreich.<br />

Immobilienbewertung auf dem Prüfstand<br />

Kommentar: Astrid Grantner-Fuchs<br />

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. In der Immobilienbewertung ist die<br />

Adventzeit jene Zeit, in der insbesondere im Rahmen der Gutachten<br />

für Bilanzierungszwecke intensiv gearbeitet wird. Schon das gesamte<br />

Jahr war von besonderen Herausforderungen für die gesamte Branche<br />

und somit auch für die Bewertung geprägt – die Marktsituation<br />

hat sich aufgrund einer noch nie dagewesenen Zinsrallye massiv gewandelt<br />

und wir beobachten aufgrund der deutlich eingebrochenen<br />

Transaktionszahlen ein Marktgeschehen auf niedrigstem Niveau.<br />

Die Transaktionen, die es gab, sind insbesondere aus Sicht der Immobilienbewertung<br />

genau zu prüfen. Dem Argument, dass die eingeschränkte<br />

Verfügbarkeit von Transaktionen die Bewertung derzeit<br />

„nahezu unmöglich“ macht, ist entgegenzuhalten, dass wir gleichzeitig<br />

eine klare Datenlage im Hinblick auf wesentliche wichtige<br />

Bewertungsparameter haben, wie zum Beispiel Finanzierungszinsen<br />

oder Bau- und Instandhaltungskosten. Aus Investorensicht ist im<br />

Hinblick auf Renditeerwartungen der Spread zwischen Staatsanleihen<br />

und Immobilienrenditen einer der wesentlichsten Parameter.<br />

Für Büroimmobilien liegen uns in der EHL dazu langfristige Zeitreihen<br />

vor. Diese zeigen über die vergangenen 15 Jahre einen Spread<br />

von durchschnittlich rund 2,75 Prozent, wobei der Höchststand 2015<br />

mit 377 Basispunkten erreicht wurde und das Minimum 119 Basispunkte<br />

im Jahr 2007 betrug. Darüber hinaus zeigen auch geplante<br />

Transaktionen, die letztlich nicht zustande kommen, dass der Markt<br />

weiterhin in der Situation „Sellers are from Venus, Buyers are from<br />

Mars“ verharrt. Einen weiteren wichtigen und bisher vor allem den<br />

institutionellen Investmentmarkt prägenden Aspekt stellen Nachhaltigkeitsanforderungen<br />

dar – sowohl im Hinblick auf mögliche<br />

Transaktionen (Stichwort ESG als „Must-have“), als auch im Hinblick<br />

auf die Maßnahmenplanung großer Bestandshalter und damit<br />

verbundene künftige CAPEX. Die Verarbeitung all dieser Daten und<br />

Informationen, die letztlich in einem Verkehrswert beziehungsweise<br />

Marktwert münden, erfordert jetzt umso detailgenauere Analysen<br />

und Marktkenntnis und bezieht sich immer auf den Stichtag,<br />

zu dem die Bewertung erstellt wurde. Diese Stichtagsbezogenheit<br />

bekommt gerade in der derzeitigen Marktlage eine wesentliche<br />

Bedeutung.<br />

Bewertungsexperten sind jetzt gefordert, diese Marktsituation<br />

umsichtig zu interpretieren und letztlich in die Feststellung<br />

eines Marktwertes zu überführen, der jenen Preis darstellt,<br />

der bei der Veräußerung der Liegenschaft im redlichen Geschäftsverkehr<br />

üblicherweise erzielt werden kann. Bei der EHL-Gruppe<br />

profitieren wir daher gerade jetzt von unserer Marktnähe und dem<br />

Austausch mit unseren Kunden.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>06</strong>|<strong>2023</strong><br />

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