Ausgabe 06/2023

ImFokus
„Wird eine der drei Säulen der
Nachhaltigkeit vernachlässigt,
kann nicht von Nachhaltigkeit
gesprochen werden.“
Constance Weiser,
Renowave
Dass in den letzten 15 Jahren Investitionen in
nachhaltige Infrastruktur stark zugenommen
haben, führt Martina Sauer, Chief Sales Officer
bei IMMOunited, nicht zuletzt auf das Bevölkerungswachstum
und die Globalisierung der
Wirtschaft zurück. „Somit haben auch neue Methoden
der Auswertung, Analyse und Interpretation
von digital erfassten Daten auch für nachhaltige
Infrastruktur höchste Relevanz“, so Sauer.
Standards machen Sinn
Braucht es Standards, um für nachhaltige Infrastruktur
zu sorgen? Für Gabriel wäre es gar
nicht so schlecht, für Projekt- und Quartiersentwicklungen
dieselben Ideen zu übernehmen.
Auch Robausch-Löffelmann findet gewisse
Standards „gar nicht so schlecht“, da man sich
an ihnen „anhalten“ könne, wie sie meint. Dass
etwa das Viertel Zwei als erstes Quartier Europas
für Nachhaltigkeit mit Platin ausgezeichnet
wurde, darauf sei man „schon ein bisschen stolz“
bei Value One.
Was die Finanzierung von nachhaltiger Infrastruktur
betrifft, sehen die Experten der Gruppe
in erster Linie den Staat gefordert. „Etwa über
Staatsanleihen“, so Priebsch, der sich auch in
geringerem Ausmaß eine Beteiligung Privater
vorstellen kann. Aber Infrastruktur in private
Hände geben, das würde er nie. „Diese Fehler
wurden schon gemacht“, sagt der Finanzierungsexperte
und verweist auf das „Negativbeispiel“
der Privatisierung der britischen Staatsbahn.
Ein Problem für Robausch-Löffler ist in diesem
Zusammenhang, dass bei Quartiersentwicklun-
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