ImFokus keine Kriterien für den Bestand. „Ein bestehendes Gebäude durch Sanierung langfristig nutzbar zu machen, sollte auch einen Wert in der EU-Taxonomie Beachtung finden. Das wäre sinnvoll“, findet Robausch-Löffelmann. „Wenn man Taxonomiekonform werden möchte im Neubau, darf die grüne Wiese eigentlich nicht versiegelt werden.“ Simo Gabriel, CBRE „Es kann nicht sein, dass einer alle Vorteile hat und der andere zahlt.“ Gleichzeitig müsse es auch für die öffentliche Wirtschaft möglich sein, wirtschaftlich zu agieren. Bartik verweist weiters auf ein spannendes, von der FFG gefördertes Projekt hin, das man bei der UIV Urban Innovation Vienna gerade umsetze. Dabei gehe es um die Nutzung von Satellitendaten für die nachhaltige Stadtentwicklung. „Wir sind gerade dabei, mit Stakeholdern auszuloten, inwieweit es möglich sein wird, die generierte Fülle an Daten für uns sinnvoll zu nutzen. Etwa im Bereich der Mobilität oder im Gesundheitswesen“, so der Experte, der sich beeindruckt zeigt, wie detailliert das Datenmaterial mitunter sein kann. Beim Datenspezialisten IMMOunited forscht man intensiv daran, wie es mit Hilfe von KI möglich ist, Immobiliendaten auszuwerten. „Hier stehen wir sicherlich noch am Anfang einer sehr spannenden Entwicklung, wenn wir nur an Geodaten, Wetterdaten und ähnliches denken“, räumt Beran ein. Erfolgsbeispiel Wien „Wien ist das beste Beispiel für nachhaltige Infrastruktur“, eröffnet Michael Priebsch, Leiter Großvolumiger Wohnbau bei der ERSTE Bank, die Diskussion der Gruppe C. Er verweist auf das Abwassernetz, ebenso wie das öffentliche Verkehrsnetz, das bereits um 1910 fertig war, „Neue Methoden der Auswertung, Analyse und Interpretation von Daten haben für nachhaltige Infrastruktur höchste Relevanz.“ Martina Sauer, IMMOunited „weil Wien in Wirklichkeit schon auf drei Millionen Bewohner ausgelegt war“. „Hätte die Stadt diese Infrastruktur nicht gehabt, hätte sie den Wachstumsschub, der in den 1980ern eingesetzt hat, gar nicht verkraften können“, stellt Priebsch klar. Die vorhandene Infrastruktur zu nützen, sprich unter anderem Straßen-, Wasser-, Kanal- und Elektrizitätsnetz, ist für den ERSTE-Bank-Experten auch das Gebot der Stunde. „Was anderes können wir uns gar nicht leisten“, sagt er, nur um das am Beispiel der Finanzierung eines Kanalnetzes zu veranschaulichen. Von der Ursprungsfinanzierung bis zur Ausfinanzierung würden in der Regel 80 Jahre vergehen. „Da haben wir das Kanalnetz mehrmals saniert, bis die Gestehungskosten rückgeführt werden“, so Priebsch. „Unser Bestreben muss sein, dort, wo es bereits Infrastruktur gibt, diese auch zu nutzen, soweit sanier- und modernisierungsfähig.“ Bestehende Gebäude nutzen „Ein Neubau kann nie so nachhaltig sein, wie ein bestehendes Gebäude wieder zu nutzen“, sagt auch Kerstin Robausch-Löffelmann, Managing Director Development bei Value One. Allerdings wären Sanierungsprojekte in Hinblick auf die EU-Taxonomie schwer darzustellen. Beispielsweise würde man gewisse Werte, die man für die EU-Taxonomie benötige, wie etwa Dämmwerte, gar nicht erreichen. Die EU-Taxonomie ziele auf Neubauprojekte ab und hat noch „Wenn man Taxonomie-konform werden möchte im Neubau, darf die grüne Wiese eigentlich nicht versiegelt werden“, bestätigt Simo Gabriel, Consultant und EU Taxonomy Advisor bei CBRE. Aber ist Verdichtung im urbanen Raum überhaupt mit Lebensqualität der Bewohner zu vereinen? Gabriel glaubt jedenfalls „ja“. Bei CBRE habe man sich kürzlich entschieden, bei der Quartiersplanung Ästhetik als Kriterium neu aufzunehmen und sich nicht nur auf das Thema Ökologie zu konzentrieren. „Das ist gerade für das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bewohner wichtig“, erklärt Gabriel. Fühlten sich die Leute nämlich wohl, so würden sie ihre Umgebung nachweislich besser behandeln, was auch Immobilien betreffe. Architektur wichtig In die gleiche Kerbe schlägt auch Robausch- Löffelmann. Auch bei Value One spielten Ästhetik und schöne Architektur eine große Rolle bei Projektentwicklungen, was auch das Beispiel „Viertel Zwei“ veranschauliche. Weitere Erfolgsfaktoren wären, auf reichlich Grün zu setzen, auch in der Dachgeschosszone, sowie die Entscheidung, das Quartier autofrei zu planen, und dadurch die Erdgeschosszone aufzuwerten und den Bewohnern als gemeinsamen Raum zu überlassen. Grundsätzlich sieht die Expertin in Wien viel Potenzial, die Erd- und Dachgeschosszone benützbar zu machen. „Einschlägige regulatorische Vorgaben müssen besser erklärt werden.“ Andreas Hofstätter, PwC Österreich 92 ImmoFokus
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