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Ausgabe 06/2023

| Der Optimist: Coverinterview mit Michael Schmidt | Zu Tisch mit … Jasmin Soravia | Immobuilien & Insolvenzen| Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview mit Anton Bondi | Wein & Immobilien | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Nachhaltige Infrastruktur.

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Zum Autor<br />

Martin Prunbauer ist seit 2012 Präsident des Österreichischen<br />

Haus- und Grundbesitzerbundes (ÖHGB) und im<br />

Zivilberuf als Rechtsanwalt in Wien tätig.<br />

Strategiewechsel im Gebäudesektor<br />

Kommentar: Martin Prunbauer<br />

Für den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger im<br />

Gebäudebestand setzt die Bundesregierung nunmehr auf Anreize<br />

anstelle von Zwang. Mit diesem Strategiewechsel schafft sie eine vernünftige<br />

Basis für die Akzeptanz und Motivation in der Bevölkerung.<br />

Ganz im Gegensatz dazu erwies sich das ursprüngliche Vorhaben,<br />

ein verbindliches Ziel vorzugeben, das nach heutigem Stand weder<br />

technisch noch zeitlich realisierbar gewesen wäre, als eine unlösbare<br />

Aufgabe. Mehr noch: Ein Gesetz, das nicht praxisgerecht umgesetzt<br />

werden kann, führt unweigerlich zu Widerstand und erweist sich in<br />

weiterer Folge als kontraproduktiv.<br />

Der Ansatz der Bundesregierung, die Bevölkerung durch das Setzen<br />

von Anreizen zu einem bestimmten Verhalten zu bewegen, eröffnet<br />

zudem weitere entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft:<br />

Kaum eine andere Branche unterliegt derart rasanten technischinnovativen<br />

Entwicklungen und laufenden Verbesserungen wie der<br />

Energiesektor. Was heute neuartig entwickelt auf den Markt kommt,<br />

kann morgen bereits veraltet und überholt sein. Durch die Gewährung<br />

von Anreizen ist eine gewisse Technologieoffenheit gegeben.<br />

Im Gegensatz dazu ermöglichte der ursprüngliche Entwurf für ein<br />

Erneuerbares-Wärme-Gesetz – geprägt durch einen ideologischen<br />

Tunnelblick – wie eine Momentaufnahme nur eine eingeschränkte<br />

Perspektive.<br />

Das Konjunkturpaket hilft dem Klima<br />

und kurbelt die Wirtschaft an<br />

Nach wie vor sind die Energie-, Bau- und Grundstückspreise hoch,<br />

aber auch die Kreditzinsen sind rasant nach oben geklettert. Die Kreditvergaberichtlinien<br />

weisen seit Inkrafttreten der KIM-Verordnung<br />

unüberwindbare Hürden auf. Die Finanzierung eines Eigenheims ist<br />

für viele Menschen außer Reichweite gerückt. Dies hat gravierende<br />

Folgen für die gesamte Bauwirtschaft, die gegenwärtig mit einem<br />

enormen Auftragsrückgang im Neubaubereich und im Bereich der<br />

Sanierung zu kämpfen hat. Zudem ist zu berücksichtigen, dass nicht<br />

allein der Übergang zu erneuerbaren Energien, sondern – soweit möglich<br />

– auch eine verbesserte Energieeffizienz im Gebäudesektor erstrebenswert<br />

ist, die durch (thermische) Sanierung erreicht wird.<br />

Fotos: Schedl/ÖHGB, Adobe Stock<br />

Ein Blick auf diese komplexe Gesamtsituation zeigt, dass es eines Bündels<br />

zielgerichteter Maßnahmen bedarf. Dies betrifft Erleichterungen<br />

bei der Anschaffung von Eigentum durch Lockerungen bei den Kreditvergaberichtlinien<br />

aufgrund der geänderten Umstände seit Inkrafttreten<br />

der KIM-Verordnung. Aber auch die Investitionsbereitschaft der<br />

Bauherren muss angekurbelt werden. Gerade das Steuerrecht bietet<br />

eine reiche Bandbreite an Möglichkeiten. Dazu zählen Erleichterungen<br />

bei der Absetzung von Aufwendungen oder die Einführung der<br />

steuerfreien Rücklage, um entsprechend ansparen zu können.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>06</strong>|<strong>2023</strong><br />

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