Ausgabe 06/2023
| Der Optimist: Coverinterview mit Michael Schmidt | Zu Tisch mit … Jasmin Soravia | Immobuilien & Insolvenzen| Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview mit Anton Bondi | Wein & Immobilien | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Nachhaltige Infrastruktur.
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Die Weine<br />
Parés Baltà, Blanc de Pacs 2022<br />
Cuvèe, hauptsächlich Macabeo<br />
paresbalta.com<br />
Jutta Ambrositsch, Rakete 2022<br />
Cuvée, Eigenbeschreibung:<br />
Sanktktlaurentzweigeltblauburgermerlotgrünerveltliner<br />
www.jutta-ambrositsch.at<br />
Gesellmann, Ried Siglos 2018<br />
Pinot Noir<br />
www.gesellmann.at<br />
Gianni Masciarelli, Marina Cvetic 2018<br />
Montepulciano<br />
www.masciarelli.it<br />
Casa La Rad, Rioja P-38 Vinedo Singular 2020<br />
Grenache<br />
bodegascasalarad.com<br />
Wir loben trotz des ausbleibenden Raketenerlebnisses<br />
das großartige Auftreten der<br />
Ambrositsch-Weine, wir sprechen über das<br />
ebenso außergewöhnliche, weil herausragend<br />
gut gemachte Knauf-Kundenmagzin „Leicht!“<br />
und versuchen unser Glück bei einem Schluck<br />
aus der nächsten Flasche – und Gesellmanns Pinot<br />
Noir lässt uns nicht im Stich. Vielschichtig<br />
mit Kirschtönen und mineralischen Noten, hier<br />
ein bisschen Vanille, da schleichen die Beeren<br />
ums Eck und die schön eingebundenen Tannine<br />
sorgen für einen tragfähigen Untergrund<br />
des Geschmackserlebnisses – der Winter mit<br />
seinen fetten, sanft zum Boden gleitenden Flocken<br />
und dem knisternden Kaminfeuer kann<br />
kommen. Und gerne bleiben.<br />
2024 – ein herausforderndes Jahr<br />
Weine werden gerne in Jahrgängen beurteilt.<br />
Die Baukonjunktur auch. <strong>2023</strong> endete mit<br />
der Schieflage mehrerer Unternehmen in der<br />
Bau- und Immobilienbranche, wie stellt sich<br />
2024 dann für einen Zulieferbetrieb dar? Bauer:<br />
„Reden wir nicht drumherum, es wird ein sehr<br />
herausforderndes Jahr werden. Kosten werden<br />
hinterfragt, wo sinnvoll, wird auch eingespart.<br />
Die fetten Jahre sind vorerst vorbei. Wir haben<br />
unsere Hausaufgaben gemacht und uns auf<br />
die neuen Rahmenbedingungen einstellt.“<br />
Das heißt aber nicht, dass es langweilig wird.<br />
Im April 2024 wird in Weißenbach bei Liezen<br />
sogar eine vierte Produktionslinie eröffnet,<br />
verrät Bauer. Bislang produzierte Knauf in der<br />
Steiermark neben Gipsplatten auch Profile für<br />
den Trockenbau und pulverförmige Spachtelmassen.<br />
Ab dem Frühjahr werden in dem Werk<br />
dann für den österreichischen Markt und für die<br />
umliegenden Nachbarländer pastöse Spachtelmassen<br />
hergestellt – sie können schnell verarbeitet<br />
werden, ohne dass sie zuvor angerührt<br />
werden müssen. Manches muss eben schnell<br />
gehen, manch anderem würde mehr Zeit wohl<br />
noch gut tun: Der Rioja, der als Special Edition<br />
von einer einzelnen Parzelle P-38 stammt und<br />
somit einen ebenso technokratischen Namen<br />
trägt wie die superschlanke Knauf-Trennwand,<br />
ist zwar schon trinkbar, könnte aber ruhig<br />
noch ein wenig schlummern, damit sich seine<br />
johannisbeerigen Klänge noch breiter im Mund<br />
ausbreiten können. Die Röstnoten des Fasses<br />
tun das einstweilen schon ganz brav.<br />
„Ein Wein, der mich an meine Studentenzeit erinnert!“,<br />
kommt es aus Andreas Bauer herausgeschossen,<br />
als wir den letzten Testschluck ins<br />
Glas füllen: den Vorzeige-Montepulciano aus<br />
dem Hause Masciarelli beziehungsweise dessen<br />
nunmehriger Witwe Marina Cvetic. Bauer:<br />
„Ich habe zwei Monate in Siena verbracht und<br />
versucht, meine Italienischkenntnisse zu perfektionieren.<br />
Da lernte ich natürlich auch die<br />
toskanischen Weine kennen. Bei meinem zweiten<br />
Aufenthalt ein paar Jahr später war mein<br />
Sprachlehrer ein Journalist der La Repubblica.<br />
Er hat uns in die sienesische Gesellschaft eingeführt<br />
– was für eine einmalige Erfahrung!“<br />
Innovation: Synthetischer Gips<br />
Seit damals ist ein wenig Zeit vergangen. Gut<br />
so, denn gerade in der Nachhaltigkeit hat sich<br />
viel getan. Knauf verwendet für seine Produktion<br />
sowohl Naturgips aus Tragöß als auch<br />
synthetische Gipse, die per Bahn in das Werk<br />
im Ennstal transportiert werden. „Wir haben<br />
auch das große Glück, dass wir einen Baustoff<br />
verwenden, der sich immer wieder dem Kreislauf<br />
zuführen lässt“, verweist Bauer auf die zirkuläre<br />
Wirtschaft und darauf, dass ab dem Jahr<br />
2026 keine Gipsplatten mehr auf der Deponie<br />
entsorgt werden dürfen. Und freilich spielt die<br />
als nachhaltig gepriesene Nachverdichtung<br />
dem Leichtbau ebenfalls in die Karten.<br />
Auch wenn 2024 ein schwieriges Jahr wird,<br />
Innovationen und Resilienz werden uns durch<br />
die ersten Quartale tragen. Dann im Sommer,<br />
wenn wir den Antrieb unserer Rakete CO2-frei<br />
gemacht und ein paar Finanzierungsthemen<br />
geklärt haben, werden wir bereit für neue<br />
Weinarten sein – gegebenenfalls sogar mit Eiswürfeln.<br />
Bis dahin bleiben wir am Boden.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>06</strong>|<strong>2023</strong><br />
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