13.12.2023 Aufrufe

Ausgabe 06/2023

| Der Optimist: Coverinterview mit Michael Schmidt | Zu Tisch mit … Jasmin Soravia | Immobuilien & Insolvenzen| Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview mit Anton Bondi | Wein & Immobilien | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Nachhaltige Infrastruktur.

| Der Optimist: Coverinterview mit Michael Schmidt | Zu Tisch mit … Jasmin Soravia | Immobuilien & Insolvenzen| Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview mit Anton Bondi | Wein & Immobilien | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Nachhaltige Infrastruktur.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zum Autor<br />

Sebastian Beiglböck ist Geschäftsführer der Vereinigung<br />

der gewerblichen Projektentwickler in Österreich.<br />

(VÖPE).<br />

Wir müssen gehört werden!<br />

Für die Projektentwickler ist die Situation aktuell herausfordernd. Die Politik ist gefordert, gegenzusteuern.<br />

Kommentar: Sebastian Beiglböck<br />

Während die Branche einzelne Verschlechterungen der Rahmenbedingungen<br />

in der Vergangenheit immer gut abfedern konnte, kommt<br />

derzeit vieles zusammen. Angesichts einer gefährlichen Mischung aus<br />

hohen Baukosten, hohen Zinsen, deutlich verschärften Regeln für Immobilienkredite,<br />

weiterhin sehr hohen Grundstückspreisen und immer<br />

anspruchsvolleren Regularien und Normen einerseits und gedeckelten<br />

Mieterträgen andererseits stehen wir vor großen Herausforderungen,<br />

die die Realisierung neuer Projekte und den Erhalt von Arbeitsplätzen<br />

massiv erschweren.<br />

Es gibt für Projektentwickler nach wie vor ausreichend zu tun. Wir sehen<br />

aber die Gefahr, dass in zwei bis drei Jahren maßgeblich Wohnraum fehlt,<br />

weil derzeit kaum noch Projekte eingereicht werden. Dadurch werden<br />

die Preise schnell wieder steigen. Sollte die Politik die derzeitigen, für die<br />

Branche ungünstigen Rahmenbedingungen nicht verbessern, rechnen<br />

wir mit einem deutlichen Rückgang bei der Realisierung neuer Projekte<br />

am österreichischen Wohnungsmarkt.<br />

Denn was auch gerne übersehen wird ist, dass die Projektentwicklung ein<br />

sehr langfristiges Geschäft ist. Vom Projekt her gerechnet dauert ein Zyklus<br />

vom Beginn bis zum Ende der Entwicklung mindestens drei bis vier<br />

Jahre. Die Politik wie auch die Gesellschaft denken aber alles andere als<br />

langfristig. Wenn wir aber jetzt nicht an diesen oder jenen Stellschrauben<br />

drehen, dann haben wir bald ein echtes Problem. Und das ist kein Problem,<br />

das die Projektentwickler betrifft, sondern die Gesellschaft, wenn nämlich<br />

zu wenig Wohnräumlichkeiten oder Büroflächen vorhanden sein werden.<br />

Österreich braucht daher jetzt ein Gegensteuern durch neue Impulse, um<br />

diesen Abwärtstrend zu stoppen. Die VÖPE fordert:<br />

Die Politik muss ihre Verantwortung für die kooperative, bauliche Entwicklung<br />

unserer Lebensräume wieder wahrnehmen (wie etwa durch Schaffung eines<br />

Ministeriums mit allen Bau- und Wohnagenden).<br />

Baurecht, Steuerrecht und Wohnungsrecht müssen endlich entbürokratisiert<br />

und zeitgemäß werden (zum Beispiel durch eine Musterbauordnung für alle<br />

Bundesländer).<br />

Genehmigungsverfahren werden flächendeckend digitalisiert und für Projektwerber<br />

voll transparent (etwa durch Einführung des „Gläsernen Aktes“).<br />

Immobilieneigentum wird wieder breiten Bevölkerungsschichten als Altersvorsorge<br />

ermöglicht (zum Beispiel durch steuerliche Erleichterungen für die<br />

selbstbewohnte Immobilie).<br />

Klimafreundliche und innovative Bauprojekte werden durch Anreizsysteme<br />

befördert (beispielsweise mit „Fast Lanes“ in Genehmigungsverfahren).<br />

Fotos: Alba Communications, Stephan Huger, shutterstock<br />

65 ImmoFokus

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!