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Ausgabe 06/2023

| Der Optimist: Coverinterview mit Michael Schmidt | Zu Tisch mit … Jasmin Soravia | Immobuilien & Insolvenzen| Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview mit Anton Bondi | Wein & Immobilien | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Nachhaltige Infrastruktur.

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Zum Autor<br />

Peter Ulm ist Geschäftsführer der Empira Management GmbH<br />

und geschäftsführender Gesellschafter der allora Immobilien<br />

GmbH. Er ist Vizepräsident der Vereinigung Österreichischer<br />

Projektentwickler (VÖPE) sowie Botschafter der Österreichischen<br />

Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI).<br />

Was braucht die Stadt der Zukunft?<br />

Kommentar: Peter Ulm<br />

Mit dem „Green New Deal“ hat die EU beschlossen, bis zum Jahr<br />

2050 CO2-neutral zu werden. Österreich und seine Länder beziehungsweise<br />

Städte haben sich in ihren Strategien teilweise noch<br />

ambitioniertere Ziele gesetzt. Die Erfüllung dieser Ziele stellt uns alle<br />

vor große Herausforderungen, die nicht einfach nur durch eine „Raus<br />

aus Gas“-Strategie beantwortet werden können. Vielmehr stehen<br />

Großstädte wie Wien vor der großen Herausforderung,<br />

die Stadt grundlegend so umzugestalten, dass<br />

Klimaneutralität nicht nur ein Schlagwort<br />

wird.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass die<br />

Zeiten der großen Stadterweiterungen<br />

und der Versiegelung<br />

von Boden der Vergangenheit<br />

angehören und der Umbau<br />

der Bestandstadt das große<br />

Ziel der nächsten Jahrzehnte<br />

sein muss. Der „Stadtumbau“<br />

ist somit das Metathema<br />

der Projektentwicklung der<br />

Zukunft. Mithin stehen die<br />

Verdichtung der Bestandstadt<br />

samt möglicher Entsiegelungen,<br />

die alternative Energieversorgung,<br />

die thermische Sanierung und sehr<br />

stark neue Formen der Mobilität im<br />

Vordergrund. In den Gebäuden der Bestandstadt<br />

stecken bereits große Mengen an<br />

CO2-Emissionen: im Beton, in den Stahlträgern und<br />

in Fensterscheiben. Jeder Bauteil, der hier weiterverwendet wird und<br />

nicht neu gebaut werden muss, trägt dazu bei, dass Emissionen eingespart<br />

werden.<br />

Der Schlüssel des Stadtumbaus liegt somit in der Kreislaufwirtschaft,<br />

in der möglichst restlosen Verwertung von Baustoffen und in der<br />

Reduzierung von Abfall. Die Fokussierung der modernen Projektentwicklung<br />

auf die Sanierung, Adaptierung und Weiternutzung der<br />

Bestandimmobilien wird somit zum praxisorientierten „Do–Tank“ der<br />

„10 R“ der Kreislaufwirtschaft. Der „Re–use“ der Immobilie samt einer<br />

möglichen Verdichtung und Nutzung bereits bestehender versiegelter<br />

Flächen ist vorrangig zu prüfen.<br />

Gerade die Wiener Ringstraße ist ein lebendes<br />

und lebendiges Beispiel für nachhaltige Immobilienentwicklung<br />

von Gebäuden, die schon<br />

seit 150 Jahren vielfältige Nutzungen erlauben<br />

– vom großbürgerlichen Palais<br />

über Wohnungen bis zum Hotel, Büro<br />

et cetera – und macht sich damit zur<br />

gelebten Kreislaufwirtschaft. Dringend<br />

gefordert sind aber nunmehr<br />

auch rechtliche Rahmenbedingungen,<br />

um die energetische Sanierung<br />

der Bestandstadt nicht nur rasch, sondern<br />

vor allem ökonomisch vertretbar<br />

durchführen zu können. Komplizierte<br />

Zustimmungserfordernisse, um die Gasheizung<br />

zu ersetzen, und Diskussionen um<br />

weitere Mietendeckelungen sind hier definitiv<br />

nicht förderlich.<br />

Zu einer Zeit, die den Immobilienbesitzer und Immobilienentwickler<br />

ohnedies schon vor große Herausforderungen<br />

stellt, sind gesetzliche Regelungen, die uns erlauben, die Stadt nachhaltig<br />

umzubauen, mehr denn je gefragt und werden helfen, dass wir<br />

gemeinsam klimaneutral werden.<br />

Foto: Adobe Stock<br />

116 ImmoFokus

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