Ausgabe 06/2023

Advertorial
Budgetbegleitgesetz 2024
Photovoltaikanlagen. Geplante Umsatzsteuerfreiheit
M
it dem EU Green Deal wollen
die EU-Mitgliedsstaaten
bis 2050 klimaneutral werden.
Österreich hat sich auf
Basis dieser Vorgaben sehr ehrgeizige Ziele
gesetzt. Dazu gehört unter anderem, dass
Elektrizität klimaneutral produziert wird. In
Österreich erfreuen sich private Photovoltaikanlagen
großer Beliebtheit. Im Rahmen
des Budgetbegleitgesetzes 2024 soll eine Umsatzsteuerbefreiung
für Photovoltaikanlagen
beschlossen werden.
Vorgesehen ist ein 0%iger Umsatzsteuersatz
für die Lieferung, den innergemeinschaftlichen
Erwerb und die Installation von Photovoltaikmodulen
an den Betreiber einer
Photovoltaikanlage. Da dem Verkäufer ein
Vorsteuerabzug nach den allgemeinen Regeln
gewährt wird, entspricht dieser 0%ige Steuersatz
daher einer echten Umsatzsteuerbefreiung.
Die Befreiung gilt für die Lieferung an den
Betreiber (zum Beispiel privater Wohnhauseigentümer),
nicht hingegen in der vorgelagerten
Stufe (zum Beispiel Zwischenhändler).
Anwendung findet die Regelung auf Photovoltaikanlagen
mit einer Engpassleistung
von nicht mehr als 35 Kilowatt (Peak). Weiters
ist Voraussetzung, dass die Anlage auf einem
Gebäude betrieben wird, das Wohnzwecken
dient (zum Beispiel privates Wohnhaus),
von einer Körperschaft öffentlichen Rechts
genutzt wird (zum Beispiel Schulgebäude)
oder von einer Körperschaft oder Personenvereinigung
genutzt wird, die gemeinnützigen,
mildtätigen oder kirchlichen Zwecken
dient. Installiert werden muss die Anlage in
der Nähe dieser Gebäude, das heißt entweder
direkt am Gebäude selbst oder auf dem
betreffenden Grundstück, wie zum Beispiel
einer Garage, einem Schuppen oder Zaun.
Mit der Regelung soll erreicht werden, dass
eine zum Betrieb erforderliche Photovoltaikanlage
an den oben genannten Empfängerkreis
umsatzsteuerfrei geliefert werden
kann. Umfasst sind daher neben dem PV-Modul
und der Installation auch unselbständige
Nebenleistungen (zum Beispiel Vorarbeiten),
aber auch sonstiges Zubehör und Speicher.
2024 und 2025
Wichtig zu wissen ist, dass der Nullsteuersatz
nur vom 1. Jänner 2024 bis 31. Dezember 2025
zur Anwendung kommen soll.
Der Betrieb einer PV-Anlage als Volleinspeiser
oder Überschusseinspeiser begründet grundsätzlich
eine umsatzsteuerpflichtige Tätigkeit.
Gerade durch den jetzt gewährten Nullsteuersatz
für die Lieferung kann aber künftig die
Anwendung der Kleinunternehmerbefreiung
angedacht werden. Für natürliche Personen
besteht eine Einkommensteuerbefreiung für
die Einspeisung von bis zu 12.500 Kilowattstunden,
wenn die Engpassleistung maximal
35 Kilowatt-Peak beträgt. Selbst erzeugte und
verbrauchte Energie ist auch von der Elektrizitätsabgabe
befreit.
Fotos: AdobeStock, Michael Königshofer
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Harald Galla,
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei
LeitnerLeitner Wien. Er ist spezialisiert auf
Immobilientransaktionen.
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