Ausgabe 06/2023

ImFokus
„Das Areal unterliegt dem Luftfahrtgesetz.
Gemäß Flächenwidmungsplan der Stadtgemeinde
Schwechat sind die Flächen als ‚Verkehrsfläche
privat – Flughafen‘ gewidmet.“ Das bedeute,
dass weder auf Bundes- noch auf Landesebene
auf die Gestaltung des Gebiets im Sinne der
Raumplanung Einfluss zu nehmen ist. Dies
bedeute auch, dass alle Maßnahmen für eine
nachhaltige Infrastruktur freiwillig und nicht
aufgrund städtebaulicher Verträge erfolgen
würden.
„Wir beschäftigen uns mit dem Thema ‚nachhaltige
Infrastruktur‘ schon seit vielen Jahren.
Wir haben bereits unterschiedliche Maßnahmen
gesetzt. Die größte davon ist auch weithin sichtbar.
Wir betreiben die größte Photovoltaik-
Anlage in Österreich. 55.000 Paneele liefern 24
Megawatt Peak und 30 Millionen Kilowattstunden
pro Jahr. Wir sind zudem an die Fernwärme
angeschlossen, wir bekommen die Prozessabwärme
der OMV-Raffinerie. „Alle Maßnahmen werden
von der Flughafen Wien AG finanziert. Unser
Ziel ist es, nachhaltiger mit den Ressourcen
umzugehen. Weil wir im Vergleich zu einer
Stadt die komplette Infrastruktur selbst errichten
und selbst betreiben. Das heißt, je schonender
wir mit den Ressourcen umgehen, desto
weniger schnell sind wir gezwungen, die Infrastruktur
weiter auszubauen“, sagt Traxler.
„Ein Grundsatz, den auch immer mehr Kommunen
beherzigen“, wie Christoph Mühlbacher-
Blum, Head of Public Sector & Non Profit Organisations
bei der ERSTE Bank, einwirft. „Bei
nachhaltiger Infrastruktur waren meine ersten
Assoziationen immer Kindergarten, Schule oder
das Gemeindezentrum. Das sind nachhaltige
Infrastrukturen“, sagt er. Jetzt habe sich da die
Bedeutung gedreht. Jetzt zählt nämlich nicht
„Die Gemeinden
denken zunehmend
in überregionalen
Projekten.“
Christoph Mühlbacher-Blum,
ERSTE Bank
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