Ausgabe 06/2023
| Der Optimist: Coverinterview mit Michael Schmidt | Zu Tisch mit … Jasmin Soravia | Immobuilien & Insolvenzen| Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview mit Anton Bondi | Wein & Immobilien | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Nachhaltige Infrastruktur.
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„Wenn einer<br />
kommt und<br />
sagt, er tut sich<br />
momentan ein<br />
bisschen schwer,<br />
dann kann<br />
man natürlich<br />
das eine oder<br />
andere Gespräch<br />
durchaus<br />
führen.“<br />
Christoph Nemetschke,<br />
Bondi Consult<br />
Bilanzen leben auch von einem gewissen<br />
Forecast. Wenn man sich die jetzige Entwicklung<br />
anschaut, müssen wahrscheinlich<br />
einige Marktteilnehmer Abwertungen<br />
vornehmen. Ich glaube aber nicht, dass das<br />
reale, sondern dass es weitgehend nur fiktive<br />
Abwertungen sind, weil die meisten mit IFRS<br />
finanzieren. Die haben ganz einfach den<br />
Zwang, den sie manchmal auch extensiv ausgenutzt<br />
haben, laufende Neubewertungen<br />
und Aufwertungen vorzunehmen. Die haben<br />
nicht mehr geschaffen. Es steht nicht mehr<br />
da und es gibt auch nicht mehr Miete. Es fällt<br />
lediglich ein Gebäude, das auf 140 Prozent<br />
der Entstehungskosten aufgeblasen ist,<br />
wieder zurück auf 110 Prozent. Das ist noch<br />
immer nicht schlecht für das Projekt, aber<br />
die Bilanzen schauen natürlich fürchterlich<br />
aus. Wenn man da nicht fristenkongruent<br />
finanziert ist, dann hat man ein echtes<br />
Problem. Man hört manchmal am Markt,<br />
dass manche Leute diese Aufwertungen<br />
auch verwendet haben, um Finanzierungen<br />
nachzuziehen. Dann wird es noch einmal<br />
schwieriger. Aber ich glaube nicht, dass der<br />
nominelle Wert der bestehenden Projekte<br />
wirklich zurückgeht. Vor allem, weil die<br />
Mieten auch steigen. Wir sind das erste Mal<br />
seit vielen Jahren in der Situation, dass wir<br />
speziell im Gewerbebereich mit tatsächlich<br />
steigenden Mieten konfrontiert sind. Das<br />
hilft, auch einen gewissen Wertausgleich zu<br />
finden.<br />
Das heißt, die Indexklauseln in den<br />
Mietverträgen haben gegriffen und die<br />
Mieten konnten erhöht werden?<br />
Nemetschke: Wir haben in unseren Verträgen<br />
überall die Indexierung drin und wir<br />
haben eine erste Anpassung hinter uns. Kein<br />
Mieter ist erfreut, aber wir haben da überhaupt<br />
keine Probleme gehabt.<br />
Das wurde weitgehend einfach akzeptiert.<br />
Wir stellen uns darauf ein. Da muss man als<br />
Vermieter auch ein bisschen flexibel sein.<br />
Wenn einer kommt und sagt, er tut sich momentan<br />
ein bisschen schwer, dann kann man<br />
natürlich das eine oder andere Gespräch<br />
durchaus führen. Das tut der Immobilie<br />
nicht besonders weh, unter Anführungszeichen,<br />
weil ich mit einer gewissen Ausgangsbasis<br />
kalkuliert habe.<br />
größere Fläche oder eine gewisse Infrastruktur<br />
braucht, kommt bis Anfang 2025 nichts<br />
auf den Markt. Da hilft es uns natürlich, wenn<br />
das, was vom Mitbewerber gekommen wäre,<br />
erst ein halbes oder ein Jahr später kommt.<br />
Das hilft uns in der Verwertung.<br />
Wird es zu Abwertungen kommen?<br />
Bondi: Ich glaube nicht, dass es zu Abwertungen<br />
kommt. Wir haben eine Bilanz<br />
und haben jetzt wieder einen Ultimo. Ich<br />
glaube, das ist der Moment, wo noch einiges<br />
hochkommen wird. Als wir die Bilanz für<br />
2022 gemacht haben, haben wir alle gesagt:<br />
Das wird sich <strong>2023</strong> alles wiederholen und<br />
dann geht es wieder gut weiter.<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>06</strong>|<strong>2023</strong><br />
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