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Ausgabe 06/2023

| Der Optimist: Coverinterview mit Michael Schmidt | Zu Tisch mit … Jasmin Soravia | Immobuilien & Insolvenzen| Kommentare von unter anderem ... Klaus Baringer, Michael Pisecky, Hans Jörg Ulreich, Philipp Kaufmann., Georg Flödl, Beiglböck, Louis Obrowsky | Exklusiv im Interview mit Anton Bondi | Wein & Immobilien | Kolumnen von Wolfgang Fessl, Anita Körbler, Jasmin Sarovia | Real Circle – Nachhaltige Infrastruktur.

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Zum Autor<br />

Dipl.-Kfm. Frank Brün FRICS ist Managing Partner bei Phorus<br />

Management und Gründungsvorsitzender der AREAMA -<br />

Austrian Real Estate Asset Management Association.<br />

HOCH DIE HÄNDE – KLIMAWENDE!<br />

Kommentar: Frank Brün<br />

Same procedure as last year? Same procedure as every year! Wenn die<br />

angekündigten 70.000 Teilnehmenden aus 197 Mitgliedsstaaten zu der<br />

jährlich stattfindenden COP28 in Dubai zusammenkommen, dann ist<br />

es wie auf einer Klassenfahrt. Man kennt sich, schätzt sich oder beäugt<br />

sich kritisch. Man verbringt ein paar intensive Tage miteinander – und<br />

hofft, danach in der Gemeinschaft einen großen Schritt vorangekommen<br />

zu sein. Dabei haben die Gastgeber 2022 selbst eine der höchsten<br />

CO2-Emissionen pro Kopf weltweit verursacht. Wahrscheinlich werden<br />

die hiesigen Klimakleber sich dort wieder nichts trauen.<br />

Hand aufs Herz: Können Sie in zwei verständlichen Sätzen den Unterschied<br />

zwischen ESG und der EU-Taxonomie erklären? Als Abonnent<br />

der mittlerweile in Dauerschleife laufenden ESG-Festspiele könnte<br />

man den Eindruck bekommen, dass die Möglichkeit, auch mal die<br />

Treppe hochzusteigen, für einige der Hauptgrund einer Teilnahme sein<br />

könnte. Manche Referenten lesen dann stoisch aus den Verordnungen<br />

vor während andere kryptisch mit ihren ausgiebigen Wortspenden das<br />

faszinierte Auditorium verwirren und mit der Fan-Crowd Nachhaltigkeits-Bullshit-Bingo<br />

spielen. Ein Highlight sind immer die „SchachtelfrageninklusiveSelbstbeantwortungderselbigenSätze“<br />

von bisher<br />

vernachlässigten Klimaprofis im Plenum.<br />

machen. Wenn der Einzelne seine Emissionen nicht mehr viel stärker<br />

verringern kann, kommt also sein Wirken in der Gesellschaft ins Spiel.<br />

Anstatt der vielen Scham-, Schuld- und Scheinheiligkeitsdebatten können<br />

wir stattdessen überlegen, was wir gemeinsam an den Strukturen<br />

verändern können.<br />

Auch politisch bleibt es weiter interessant: Kaum ist der Mietendeckel<br />

fast wieder in der Schublade verschwunden, kommt der Vorschlag<br />

der Fraktion „Vanilleeis-für-alle-außer-se-san-net-unsere-Leit“, mit<br />

leistbarem Wohnen im Verfassungsrang, gepaart mit der rückwirkenden<br />

Aufhebung der Richtwerte 2022 und <strong>2023</strong>. Black-Friday-Super-<br />

Sonderangebote quasi. Schön auch der Hinweis eines Kommentators,<br />

man solle bei der Gelegenheit doch gleich die Inflation mitverbieten.<br />

Hat aber mal wieder nicht jeder verstanden.<br />

Letztens habe ich meine Nachbarin gesehen, wie sie mit ihrem Hund<br />

gesprochen hat. Die arme Frau war offensichtlich der Ansicht, dass der<br />

Hund sie versteht. Als ich heimkam, habe ich das meiner Katze erzählt<br />

– wir haben dann noch lange herzlich darüber gelacht.<br />

Wir Immobilienmenschen sind in unserem Schaffen naturgemäß<br />

durch zwei Umstände geprägt: die fast schon beispielhafte Uneitelkeit<br />

unseres Daseins gepaart mit der unumstößlichen Gewissheit,<br />

dass wir stets auf der richtigen Spur wandeln, zum Wohle<br />

der eigenen Gesellschaft sowie des gerne erwähnten<br />

Allgemeinnutzens. Andere wandeln mittlerweile auf<br />

den Pfaden des Konzepts des „klimatischen Handabdrucks“:<br />

eine Messgröße für positives Handeln – ein<br />

optimistischer und motivierender Gegenentwurf<br />

zum „Fußabdruck“. Ausschlaggebend sind nicht<br />

unsere Klimasünden, sondern das, was wir richtig<br />

Fotos: Stephan Huger, Adobe Stock<br />

98 ImmoFokus

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