ImFokus schaftliche Kompetenz haben, derartig wichtige, langfristige Entscheidungen zu treffen“, stellt Rongitsch in den Raum. Zu oft würden Entscheidungen von nahenden Wahlterminen beeinflusst werden. „Man muss den Bürgermeistern bis zu einem gewissen Grad Kompetenzen entziehen – oder sie mit mehr finanziellen Mitteln ausstatten, damit sie sich professionelle Unterstützung holen können.“ Das Ergebnis der Machtfülle der Bürgermeister sehe man jedenfalls in vielen Gemeinden – „Ein Potpourri an Hässlichkeiten“, findet Rongitsch. Das aber entstehe auch oft, weil die Bürgermeister daran interessiert wären, Leute zu halten. Da werde dann Ansiedlungswilligen günstiger Baugrund nachgeworfen. „Was darauf gebaut wird – das ist nicht entscheidend.“ Im Südburgenland schenke man Grundstücke her, weil dort niemand mehr wohnen wolle. „Kommt nun doch ein Interessent, wird sich ein Bürgermeister schwertun zu sagen: ‚Schön, dass Du da bist. Wir freuen uns. Schön, dass du die Textilfabrik umbaust, aber bitte nach unseren Vorgaben.‘„, hält Rongitsch fest. Digitalisierungslücke Ein weiteres Problem ist für die Pocket-House- Geschäftsführerin, dass viele Gemeinden noch nicht in der digitalisierten Welt angekommen sind. „Wir reden von Entwicklungskonzepten, Masterplänen, Bebauungsplänen auf Gemeindeebene und von vielem anderen mehr. Es gibt aber auch Gemeinden, die immer noch nicht digitalisiert sind. Weder in der Flächenwidmung, noch in der Vermessung.“ Mühlbacher-Blum kommt wieder auf die Definition von Nachhaltigkeit zu sprechen. „Als Bank sind wir massiv an Nachhaltigkeit interessiert. Nachhaltigkeit wird oft als Energieeffizienz definiert. Ich bin auf der Suche nach einem Indikator, der beschreibt, wie viel Nachhaltigkeit in der Bevölkerung ankommt und als solche wahrgenommen wird. Was macht Nachhaltigkeit aus? Ich nehme bewusst die Energieeffizienz und die CO2-Effizienz heraus.“ Dekarbonisierung Für Herbert Bartik, Abteilungsleiter Quartiere & Immobilien bei der UIV Urban Innovation Vienna GmbH, muss nachhaltige Infrastruktur die Grundvoraussetzung erfüllen, dass sie überhaupt funktioniert. „Zweitens muss der Ausstoß von CO2 so weit wie möglich vermieden werden“, so der Experte in seinem Eingangsstatement in der Gruppe B und verweist auf „Raus aus Gas“ beziehungsweise das Ziel der Wiener Stadtregierung, bis 2040 klimaneutral zu werden. Der Wiener Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky habe dies einmal mit der Mondlandung verglichen, weil es ähnlich ambitioniert sei, für 600.000 Haushalte eine Alternative zum Energieträger Gas zu finden. „Bei uns in Niederösterreich ist eines der Kernthemen die Sicherung und Erneuerung von Betriebsgebieten“, erklärt Martin Fassl, Leiter Beteiligungsmanagement und Finanzen bei der ecoplus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH. Da sei der wichtigste Aspekt der Nachhaltigkeit die Nutzung alter Betriebsstandorte beziehungsweise deren Weiterentwicklung und „Es kommt mehr darauf an, bestehende Infrastruktur nachhaltiger zu gestalten, als neue zu schaffen.“ Markus Steinböck, 3SI Immogroup Upgrade. Wichtig sei es, bestehende Betriebsgebiete zu verbessern, etwa durch eine bessere Erschließung beziehungsweise Anbindung an den öffentlichen Verkehr und nicht dadurch, neue Objekte auf die grüne Wiese zu stellen. „Nachhaltige Infrastruktur sollte auch noch in hundert Jahren genutzt werden können“, sagt Markus Steinböck, Leitung Immobilienankauf bei der 3SI Immogroup. Gleichzeitig sollte sie kurze Wege beziehungsweise den Verzicht aufs Auto ermöglichen, Stichwort 15-Minuten-Stadt. „Meines Erachtens kommt es mehr darauf an, bestehende Infrastruktur nachhaltiger zu ge- „Nachhaltige Infrastruktur muss flexibel sein, also auch mitwachsen können.“ „Infrastruktur muss auch sozial nachhaltig sein.“ „In Niederösterreich ist eines der Kernthemen die Sicherung und Erneuerung von Betriebsgebieten.“ Peter Engert, ÖGNI David Beran, IMMOunited Martin Fassl, ecoplus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH 88 ImmoFokus
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