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KARSTEN JAHNKE<br />
KONZERTDIREKTION G<strong>MB</strong>H<br />
bill callahan<br />
18.05. BERLIN // PRIVATCLUB<br />
19.05. KÖLN // GEBÄUDE 9<br />
20.05. FRANKFURT // BROTFABRIK<br />
23.05. MÜNCHEN // FEIERWERK<br />
... AND YOU WILL<br />
KNOW US BY THE<br />
trail of dead<br />
19.05. SCHORNDORF // MANUFAKTUR<br />
<strong>24</strong>.05. SAARBRÜCKEN // GARAGE<br />
25.05. DÜSSELDORF // ZAKK<br />
Dinosaur Jr.<br />
20.05. KÖLN // LIVE MUSIC HALL<br />
21.05. HA<strong>MB</strong>URG // MARKTHALLE<br />
22.05. SCHORNDORF // KÜNKELINHALLE<br />
23.05. MÜNCHEN // MUFFATHALLE<br />
cat<br />
power<br />
›JUKEBOX ›JUKEBOX TOUR‹ 2008<br />
04.06. KÖLN // LIVE MUSIC HALL<br />
05.06. BERLIN // POSTBAHNHOF<br />
06.06. HA<strong>MB</strong>URG // LAEISZHALLE<br />
MUSIKHALLE<br />
KARTEN AN ALLEN BEKANNTEN<br />
VORVERKAUFSSTELLEN.<br />
Ticketservice: 018 05 - 62 62 80*<br />
*(€ 0,14/Min., aus dem dt. Festnetz.<br />
Mobilfunkpreise können abweichen)<br />
040 - 413 22 60 (Mo-Fr, 10 -18 Uhr)<br />
Online Ticketservice:<br />
www.karsten-jahnke.de<br />
≥ folger setzt die in Nigeria aufgewachsene<br />
und in Hamburg lebende Sängerin/<br />
Rapperin ihren von Soul, HipHop, Reggae<br />
und Afrobeat inspirierten Sound konsequent<br />
fort, unterstützt vom Produzententeam<br />
DJ Farhot und Jean Lamoot. Das Ergebnis<br />
sind so umwerfende Killertracks<br />
wie »Heartbeat«, die zeigen, wie zeitgenössischer<br />
R’n’B-Soul auch jenseits der<br />
üblichen Formeln funktionieren kann. Ihrer<br />
früheren Heimatstadt Warri gewidmet,<br />
richtet Nneka den inhaltlichen Fokus des<br />
Albums auf den gesellschaftlichen Status<br />
quo in Nigeria und thematisiert dabei u. a.<br />
ihre eigene Historie <strong>als</strong> »Halfcast«: ambitioniert,<br />
überzeugend und, im wahrsten<br />
Sinne des Wortes, seelenstark.<br />
Vina Yun<br />
The Notwist<br />
The Devil, You + Me<br />
City Slang / Universal / VÖ 02.05.<br />
Die einzige deutsche Indie-Popband<br />
von Weltruf<br />
bringt ihr neues Album heraus.<br />
Die Band, die mit Alben<br />
geizt und die Erwartungen immer wieder<br />
bis zum Bersten spannt. Die Herren,<br />
die sich trotzdem so rein gar nicht um<br />
ein genehmes Image bemühen. Glaubhaft.<br />
Das erste Mal in der dokumentierten<br />
Geschichte von Notwist ist jemand<br />
gegangen: Martin Messerschmid,<br />
der alte Hardcore-Prügler, hat scheinbar<br />
das sich immer fester drehende Rad der<br />
Notwist’schen Experimentierwut nicht<br />
mehr mitmachen wollen. Das ist zwar<br />
Spekulation, wahrscheinlich aber nicht<br />
allzu weit hergeholt. Die verbliebenen<br />
drei Bandmitglieder, die Brüder Acher und<br />
Console, haben darauf verzichtet, einen<br />
festen Ersatz zu verpflichten. Stattdessen<br />
haben sie die Länge der Gästeliste<br />
im Vergleich zum Vorgänger »Neon Golden«<br />
nochm<strong>als</strong> ausgedehnt. Am Schlagzeug<br />
sitzt meistens ein junger Jazzer namens<br />
Andi Haberl, und tatsächlich ist es<br />
vor allem das Drumming, das entscheidend<br />
anders klingt <strong>als</strong> zuvor. Gut möglich,<br />
dass Messerschmid seinen Stil einfach<br />
nicht mehr derart verändern konnte<br />
und wollte.<br />
Ansonsten sind die Entwicklungen<br />
Notwists in den letzten sechs Jahren<br />
erwartbar, <strong>als</strong>o verhältnismäßig gering<br />
ausgefallen. Die elektronischen Elemente<br />
sind unverkennbar Console, Stimme und<br />
Songwriting haben sich ja <strong>sowie</strong>so nie<br />
entscheidend verändert, und auch das<br />
gesamte Soundgewand ist deutlich an<br />
»Neon Golden« angelehnt. Zwei Aspekte<br />
fallen auf, die wahrscheinlich miteinander<br />
verbunden betrachtet werden müssen:<br />
Zum einen setzen die aktuellen Notwist<br />
nicht mehr so sehr auf einen emotionalen<br />
Anschluss, haben ihre Hymnik<br />
etwas zurückgestellt, zum anderen kann<br />
man auf »The Devil ...« ein Orchester hören,<br />
das fast alle Stücke des Albums mit<br />
einer breiten Palette an klanglichem Ornament<br />
verziert hat. Das Andromeda<br />
Mega Express Orchestra ist ein junges<br />
Berliner Ensemble, das die Traditionen<br />
von Jazz und Klassik zu verbinden versucht<br />
und die von der Band gestellte Aufgabe<br />
zwar mit Hingabe, aber letztendlich<br />
doch angenehm dezent ausgeführt hat.<br />
Die dramatische Streicher-Ouvertüre in<br />
»Where In This World« ist in diesem Zusammenhang<br />
schon eines der offensichtlichsten<br />
Beispiele. Resultat daraus<br />
ist, dass die Stücke auf »The Devil ...« lange<br />
Zeit nicht so unwiderstehlich poppig<br />
wirken wie »Pilot« oder »Trashing Days«<br />
vom Vorgänger. Die meisten Songs hätten<br />
zwar das Zeug zu klassischen Hits<br />
gehabt, der Wunsch der Band nach Abstraktion<br />
oder einem aufmerksamkeitsintensiven<br />
Klangbild behindern diese<br />
Wahrnehmung aber. Erst spät, mit »Boneless«,<br />
gönnen sich Notwist 2008 richtig<br />
perlende Eingängigkeit. Das heißt aber<br />
noch lange nicht, dass das Album nicht<br />
der erwartete große Wurf ist. Im Gegenteil<br />
– The Notwist haben ihr Soundgewand<br />
an sensiblen Stellen erweitert, sie<br />
haben ihren Popappeal nicht über Bord<br />
geworfen, sie haben aberm<strong>als</strong> eine hinreißend<br />
feine Atmosphäre geschaffen, wie<br />
nur sie es können. The Notwist haben die<br />
schwere Aufgabe gemeistert, ein veritables<br />
The-Notwist-Album zu machen, das<br />
sich bruchlos in die einzigartige Diskografie<br />
dieser Band einreiht.<br />
Christian Steinbrink<br />
Oiro<br />
Vergangenheitsschlauch<br />
Flight 13 / Broken Silence<br />
Aus Spaß kann ja bekanntlich<br />
schnell Ernst werden.<br />
Muss aber gar nicht wehtun,<br />
wie Oiro-Frontmann<br />
Carsten Johannisbauer seit etlichen<br />
Jahren vorlebt. Neben dem Künstlerkollektiv<br />
Metzgerei Schnitzel ist er Mitglied<br />
der Filmvorführer Celluloid Suckers,<br />
bringt das Fanzine-Jahrbuch Blurr Mag<br />
heraus und doziert auch mal Medienpädagogik<br />
an der FH Düsseldorf. Und hatte<br />
2002 dann plötzlich auch eine Band.<br />
Nach einigen Singles und der Platte »Als<br />
was geht Gott an Karneval« sind Oiro nun<br />
definitiv über das Level hinaus, an dem<br />
ihre anfängliche Jens-Rachut-Ehrerbietung<br />
bloß eine spontane Rockshow war,<br />
zu der Johannisbauer skurril-komische<br />
Texte im typischen rauen Sprechgesang<br />
ablieferte. Bei aller Professionalität<br />
muss es aber immer noch Spaß machen,<br />
Titel wie »Ist Goofy eigentlich ein<br />
Hund«, »Schlechter Homie« oder »Immer<br />
besetzt beim Guinnessbuch« weisen<br />
den Weg. Alltagsbeobachtungen mittels<br />
Cut-up-Technik ins Mikro geblökt, musikalisch<br />
werden weiterhin die Vorbilder gekonnt<br />
rezipiert, aber wenn es mal moderner<br />
rockt, ist das auch kein Problem. Am<br />
Ende will nicht mal mehr der Plagiatsvorwurf<br />
<strong>als</strong> Kritikpunkt standhalten, die Gegenkulturschaffenden<br />
Oiro sind absolute<br />
Sympathieträger und scheinen ernsthaft<br />
jeden Spaß vor der Blödeligkeit bewahren<br />
zu können.<br />
Klaas Tigchelaar<br />
Panic At The Disco<br />
Pretty. Odd.<br />
Warner<br />
»A Fever You Can’t Sweat<br />
Out« polarisierte. Aber so<br />
richtig! Fast zwei Millionen<br />
Menschen kauften sich das<br />
Debüt der dam<strong>als</strong> noch minderjährigen<br />
Band. Der Rest, ich eingeschlossen, war<br />
extrem genervt. Nicht aus f<strong>als</strong>cher Coolness<br />
heraus – oder zumindest nicht ausschließlich.<br />
Aber egal, das ist ja Geschichte.<br />
Denn trotz des kommerziellen Erfolgs<br />
haben sich die mittlerweile volljährigen<br />
Amis mal eben musikalisch neu definiert.<br />
Allein für diesen Mut verdienen sie Anerkennung.<br />
Zum neuen Album möchte<br />
man fast vorschnell sagen, dass sie mit<br />
ihm erwachsen geworden sind. Aber das<br />
würde es nur halb treffen. Richtig ist vielmehr,<br />
dass sie sich intensiv an den Plattenschränken<br />
der Erwachsenen bedient<br />
haben. Und dort standen ebenso Platten<br />
von den Beach Boys wie von The Zombies,<br />
aber ganz besonders: das Lebenswerk der<br />
Beatles. Die Bläser- und Streicherarrangements<br />
wurden dann auch gleich in den<br />
Abbey Road Studios aufgenommen. Wenn<br />
schon, denn schon. Da musste der eher<br />
oberflächliche Emo-Rocksound zwangsläufig<br />
den liebevoll und verspielt instrumentierten<br />
Pop-Songs weichen, die alle<br />
so angenehm warm klingen. Zu den stärksten<br />
Songs zählt dabei die psychedelisch<br />
angehauchte Single »Nine In The Afternoon«,<br />
wenngleich diese – um auch mal<br />
eine aktuelle Referenz zu nennen – in der<br />
Strophe verdächtig nach den Shins klingt.<br />
Summa summarum: Diejenigen, die Panic<br />
At The Disco immer gehasst haben, werden<br />
das Album mögen; die zwei Millionen<br />
Käufer des Debüts vermutlich auch.<br />
Manuel Czauderna<br />
Mike Patton<br />
Derrick Scocchera:<br />
A Perfect Place<br />
CD+DVD // Ipecac / Soulfood<br />
Kaum noch kann man eine<br />
Schranktür öffnen oder mal<br />
eben ungestört Brötchen<br />
holen gehen, ohne dass man<br />
über Mike Patton stolpert, schon haut der<br />
gefühlt omnipräsente Freakedelic-Forscher<br />
seine nächste Bananenflanke über<br />
das Weltenrund. Und wieder einmal ist alles<br />
anders: Changierend zwischen lässig<br />
abgehangenem Noir-Jazz, orchestralen<br />
Dramoletten und ein bisschen Filtergefauche<br />
aus dem E-Hirn, legt Patton hier<br />
den Soundtrack, seinen ersten, zum ≥