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MOERS FESTIVAL 08<br />
Man sagt ja schnell, man sei in Sachen Musikgeschmack »open-minded«. Ob dem<br />
wirklich so ist, kann man Pfi ngsten wieder auf dem moers 08 testen. Drei Fragen an<br />
Pressesprecherin Kornelia Vossebein.<br />
I hr<br />
lauft <strong>als</strong> Jazzfestival, habt aber ein ziemlich<br />
experimentierfreudiges Programm, das auch<br />
Prog Rock und in diesem Jahr sogar Oi und Ska<br />
eine Chance gibt. Warum habt ihr so gar keine<br />
Berührungsängste? Das ist ja die Idee des moers festiv<strong>als</strong>:<br />
gute Musik zu präsentieren, jenseits von Genres und Kategorisierungen.<br />
Wir suchen das Experiment und die Grenzüberschreitungen.<br />
Unsere idealen Gäste sind deshalb Leute,<br />
die keine Scheuklappen haben und sich in erster Linie<br />
für gute Musik begeistern. Der sogenannte Jazz war ja auch<br />
nie eine in sich geschlossene Musikform, sondern lebte immer<br />
vom Austausch mit anderen Musikstilen.<br />
Trotzdem sind eure Genreabschweifungen ja ziemlich geschmackssicher,<br />
ihr habt z. B. Battles oder Dälek an Bord.<br />
Wie geratet ihr an solche Acts? Danke für das Lob! Unser<br />
künstlerischer Leiter Reiner Michalke ist da sehr neugierig.<br />
Er reist unglaublich viel und besucht andere Festiv<strong>als</strong> wie<br />
das Sónar in Spanien, Victoriaville in Kanada oder das Punkt<br />
Sónar Festival<br />
in Norwegen. Und er spricht ständig mit Kollegen, Journalisten<br />
und Labelmachern. Außerdem empfehlen die Musiker<br />
selbst oft besonders innovative Kollegen. Cornelius war<br />
im letzten Jahr z. B. auf Empfehlung von Arto Lindsay da.<br />
Gibt es Acts im Line-up, wo ihr sagt: Das wäre eine gute<br />
Einstiegsdroge für jemand, der es sonst nur mit Gitarre<br />
mag? Unser Tipp: zur Einstimmung die Campbell Brothers<br />
am Freitag, das ist unglaublicher Gospel-Soul-Jazz-Halleluja-Sound<br />
auf Steel-Gitarren, dann am Samstag natürlich<br />
Battles, am Sonntag Dälek und Montag unbedingt Supersilent<br />
mit der Gitarrenlegende Terje Rypdal.<br />
09.-12. Mai, Zirkuszelt im Freizeitpark (Krefelder Straße) in Moers<br />
Angelika Niescier, Avishai Cohen Roots Project, Battles, Caito Marcondes<br />
Connecting Orchestra, Campbell Brothers, Cecil Taylor, Crossroads,<br />
Dälek, John Zorn, Samúel Jón Samúelsson Big Band, Supersilent feat.<br />
Terje Rypdal, Theo Bleckmann, The Either Orchestra, The Peter Evans<br />
Quartet, Tony Oxley, Ttukunak u. a.; VVK: EUR 75; www.moers-festival.de<br />
Und noch mal Barcelona. »Die stilistische Vielfalt des Sónar<br />
ist extrem inspirierend«, so sprach es Richie Hawtin,<br />
den man ruhigen Gewissens <strong>als</strong> Sonár-Stammgast bezeichnen<br />
kann. Und Pressesprecherin Georgia Taglietti<br />
formuliert es so: »Populäre Künstler sollen die Ausnahme<br />
bleiben. Für uns ist es wichtig, dass der experimentelle<br />
Charakter erhalten bleibt. In dieser Stadt ist nichts anderes<br />
vorstellbar.« Experimentell geht es nicht nur auf dem Sónar<br />
zu, sondern auch bei der Furcht einflößenden Werbekampagne<br />
(siehe Foto). Mit Fake-YouTube-Videos, die angeblich<br />
in einem chinesischen Genlabor gemacht wurden, zeigte<br />
man die »Haustiere der Zukunft« – und lüftete das Geheimnis<br />
erst ein paar Wochen und 180.000 Clicks später.<br />
19.-21. Juni, Centre de Cultura Contemporánea in E-Barcelona<br />
Antipop Consortium, Goldfrapp, Hercules And Love Affair, Madness, M.I.A.,<br />
Miss Kittin, Neon Neon, Richie Hawtin, Róisín Murphy, The Pinker Tones<br />
u. a.; VVK: EUR 140 (Festivalticket), EUR 30 (Tagesticket); www.sonar.es<br />
Festiv<strong>als</strong> in<br />
Österreich<br />
Festivalguide 123<br />
Wenn man die heimische Festivallandschaft<br />
schon abgegrast hat, empfiehlt es<br />
sich, doch mal die »Wiesn« der Nachbarländer<br />
zu kosten. Sehr nahe liegend: Österreich.<br />
Wer’s clubbig und meltig mag,<br />
sollte das Urban Art Forms in Wiesen im<br />
Burgenland oder das Springeight in Graz<br />
ausprobieren. Wer die großen Namen mag,<br />
teste das etablierte Nova Rock in Nickelsdorf.<br />
Und damit es auch mit der Verständigung<br />
klappt, hier ein paar Vokabeln:<br />
Bist scho leicht antschechat?<br />
(Bist du schon leicht angetrunken?)<br />
Na, i bin blunzenfett.<br />
(Nein, ich bin total hacke.)<br />
I tät ja gern ma den festen Traktor oder<br />
die Feurige da budern.<br />
(Ich würd ja gerne mal diese dralle Bauerstochter<br />
oder die Rothaarige da ...)<br />
Schau ma, was’n feschen Indie-Wuckl!<br />
(Siehst du den Indie-Schönling da?)<br />
Komm, geh’ ma a Hüsn zwickn!<br />
(Lass uns ein Bier trinken gehen.)<br />
Das wird a Potznweda!<br />
(Da kommt ein ziemliches Gewitter.)<br />
I geh ma brunzen.<br />
(Ich geh mal pinkeln.)<br />
Urban Art Forms<br />
29.-31. Mai, Wiesen Extended in A-Wiesen<br />
2raumwohnung, Anthony Rother, Chris Liebing,<br />
Commix, CONCEPT, CPU, David Carretta, Digitalism,<br />
DJ Hell, Felix Kröcher, Groove Armada, GusGus,<br />
Kosheen, LCD Soundsystem DJ-Set, Lützenkirchen,<br />
Moonbootica, Roni Size, Tiefschwarz, Timo<br />
Maas u. a.; VVK: EUR 79 (Festivalticket), EUR 44<br />
(Tagesticket); www.urbanartforms.com<br />
Springeight<br />
21.-25. Mai, verschiedene Locations in A-Graz<br />
DJ Mehdi, Dub Pistols, Louie Austen, MC LowQui,<br />
Robert Owens, Róisín Murphy, Roni Size mit<br />
Reprazent, Shantel, The Streets, Whighnomy<br />
Brothers u. a.; VVK: EUR 68 (Festivalticket), EUR 22<br />
(Tagesticket); www.springfestival.at<br />
Nova Rock<br />
13.-15. Juni, Pannonia Fields II in A-Nickelsdorf<br />
Ash, Beatsteaks, Die Ärzte, Incubus, Judas Priest,<br />
Linkin Park, Motörhead, RATM, Sex Pistols,<br />
The Verve, The Weakerthans u. a.; VVK: EUR 99;<br />
www.novarock.at<br />
Alle Festiv<strong>als</strong>, alle Acts, alle Infos:<br />
www.festivalguide.de