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SIE WOLLEN DOCH<br />

NUR SPIELEN …<br />

SHOOT. FRAG. GAME OVER.<br />

Der Thriller, der ganz Spanien in<br />

einen Shockzustand versetzte!<br />

www.KingOfTheHill.Kinowelt.de<br />

Kinowelt Home Entertainment GmbH – Ein Unternehmen der Kinowelt Gruppe<br />

Karl-Tauchnitz-Straße 10 – D-04107 Leipzig · www.kinowelt.de<br />

UNTEN<br />

Chris Walla »Field Manual« (Barsuk /<br />

Rough Trade) – Ob Death Cab For Cutie<br />

es dieses Jahr noch besser machen<br />

können <strong>als</strong> ihr Gitarrist jetzt schon solo?<br />

Chris Walla hat wie nebenbei ein wundervoll<br />

schlankes Indiepop-Album mit großen<br />

Melodien und beeindruckender Catchiness<br />

geschaffen. Nah an der Brillanz<br />

der aktuellen Nada Surf. Dass die charakteristische<br />

Stimme Ben Gibbards in diesem<br />

Kontext fehlt, stört gar nicht. Walla<br />

selbst klingt sehr passend nach Davey<br />

Von Bohlen von Maritime.<br />

Bobby & Blumm »Everybody Loves<br />

...« (Morr / Indigo) – F.S.Blumm kollaboriert<br />

mit einer sanften schwedischen<br />

Stimme namens Ellinor Blixt und verzichtet<br />

dafür auf die von ihm gewohnten<br />

Klangschrullen. Stattdessen ist »Everybody<br />

Loves« ein sanftes und reduziertes<br />

Folkalbum geworden. Eine nette neue Facette<br />

des unübersichtlich großen Oeuvres<br />

des Naturalisten der Experimentalmusik,<br />

endlich mal alltagstauglich, zwar kein<br />

neues Highlight, dafür aber Pop.<br />

The Presidents Of The United States<br />

Of America »These Are Good Times People«<br />

(Cooking Vinyl / Indigo) – Gut drauf<br />

und stolz darauf. Man muss sich auch<br />

mal positionieren in dieser Musikwelt aus<br />

Trauerklößen. Also gute Laune. PUSA waren<br />

mal lustig und hatten catchy Songs,<br />

das Genre »Powerpop« wurde quasi für<br />

sie und Weezer erfunden. Jetzt sind sie<br />

nur noch lustig.<br />

The Winchester Club »Britannia<br />

Triumphant« (Exile On Mainstream /<br />

Southern / Al!ve) – Ganz entrückt trägt<br />

hier eine Handvoll Briten mit ihrem Feierabendprojekt<br />

den Rock von Mogwai und<br />

Godspeed You! Black Emperor ins Psychedelische.<br />

Das machen die aber schon<br />

selbst. Und besser. Auch angesichts dessen,<br />

dass sich dieses Genre mittlerweile<br />

inflationär auswächst.<br />

MV & EE with The Golden Road »Gettin<br />

Gone« (Ecstatic Peace / Cargo) – Hihi,<br />

lustig, ein Bandname fast nur aus Initialen.<br />

Und Matt Valentine sieht auch noch<br />

aus wie der späte John Lennon. Er und<br />

Erika Elder machen mal verschleppten<br />

Rock mit vielen schrägen Gitarren, fast<br />

wie Royal Trux, dann wieder ziemlich freien<br />

Folk. Sogar J Mascis ist zum Schlagzeugspielen<br />

vorbeigekommen. Ein hübscher<br />

Freak-out.<br />

Sine Star Project »Building Humans«<br />

(Blood Light / Al!ve) – Aha, das ist wohl<br />

so eine Indieversion von Muse, <strong>als</strong>o ohne<br />

Kajal und schwarzen Lack, dafür gesanglich<br />

fast so exaltiert wie Jay-Jay Johanson<br />

und mit Anleihen von Hardrock bis<br />

Klassik. Alles, was theatralisch klingt,<br />

darf mit. Mit Kajal und schwarzem Lack<br />

könnte das erfolgreich sein.<br />

Trip Fontaine »Dinosaurs In Rocketships«<br />

(Redfield / Cargo) – So langsam<br />

etabliert sich der Postcore-Standort<br />

Deutschland. Mit Trip Fontaine kommt<br />

wieder eine Band aus dem diesmal pfälzischen<br />

Nichts und setzt sich gleich gekonnt<br />

zwischen die Stühle, die Les Savy<br />

Fav, Paper Chase, Q And Not U und<br />

Quicksand für sie in dieser so smarten<br />

wie aufregenden Stilart warm hielten. Ihre<br />

Songs sind äußerst variabel, aber immer<br />

gut, ihre Texte sind clever, und ihr Stilbewusstsein<br />

ist beeindruckend, aber nicht<br />

dogmatisch. Klasse Platte.<br />

Turner Cody »First Light« (Boy Scout<br />

/ BB*Island / Broken Silence) – Dass Turner<br />

Cody mit der Antifolk-Blase um Adam<br />

Green und Herman Düne verbandelt ist,<br />

hört man gleich. Auch er ist ein hinterlistiger<br />

Geschichtenerzähler, ein urbaner<br />

Schausteller, ein Songwriter der unterhaltsamsten<br />

Sorte, mit hörbaren Wurzeln<br />

im Hillbilly-Georgia. Und seine Folksongs<br />

sind so gut, dass sie sogar die unnachgiebigsten<br />

Dylan-Fanatiker aufhorchen<br />

lassen könnten.<br />

The Huguenots »Discography« (Hydrahead<br />

/ Indigo) – Mit »Discography«<br />

dokumentiert Hydrahead seine Ursprünge.<br />

An den dichten Sound von Isis war zu<br />

Zeiten dieser Mittneunziger-Band noch<br />

nicht zu denken, dam<strong>als</strong> regierte offenkundig<br />

pures Metal/Noise-Gemetzel zwischen<br />

Slayer und Today Is The Day. Virtuos<br />

ist anders, aber Kraft, die hatten<br />

die Huguenots. Aus den Mitgliedern dieser<br />

lange verblichenen Band ist übrigens<br />

wirklich was geworden: Heute agieren sie<br />

u. a. bei Piebald, Converge und The Explosion.<br />

Miss Massive Snowflake »Queen’s<br />

Headache« (North Pole) – Kurioses Soloprojekt<br />

aus Portland, das Kinder und deren<br />

Texte in schrottigen Electropop einbindet.<br />

Neoangin minus Pop, Solex minus<br />

Drive, Danielson Famile minus Famile.<br />

Die Frohlix »Reise nach Süden« (Suppenkazpers<br />

Noize Imperium / Broken Silence)<br />

– Fun-Punk galt schon zu seiner<br />

Hochzeit (Ende der 80er) und selbst unter<br />

uns dam<strong>als</strong> hoffnungslos uncoolen Kids<br />

<strong>als</strong> peinlich. Das wollte was heißen. Die<br />

Mainzer Frohlix bieten jetzt ein Comeback<br />

an. Trompetiger Ska-Spaß für Mitgealterte<br />

und deren Partner, die Mischlingshunde.<br />

Ein Song heißt »Reunion«. Selbstironie<br />

ist immer eine Bank: »Tigerleggins,<br />

Tinnitus, dritte Zähne, Hexenschuss.«<br />

Christian Steinbrink

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