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Abendmahl - Kindergottesdienst in der Pfalz

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Erklärung und Aufklärung darüber, was im <strong>Abendmahl</strong> geschieht, ist wesentlich fruchtbarer<br />

mit <strong>in</strong> <strong>Abendmahl</strong>sfeiern erfahrenen Konfirmand<strong>in</strong>nen und Konfirmanden. Der Unterricht<br />

kann daran positiv anknüpfen. Es geht nicht mehr um Erstbegegnung, son<strong>der</strong>n um e<strong>in</strong>e Vertiefung<br />

des <strong>Abendmahl</strong>sverständnisses und um die E<strong>in</strong>ordnung des Herrenmahls <strong>in</strong> das Gesamtgefüge<br />

des christlichen Glaubens.<br />

Die Konfirmation ist Bestätigung <strong>der</strong> Taufe. Junge Christen bekräftigen damit die von Eltern<br />

und Paten für sie getroffene Entscheidung. Sie tun das auf <strong>der</strong> Basis konkreter Erfahrungen<br />

und damit verbundener Deutungen; auch auf dem H<strong>in</strong>tergrund ihrer gottesdienstlichen Praxis.<br />

Entsprechend dient e<strong>in</strong>e verantwortungsvoll gestaltete Teilnahme von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n am <strong>Abendmahl</strong><br />

dem Wachsen <strong>in</strong> ihrer Mündigkeit als Glie<strong>der</strong> am Leib Christi. Die Bestätigung <strong>der</strong> Taufe<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Konfirmation geschieht durch das eigene, begründete, nicht nur durch das Wort, son<strong>der</strong>n<br />

eben auch durch das Sakrament genährte Ja <strong>der</strong> Konfirmanden. Das <strong>Abendmahl</strong> im Konfirmationsgottesdienst<br />

wird gefeiert als das, was es ist: als Sakrament <strong>der</strong> Wegzehrung, als<br />

Stärkung und Vergewisserung auf dem Weg des Glaubens.<br />

Das <strong>Abendmahl</strong> ist nach dem Zeugnis des Neuen Testaments also die Speise des wan<strong>der</strong>nden<br />

Gottesvolkes (1. Kor 10, 1ff.) – und nicht <strong>der</strong> Menschheit im Allgeme<strong>in</strong>en. Das <strong>Abendmahl</strong><br />

ist – im Unterschied zu allen Formen von Agape-Feiern – das „Herrenmahl“ (1. Kor 11, 20),<br />

<strong>in</strong> dem <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelne <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verb<strong>in</strong>dlichen Geme<strong>in</strong>schaft mit Christus als dem Herrn, dem<br />

Kyrios, steht. Deshalb ist die Taufe als das Sakrament des Anfangs und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong><br />

den Leib Christi dem <strong>Abendmahl</strong> pr<strong>in</strong>zipiell vorgeordnet. Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Diskussion<br />

<strong>der</strong> Lima-Papiere hat sich unsere Landessynode 1985 ausdrücklich dieser allgeme<strong>in</strong>-christlichen<br />

Überzeugung angeschlossen und erklärt, „dass die Taufe grundsätzlich die<br />

Zulassung zum <strong>Abendmahl</strong> eröffnet.“ Für den Fall, dass Ungetaufte bei e<strong>in</strong>er <strong>Abendmahl</strong>sfeier<br />

anwesend s<strong>in</strong>d, rät die Muster-Ordnung „<strong>Abendmahl</strong>“ <strong>der</strong> Arnoldsha<strong>in</strong>er Konferenz<br />

(1994), die für unsere Landeskirche <strong>in</strong> den vergangenen Jahren immer wie<strong>der</strong> Orientierung<br />

bot: „Sie sollen beim Herzutreten zum Tisch des Herrn nicht zurückgewiesen werden. Ihr Entschluss,<br />

am <strong>Abendmahl</strong> teilzunehmen, wird im gegebenen Fall respektiert, es soll jedoch danach<br />

mit ihnen e<strong>in</strong> Gespräch geführt werden, dass sie diese <strong>Abendmahl</strong>steilnahme als Eröffnung<br />

des Weges zur Taufe und zur Geme<strong>in</strong>de Jesu Christi verstehen und ihn auch gehen.“<br />

Das gilt gleichermaßen für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene.<br />

Liebe Synodale, mit dem vorliegenden Gesetz kommt e<strong>in</strong> langer Prozess <strong>in</strong> unserer Kirche<br />

zum Abschluss. Die E<strong>in</strong>ladung aller Getauften zum <strong>Abendmahl</strong> wird sie <strong>in</strong> Zukunft dem näher<br />

br<strong>in</strong>gen, was sie ihrem Namen nach zu se<strong>in</strong> beansprucht: nämlich „evangelisch“, weil <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Spur des Evangeliums von Jesus Christus, und „protestantisch“, <strong>in</strong>sofern sie öffentlich<br />

und klar bezeugt: Alle Getauften, auch die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, gehören dazu!<br />

Materialdienst 2007 „Auf das <strong>Abendmahl</strong> vorbereiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“

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