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Abendmahl - Kindergottesdienst in der Pfalz

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Der nächste Gottesdienst, <strong>der</strong> zum Thema <strong>Abendmahl</strong> führte, wurde von e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheitsgeschichte<br />

Jesu und <strong>der</strong> Erzählung vom E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> Jerusalem vorbereitet. Wir hatten uns für<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong>Kirche entschieden, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fensterrahmen immer „Magdalena“ am Altar erschien<br />

und von ihren Erlebnissen erzählte.<br />

Im Team des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens g<strong>in</strong>g es vor allem darum, die Gefühle von Traurigkeit und Hilflosigkeit<br />

auszuhalten. Das letzte Essen Jesu mit se<strong>in</strong>en Jüngern wird <strong>in</strong> Abschiedsstimmung gefeiert.<br />

Das kann man ihm nicht nehmen. Es macht aber auch dieses Abendbrot zu etwas Beson<strong>der</strong>em.<br />

Zunächst e<strong>in</strong>mal geht es darum, dass die Freunde mit Jesus Passa-Mahl essen wollen.<br />

In <strong>der</strong> Geschichte, wie sie Reg<strong>in</strong>e Sch<strong>in</strong>dler <strong>in</strong> ihrer Bibel Mit Gott unterwegs erzählt,<br />

kommt die Gefahr <strong>der</strong> Situation deutlich zum Ausdruck. Wie<strong>der</strong> wird Jesus hier mit geradezu<br />

hellseherischen Fähigkeiten beschrieben. Das war den meisten von uns zu geheimnisvoll. Dafür<br />

wollten wir mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n noch e<strong>in</strong>mal den S<strong>in</strong>n des Passa-Mahles erarbeiten und dazu<br />

die Jünger den Tisch decken lassen mit: Matzen (Zeitnot), mit We<strong>in</strong> bzw. Saft (Feier), mit bitteren<br />

Kräutern (bittere Zeiten), mit braunem Mus (Lehm <strong>der</strong> Ziegel), mit Salzwasser<br />

(Tränen), mit Lammfleisch (das Schlachtlamm). Dabei wollten wir uns noch e<strong>in</strong>mal an die<br />

Geschichte vom Auszug aus Ägypten er<strong>in</strong>nern.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Punkt <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung war die Rolle des Judas. E<strong>in</strong>erseits ist verratene<br />

Freundschaft e<strong>in</strong> Thema <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite braucht es eigentlich den Sündenbock<br />

Judas nicht, wenn es Gottes Plan war, dass Jesus sterben und auferstehen sollte, zumal<br />

<strong>der</strong> Ärger <strong>der</strong> Machthabenden <strong>in</strong> Jerusalem nach <strong>der</strong> Vorgeschichte erklärt ist und sie sicher<br />

Gelegenheit hatten, an Jesus relativ unauffällig heran zu kommen. Man kann also für die<br />

Kle<strong>in</strong>en die Geschichte auch ohne Judas erzählen. Allerd<strong>in</strong>gs ist die Rolle des Judas auch<br />

wichtig unter dem Aspekt, dass alle, also auch <strong>der</strong> Verräter, von Jesus zum <strong>Abendmahl</strong> e<strong>in</strong>geladen<br />

wurden. Das ist vielleicht wichtig, wenn wir K<strong>in</strong><strong>der</strong> zum <strong>Abendmahl</strong> e<strong>in</strong>laden wollen<br />

und dafür eventuell Argumente brauchen. Wir wollten <strong>in</strong> unseren Geschichten sowohl den<br />

Abschied thematisieren, als auch mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>Abendmahl</strong> feiern und sie dazu h<strong>in</strong>führen.<br />

Diese Ziele versuchten wir zu erreichen, ob nun Magdalena, die Zeitzeug<strong>in</strong> erzählte, ob e<strong>in</strong><br />

Jünger erzählte, e<strong>in</strong> Gegenstand auf dem Tisch o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tisch selber. Immer sollte es e<strong>in</strong>e<br />

Geschichte mit Emotionen se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Geschichte <strong>der</strong> Zeichen und zum Miterleben. Das war<br />

auch Ziel <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>Kirche.<br />

Das Abschiedsessen<br />

Läuten<br />

Anfangslied<br />

Sammeln<br />

1. Sequenz<br />

Beate: Hallo! Schön, dass ihr nach <strong>der</strong> Fasnachtszeit wie<strong>der</strong> da seid.<br />

Friedol<strong>in</strong>: Alle da?<br />

Lotte: Die Evi ist ja schon wie<strong>der</strong> nicht da.<br />

Urd: O<strong>der</strong> s<strong>in</strong>gen!<br />

Hallolied<br />

2. Sequenz<br />

Lotte: Und die Evi kommt jetzt nie<br />

mehr?<br />

Urd: Im Moment nicht. Aber die Francoise ist ja da.<br />

Friedol<strong>in</strong>: Die kann auch gut Geschichten erzählen.<br />

Lotte: Aber wenn e<strong>in</strong>er nicht mehr kommt, ist es doch traurig.<br />

Materialdienst 2007 „Auf das <strong>Abendmahl</strong> vorbereiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“

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