14 dass sich die ErzieherInnen mit dem Thema Taufe identifizieren. Auch sollten die Eltern zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong>formiert, wenn nicht auch zur Mitarbeit am Thema e<strong>in</strong>geladen se<strong>in</strong>. Und hier gilt wie bei allen Ideen zur Vorbereitung des <strong>Abendmahl</strong>s: Es kann nicht nur e<strong>in</strong>mal für alle Zeiten geschehen, es muss e<strong>in</strong>e immer wie<strong>der</strong>kehrende Aktion se<strong>in</strong>, damit immer wie<strong>der</strong> neue K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Chance <strong>der</strong> Vorbereitung haben. Wenn wir K<strong>in</strong><strong>der</strong> taufen und e<strong>in</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten <strong>in</strong> Trägerschaft haben, dann haben wir Verantwortung und Chance, K<strong>in</strong><strong>der</strong> und ihre Eltern im christlichen Glaubensleben e<strong>in</strong>zuüben. Das ist Taufverantwortung <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>den und ihrer Leitungen. Im <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienst</strong> wird <strong>in</strong> jedem Jahr die Passion Jesu gefeiert – e<strong>in</strong>e emotional sehr tief gehende Gelegenheit, das <strong>Abendmahl</strong> zu thematisieren und vorbereitend zu feiern. Im Plan für den <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienst</strong> ist das <strong>Abendmahl</strong> immer wie<strong>der</strong> Thema und seit vielen Jahren gibt es gute Materialien dazu, die beim Pfarramt für <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienst</strong> angefragt und ausgeliehen werden können. Auch K<strong>in</strong><strong>der</strong>bibelwochen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>bibeltage s<strong>in</strong>d gute Gelegenheiten, e<strong>in</strong>e größere Gruppe von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n vorzubereiten. Dem Alter gemäß s<strong>in</strong>d getaufte Menschen auf das <strong>Abendmahl</strong> vorzubereiten. Das bedeutet auch, dass <strong>in</strong> jedem Alter je<strong>der</strong> Getaufte die Gelegenheit haben sollte, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de vorbereitet zu werden. deshalb s<strong>in</strong>d die Ideen, wo dies Generationen übergreifend geschehen kann, beson<strong>der</strong>s gefragt: Freizeiten o<strong>der</strong> Wochenenden mit Familien, K<strong>in</strong><strong>der</strong>kirche, zu <strong>der</strong> auch Erwachsene kommen, e<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>defest zum Thema, e<strong>in</strong> Jahresthema <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de, das alle Gruppen beschäftigt, das alles s<strong>in</strong>d Vorschläge, die auch die Konzeption e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de betreffen. „K<strong>in</strong><strong>der</strong>freundliche Geme<strong>in</strong>de“ war vor kurzem noch e<strong>in</strong> erstrebenswertes Ziel <strong>der</strong>jenigen, die über die Ziele ihrer Geme<strong>in</strong>de nachdachten. Ich würde es auf „Menschenfreundliche Geme<strong>in</strong>de“ erweitern. Denn K<strong>in</strong><strong>der</strong> wachsen nicht für sich alle<strong>in</strong>e auf, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Zusammenhängen, die für sie Familie darstellen. So bruchstückhaft das heute auch se<strong>in</strong> mag, spielt doch die Beziehung zu verlässlichen Erwachsenen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Und wo Familie die religiöse Bildung nicht übernehmen kann, wo das K<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Chance auf Übungen im Glauben und Erfahrungen mit Gott hat, dort liegt die Aufgabe <strong>der</strong> Kirchengeme<strong>in</strong>de, denn wir taufen K<strong>in</strong><strong>der</strong>. <strong>Abendmahl</strong>svorbereitung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kurs bietet die Evangelisch-Lutherische Kirche <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen an, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab etwa 8 Jahren nach e<strong>in</strong>em Vorbereitungskurs zum <strong>Abendmahl</strong> e<strong>in</strong>lädt. Über dieses Konzept und se<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit mit den Eltern berichtet Sigrid Sporn <strong>in</strong>: Christenlehre-Religionsunterricht-Praxis, jetzt: Geme<strong>in</strong>depädagogik-Praxis, Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig, Heft 1/2003, Seite 25. „<strong>Abendmahl</strong>svorbereitung mit Eltern“ ist e<strong>in</strong>e Idee aus <strong>der</strong> Württembergischen Kirche, über die Mart<strong>in</strong> H<strong>in</strong><strong>der</strong>er berichtet (s.o. GP-Heft Seite 21). Im dort entwickelten Modell KU3 werden Eltern als Hausmütter und Hausväter <strong>in</strong> die Pflicht genommen, <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en „Tischgruppen“ die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> dritten Schulklasse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art vorgezogenem Konfirmandenunterricht zu betreuen. Sicher ist die ideale Form <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Vorbereitung das Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie. Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d zu viele Erwachsene heute religiös sprachlos geworden. Und deshalb müssen verstärkt auch Erwachsene die Möglichkeit haben, Glauben zu lernen, zu üben und vorbereitet zu werden. Das geht vielleicht geme<strong>in</strong>sam mit dem eigenen K<strong>in</strong>d besser, was den Erfolg von Eltern-K<strong>in</strong>d-Gottesdiensten, <strong>in</strong> denen beide Generationen mit feiern können, erklärt. Es wäre wünschenswert, dass Erwachsene als Eltern, Großeltern und Paten mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n von ihrem Glauben erzählen, mit ihren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n den Glauben e<strong>in</strong>üben. Der Geme<strong>in</strong>de alle<strong>in</strong>e und zu schnell die Aufgabe zuzuweisen, ist sicher <strong>der</strong> falsche Weg. Aber das Defizit <strong>der</strong> erwachsenen Generation sollte im Blick se<strong>in</strong> und unterstützende Maßnahmen s<strong>in</strong>d immer angebracht, wenn wir unsere Taufverantwortung ernst nehmen. Materialdienst 2007 „Auf das <strong>Abendmahl</strong> vorbereiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“
15 Wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> unseren Geme<strong>in</strong>den zum <strong>Abendmahl</strong> zugelassen werden, dann nicht, damit die Zahl <strong>der</strong> <strong>Abendmahl</strong>steilnehmenden sich erhöht und wir statistisch besser da stehen. Das kann nicht das Ziel se<strong>in</strong>. Aber denjenigen, die sich geme<strong>in</strong>sam auf den Weg machen <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, Anregungen, Hilfestellungen und Begleitung zu bieten, br<strong>in</strong>gt auch tieferen und längeren Erfolg. Dieser Materialdienst will Anregung und Hilfe se<strong>in</strong>. Aber es gilt bei allem Engagement, das wir zeigen und bei aller Verantwortung, die wir wahrnehmen, wenn wir Kle<strong>in</strong> und Groß auf die geme<strong>in</strong>same Feier des <strong>Abendmahl</strong>s vorbereiten: Gott lädt e<strong>in</strong>, und Gott hat viel mehr Möglichkeiten, Glauben zu wecken und lebendig werden zu lassen als wir! Materialdienst 2007 „Auf das <strong>Abendmahl</strong> vorbereiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“
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