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Abendmahl - Kindergottesdienst in der Pfalz

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M 2<br />

Workshop Lie<strong>der</strong><br />

89<br />

Das <strong>Abendmahl</strong> ist e<strong>in</strong>e Erfahrung von Geme<strong>in</strong>schaft, <strong>in</strong> die sich je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne als Individuum<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt. Die Vielfalt <strong>der</strong> Menschen reicht über alle Grenzen h<strong>in</strong>weg: Von nah – von<br />

fern / K<strong>in</strong><strong>der</strong> – Greise / Männer – Frauen / Arme – Reiche / Kranke – Gesunde / Freunde –<br />

Fe<strong>in</strong>de.<br />

Wie ist es möglich, den beson<strong>der</strong>en Aspekt e<strong>in</strong>er solchen Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Feier des <strong>Abendmahl</strong>s<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Liedauswahl zu unterstützen?<br />

Für die Form des <strong>Abendmahl</strong>s haben sich über viele Jahrhun<strong>der</strong>te h<strong>in</strong> Riten herauskristallisiert, bee<strong>in</strong>flusst<br />

und aktualisiert vom Menschen, geprägt durch Zeit und Land. Riten enthalten elementare Aussagen<br />

über den Glauben und das Leben. Seit ihrer Entstehung wollen die im Ritus enthaltenen Gesänge<br />

Wesentliches des <strong>Abendmahl</strong>s zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen, entsprechend ihrem Ort im Ablauf <strong>der</strong><br />

Liturgie:<br />

E<strong>in</strong>leitung (Sanctus) - Vorbereitung und E<strong>in</strong>ladung – Austeilung- Dank - Segen<br />

Innerhalb des Gottesdienstes kann die Überleitung zum <strong>Abendmahl</strong> mit dem e<strong>in</strong>leitenden „Sanctus“:<br />

„Heilig, heilig, heilig ist Gott!“ gestaltet werden.<br />

Hierfür gibt es e<strong>in</strong>e Vielzahl an traditionellen und aktuellen Lie<strong>der</strong>n unterschiedlicher Stilrichtungen.<br />

In Vorbereitung und E<strong>in</strong>ladung gilt es, auch „erklärende“ Liedtexte mit aufzunehmen, die <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong><br />

verständlicher Sprache (k<strong>in</strong>dgerecht) gehalten s<strong>in</strong>d, z.B.: „Kommt here<strong>in</strong>, groß und kle<strong>in</strong>, alle soll’n<br />

willkommen se<strong>in</strong>“ (Du machst mir Mut, Knut Trautwe<strong>in</strong>-Hörl).<br />

Während <strong>der</strong> Austeilung ist die Erfahrung von Gottes Zuwendung an uns das Eigentliche. Entsprechend<br />

sollte nur die Kernaussage musikalisch unterstrichen werden: knapp, zentriert, z.B.: „Wir teilen<br />

Brot, wir teilen Saft und bitten Gott um neue Kraft, das Leben zu bestehen.“ (Die Kerze brennt ...,<br />

Bernd Schlaudt).<br />

Im Dank können sich alle <strong>in</strong>dividuellen Ausdruckswünsche musikalisch verwirklichen.<br />

Der gesungene Segen (auch <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Gesten) entlässt uns aus <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> unser persönliches<br />

Leben, z.B.: „Gott, de<strong>in</strong> guter Segen“ (Bäcker/Jöcker, <strong>in</strong>: Das K<strong>in</strong><strong>der</strong>gesangbuch).<br />

Das reiche Liedgut, das uns für das <strong>Abendmahl</strong> (mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n) zur Verfügung steht, kann <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Ganzheit ausgeschöpft werden. Es gibt Lie<strong>der</strong> aus vielen Jahrhun<strong>der</strong>ten, die ihre Tragkraft bis <strong>in</strong> die<br />

Gegenwart bezeugt haben. Im traditionellen Liedgut s<strong>in</strong>d Stützpfeiler für Trost und Zuversicht zu f<strong>in</strong>den.<br />

An<strong>der</strong>erseits manifestiert sich das gegenwärtige Lebensgefühl <strong>in</strong> aktueller Sprache und Melodie.<br />

Hierfür gibt es e<strong>in</strong>e Fülle von mo<strong>der</strong>nem Liedgut, ke<strong>in</strong>e Stilrichtung ausklammernd.<br />

Angesichts dieser „unbegrenzten Möglichkeiten“ bleibt es wichtig, die dienende sowie erweiternde<br />

Funktion des Liedes zu beachten. Es soll das „Verstehen“ des <strong>Abendmahl</strong>sgeschehens unterstützen<br />

und um die Dimension des Nonverbalen erweitern.<br />

Was bedeutet das konkret für die Liedauswahl?<br />

In unseren Geme<strong>in</strong>den erprobtes Liedgut f<strong>in</strong>den wir im Evangelisches Gesangbuch.<br />

Taizé-Gesänge werden weltweit, über Sprachgrenzen h<strong>in</strong>aus, gesungen und artikulieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>prägsamer<br />

Weise zentrale Aussagen, sehr gut geeignet für Zwischenverse, die Inhalte unterstreichen und sich<br />

wie<strong>der</strong>holen können.<br />

Diese Lie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d Allgeme<strong>in</strong>gut mit lokaler Tradition und leicht zu f<strong>in</strong>den.<br />

Mit Probierfreude lassen sich auch Lie<strong>der</strong> verschiedenster Herkunft mit e<strong>in</strong>beziehen, siehe vor allem<br />

„Lie<strong>der</strong>sammlung M2a“.<br />

Für beson<strong>der</strong>e Anlässe f<strong>in</strong>den wir <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e große Auswahl an aktuellen neuen Lie<strong>der</strong>n, jedem<br />

musikalisch und sprachlich direkt zugänglich.<br />

Materialdienst 2007 „Auf das <strong>Abendmahl</strong> vorbereiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“

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