Abendmahl - Kindergottesdienst in der Pfalz
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Auf dem Weg nach Emmaus – Du verwandelst unsere Trauer <strong>in</strong> Freude<br />
(Verkündigungsteil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kle<strong>in</strong>enK<strong>in</strong><strong>der</strong>Kirche 2004 mit anschließendem Brotbrechen)<br />
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„Auf dem Weg nach Emmaus – Du verwandelst me<strong>in</strong>e Trauer <strong>in</strong> Freude“<br />
eignet sich als Verkündigungstheater <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagesstätte, e<strong>in</strong>em <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong>gottesdienst</strong><br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Familiengottesdiensten während <strong>der</strong> Osterzeit. Insbeson<strong>der</strong>e, wenn K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Familien<br />
behutsam an die Feier des <strong>Abendmahl</strong>s herangeführt werden sollen, kann das Brotbrechen<br />
im Anschluss an die Geschichte e<strong>in</strong> Schritt auf dem Weg h<strong>in</strong> zum <strong>Abendmahl</strong> se<strong>in</strong>. Natürlich<br />
lässt sich an diese Geschichte auch e<strong>in</strong>e <strong>Abendmahl</strong>sfeier anschließen.<br />
Erzähler: (Bild: Kreuze, Weg nach Emmaus) Die Sonne stand hoch am Himmel. Es war heiß,<br />
so heiß, dass man sich barfuß auf <strong>der</strong> Straße die Füße verbrannt hätte. Selbst <strong>in</strong> den Sandalen<br />
kochten die Füße noch mächtig. Wer nicht raus musste, blieb zu Hause. Da war wenigstens<br />
Schatten.<br />
Zwei waren dennoch unterwegs. (Jünger kommen langsam aus Mittelgang und gehen<br />
schweren Schrittes mit gesenkten Köpfen vorne auf und ab) Sie kamen aus <strong>der</strong> Stadt Jerusalem<br />
und wollten <strong>in</strong> das Dorf Emmaus. Ke<strong>in</strong> schneller Weg zu Fuß. Mühsam und beschwerlich<br />
war’s. Mit e<strong>in</strong>em Tuch schützten sie sich gegen die stechende Sonne. Doch die<br />
brütende Hitze trieb ihnen Schweißperlen <strong>in</strong>s Gesicht. O<strong>der</strong> war es vielleicht nicht nur<br />
Schweiß? Kullerte hier und da nicht auch e<strong>in</strong>e Träne aus ihren Augen? Sie g<strong>in</strong>gen, als ob<br />
ihnen jemand e<strong>in</strong>en großen, schweren Ste<strong>in</strong> auf den Rücken gebunden hätte. Kle<strong>in</strong>e, mühsame<br />
Schritte machten sie. Dabei hatten sie überhaupt ke<strong>in</strong> Gepäck bei sich.<br />
So gehen nur ganz Traurige. Menschen, die jemanden auf den Friedhof br<strong>in</strong>gen und begraben<br />
müssen gehen so. Langsam, gebückt und traurig.<br />
Jünger 1: (stöhnt) Ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong>, ne<strong>in</strong> – Ich versteh das e<strong>in</strong>fach nicht! Wie konnte das nur passieren?<br />
Jünger 2: Es tut so weh hier dr<strong>in</strong>nen (fasst sich an Herz). Es tut so arg weh. Und hier (fasst an<br />
Kehle) – hier steckt e<strong>in</strong> ganz dicker Kloß.<br />
Erzähler: Sie reden nicht viel. Ke<strong>in</strong>er <strong>der</strong> beiden will sich unterhalten. Zu traurig s<strong>in</strong>d Sie.<br />
Und so gehen sie stumm nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> her. Viele kle<strong>in</strong>e, mühsame Schritte. Den Blick<br />
starr auf die heiße Straße gerichtet. Die Augen so müde vom We<strong>in</strong>en, dass sie kaum etwas<br />
sehen. Die Eidechsen nicht, die reglos <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sonne dösen. Die Ziegen und Schafe nicht,<br />
die e<strong>in</strong> Hirte ganz <strong>in</strong> ihrer Nähe auf e<strong>in</strong>e Weide treibt. (Auferstandener kommt aus H<strong>in</strong>tergrund<br />
holt Jünger e<strong>in</strong> und geht ganze Stück schweigend neben ihnen her) Und auch den<br />
Fremden nicht, <strong>der</strong> plötzlich neben ihnen hergeht.<br />
Auferstandener: Seid gegrüßt!<br />
(Jünger erwi<strong>der</strong>n Gruß nicht, son<strong>der</strong>n starren weiter vor sich h<strong>in</strong>)<br />
A.: Was habt ihr? Ihr seht so traurig aus!<br />
J 1: (ohne aufzublicken) Es ist etwas Schreckliches passiert! (bleiben stehen)<br />
A.: So wie ihr schaut, muss das wohl etwas ganz Schlimmes gewesen se<strong>in</strong>.<br />
J 2: Du kommst doch aus Jerusalem! Hast du es nicht mitbekommen?“<br />
A..: Was denn?<br />
J 1: Das mit Jesus von Nazareth. Wir waren se<strong>in</strong>e Freunde ...<br />
J 2: Ja, noch mehr, wir s<strong>in</strong>d mit ihm durchs ganze Land gezogen. Da haben wir ganz Erstaunliches<br />
erlebt.<br />
J 1: Jesus hat den Menschen von Gott erzählt. Er hat ihnen gesagt: ‚Gott me<strong>in</strong>t es gut mit<br />
euch! Er kümmert sich um euch! Er kümmert sich – (muss Schluchzen unterdrücken) –<br />
um euch, wie sich e<strong>in</strong> guter Hirte um se<strong>in</strong>e Schafe kümmert.“<br />
Materialdienst 2007 „Auf das <strong>Abendmahl</strong> vorbereiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“