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Abendmahl - Kindergottesdienst in der Pfalz

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d) Die Presbyterien, nach Möglichkeit auch die Eltern und ggf. die Paten, sollen an<br />

den notwendigen Überlegungen, Vorbereitungen und Entscheidungen beteiligt werden“.<br />

In <strong>der</strong> Folge dieses Beschlusses entschieden sich viele Geme<strong>in</strong>den, ihr <strong>Abendmahl</strong> für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

zu öffnen.<br />

1982 erschien die Konvergenzerklärung <strong>der</strong> Kommission für Glaube und Kirchenverfassung<br />

des Ökumenischen Rates <strong>der</strong> Kirchen zu „Taufe, Eucharistie und Amt“. Im Kommentar<br />

zu Abschnitt 14 heißt es: „Wenn die Taufe als E<strong>in</strong>verleibung <strong>in</strong> den Leib Christi von ihrem<br />

<strong>in</strong>nersten Wesen her auf die eucharistische Teilnahme an Leib und Blut Christi h<strong>in</strong>weist,<br />

dann stellt sich die Frage, wie e<strong>in</strong> weiterer und beson<strong>der</strong>er Ritus“ (z.B. die Konfirmation)<br />

„zwischen Taufe und Zulassung zum <strong>Abendmahl</strong> e<strong>in</strong>geschoben werden kann. Diejenigen Kirchen,<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> taufen, ihnen aber die Teilnahme an <strong>der</strong> Eucharistie vor e<strong>in</strong>em solchen Ritus<br />

verweigern, werden vielleicht darüber nachdenken wollen, ob sie die Konsequenzen <strong>der</strong><br />

Taufe voll anerkannt und akzeptiert haben“. Die Synode hatte e<strong>in</strong>e Stellungnahme zu verabschieden<br />

und tat dies ...<br />

1985 so: „Mit <strong>der</strong> Lima-Erklärung halten wir es für richtig, dass die Taufe grundsätzlich die<br />

Zulassung zum <strong>Abendmahl</strong> eröffnet. Demgemäß werden wir die Praxis, Konfirmation und<br />

<strong>Abendmahl</strong>szulassung zu verb<strong>in</strong>den, überprüfen.“<br />

Das war das erste Mal, dass die Taufe als alle<strong>in</strong>ige Zulassungsvoraussetzung offiziell <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Landeskirche herausgestellt wurde.<br />

1989 erschienen dann zwei Nummern <strong>der</strong> „Liturgischen Blätter“ zur Thematik mit grundsätzlichen<br />

Artikeln, u. a. von den heutigen Dekanen Dr. Michael Gärtner und Manfred Sutter.<br />

1990 gründete sich das „Forum K<strong>in</strong>d und Kirche“, das immer wie<strong>der</strong> auf das Thema <strong>Abendmahl</strong><br />

mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n h<strong>in</strong>wies.<br />

2001 veröffentlichte das „Forum K<strong>in</strong>d und Kirche“ e<strong>in</strong>e Arbeitshilfe „<strong>Abendmahl</strong> mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n“<br />

2003 erschien e<strong>in</strong> weiteres Heft <strong>der</strong> „Liturgischen Blätter“ zum Thema, <strong>in</strong> dem Dekan Kurt<br />

Molitor e<strong>in</strong>en grundlegenden Aufsatz zur E<strong>in</strong>führung schrieb.<br />

2004 wurde <strong>der</strong> Entwurf e<strong>in</strong>er neuen Agende zur Begutachtung an die Bezirkssynoden geleitet,<br />

<strong>der</strong> im Materialteil Entwürfe mit k<strong>in</strong>dgerechten <strong>Abendmahl</strong>sliturgien enthält.<br />

Seit vierzig Jahren wird <strong>in</strong> unserer Landeskirche über dieses Thema diskutiert. Und wie ist es<br />

<strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Landeskirchen?<br />

2. Stand <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Landeskirchen zu diesem Thema<br />

In den Evangelisch Lutherischen Kirchen von Sachsen, Thür<strong>in</strong>gen, Hannover, Braunschweig<br />

und Oldenburg, sowie <strong>in</strong> den Evangelischen Kirchen von Brandenburg-Schlesische Oberlausitz,<br />

Anhalt, Kurhessen-Waldeck, Rhe<strong>in</strong>land, Pommern, <strong>in</strong> Württemberg, Westfalen, Bayern,<br />

Bremen, Hessen-Nassau, Baden, <strong>der</strong> Kirchenprov<strong>in</strong>z Sachsen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Evangelisch-reformierten<br />

Kirche s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong>zwischen - unter unterschiedlichsten Voraussetzungen - zum<br />

<strong>Abendmahl</strong> zugelassen. Dies alles ist e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>der</strong> letzten vierzig Jahre. Und was<br />

war davor?<br />

3. Der Zugang <strong>der</strong> Reformatoren zum Thema <strong>Abendmahl</strong>szulassung<br />

Im 15. Jahrhun<strong>der</strong>t wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> römisch-katholischen Kirche die Firmung e<strong>in</strong>geführt und damit<br />

die Zulassung zur Eucharistie verbunden. Die Reformatoren waren zwar gegen die Firmung,<br />

weil sie dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Entwertung <strong>der</strong> Taufe sahen, aber auch sie mussten sich fragen (lassen),<br />

<strong>in</strong> welchem Alter die Getauften das <strong>Abendmahl</strong> empfangen dürften. Luther kann beim<br />

Nachdenken über 1. Kor<strong>in</strong>ther 11 sogar sagen: „Es steht aber nichts im Wege, dass auch K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

das Sakrament des Altars gegeben werden kann.“ Praktische Konsequenzen aus dieser<br />

Materialdienst 2007 „Auf das <strong>Abendmahl</strong> vorbereiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de“

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