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Protokoll Parteitag Bonn Verantwortung - SPD

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LEITANTRAG ZUM KOSOVO-KONFLIKT<br />

machen. Dafür ist die Geschlossenheit der Bündnispartner eine unerläßliche<br />

Voraussetzung.<br />

3. Der <strong>Parteitag</strong> begrüßt die politischen Bemühungen von Bundeskanzler<br />

Gerhard Schröder, Außenminister Joschka Fischer und Verteidigungsminister<br />

Rudolf Scharping.<br />

Er fordert die jugoslawische Regierung in Übereinstimmung mit der<br />

EU, der NATO und dem VN-Generalsektretär auf<br />

3.1. alle Kampfhandlungen sofort und überprüfbar einzustellen;<br />

3.2. alle militärischen und paramilitärische Kräfte sowie die Sonderpolizei<br />

nachprüfbar aus dem Kosovo abzuziehen;<br />

3.3. der Stationierung internationaler Sicherheitskräfte zuzustimmen;<br />

3.4. die Rückkehr aller Deportierten bedingungslos zu ermöglichen<br />

und den Hilfsorganisationen einen ungehinderten Zugang zu den Opfern<br />

freizumachen;<br />

3.5. bei einem politischen Rahmenabkommen für das Kosovo auf der<br />

Basis der Abmachungen von Rambouillet mitzuwirken.<br />

Sobald Belgrad diese Bedingungen akzeptiert und implementiert, können<br />

die militärischen Maßnahmen suspendiert werden.<br />

Deshalb unterstützt der <strong>Parteitag</strong> auch mit allem Nachdruck die Erklärung<br />

des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Kofi Annan,<br />

vom 9. April 1999. Es liegt jetzt an den jugoslawischen Behörden, die<br />

Forderungen der internationalen Gemeinschaft ohne Abstriche anzunehmen<br />

und umgehend umzusetzen. Dadurch würde der Weg zu einer<br />

politischen Lösung des Konflikts eröffnet.<br />

Der <strong>Parteitag</strong> unterstützt die Initiative zu einem Stabilitätspakt für den<br />

Balkan. Der Balkan braucht Europa, um wirtschaftlichen Aufbau, Stabilität<br />

und Demokratisierung in der Region zu ermöglichen. Die tragenden<br />

Prinzipien der europäischen Integration sowie der Schlußakte von<br />

Helsinki müssen der Entwicklung auch dieser europäischen Region zugute<br />

kommen. Die Menschen in der Region, besonders die vom aktuellen<br />

Konflikt besonders heimgesuchten Serben, Albaner, Kroaten, Bos-<br />

142 PROTOKOLL PARTEITAG BONN 1999 ■

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