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Die Wolfacher Fasnet - Netz-Seite

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Schrader: <strong>Die</strong> <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong> und d ihre Gestalten<br />

4.1.6. Der Heiratsmarkt<br />

Zur <strong>Fasnet</strong> 1951 schrieben Erich Sandfuchs und Helmut Belli das Festspiel Der Heiratsmarkt<br />

schauern ein Bild über das Verliebt-,<br />

Verlobt- und Verheiratetsein von den ersten Menschen in aschgrauer Vo<br />

zeit ab, über die Raubritter- und Rokokozeit bis zum heutigen Tage geben soll<br />

Siegfried Türpe aus Dresden, der im Jahr zuvor einen kleinen Konzertabend in Wolfac<br />

komponierte die Melodien zu den Liedtexten von Helmut Belli<br />

Das Spiel selbst beginnt mit der Darstellung einer Vogelhochzeit. Herr und Frau Liebesrat begrüßen das<br />

Publikum und die Herzensdiebe treten in Aktion. Pantomimisch werden nun de<br />

Liebeswerben in der Steinzeit, eines Minnesängers, im Biedermeier, um die Jahrhundertwende und durch<br />

moderne Raubritter dargestellt. <strong>Die</strong> nächste Szene zeigt die Entwicklung der Liebe eines Paares während des<br />

Ehelebens: Von der stürmischen Liebe zu Beginn bis zur Gleichgültigkeit im hohen Alter. Nach dem Ehewette<br />

bericht und dem Horoskop endet das Spiel mit einer großen Hochzeitspolonaise.<br />

1117 . Der 17<br />

Siegfried Türpe aus Dresden, der im Jahr zuvor einen kleinen Konzertabend in Wolfac<br />

komponierte die Melodien zu den Liedtexten von Helmut Belli 1118 Der Heiratsmarkt, das den Zuund<br />

Verheiratetsein von den ersten Menschen in aschgrauer Vor-<br />

. Der 17-jährige Musikstudent<br />

Siegfried Türpe aus Dresden, der im Jahr zuvor einen kleinen Konzertabend in Wolfach gegeben hatte,<br />

.<br />

Das Spiel selbst beginnt mit der Darstellung einer Vogelhochzeit. Herr und Frau Liebesrat begrüßen das<br />

Publikum und die Herzensdiebe treten in Aktion. Pantomimisch werden nun der r Sündenfall im Paradies und das<br />

Liebeswerben in der Steinzeit, eines Minnesängers, im Biedermeier, um die Jahrhundertwende und durch<br />

moderne Raubritter dargestellt. <strong>Die</strong> nächste Szene zeigt die Entwicklung der Liebe eines Paares während des<br />

der stürmischen Liebe zu Beginn bis zur Gleichgültigkeit im hohen Alter. Nach dem Ehewette Ehewetter-<br />

bericht und dem Horoskop endet das Spiel mit einer großen Hochzeitspolonaise.<br />

4.1.7. Vergessene <strong>Fasnet</strong>lieder<br />

Viele <strong>Fasnet</strong>lieder, die im Laufe der Zeit entstanden sind, geri gerieten eten wieder in Vergessenheit. 1869 führten die<br />

<strong>Wolfacher</strong> Narren das Festspiel Der Hanswursteltanz auf, bei dem etwa 150 verschiedene Harlekine auftraten.<br />

Auf dem Plakat findet sich als Einladung dazu das folgende Liedchen, dessen muntere Melodie eine schön schöne<br />

Ergänzung der <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong>lieder wäre, wenn es wieder an <strong>Fasnet</strong> gesungen werden würde 1119 :<br />

Heisa jucheisa<br />

Dideldum dei<br />

In Wolfe gehts närrisch zu<br />

Kommt Alle herbei.<br />

Notenbeispiel 17: <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong>lied<br />

Nach mündlicher Überlieferung schnurrten um die Mitte des 19. Jahrhunderts insbesondere die Frauen, die ihre<br />

Schnurrthemen beim Wasserholen am Stadtbrunnen absprachen<br />

gelegt; auch unter der Woche wurde geschnurrt und zwar sowohl<br />

1120 Überlieferung schnurrten um die Mitte des 19. Jahrhunderts insbesondere die Frauen, die ihre<br />

. <strong>Die</strong> Schnurrtermine waren nicht genau fes fest-<br />

gelegt; auch unter der Woche wurde geschnurrt und zwar sowohl in Wirts- als auch in Privathäusern. Vor und<br />

1117<br />

Schrader: <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong>lieder, 193f.<br />

1118<br />

Belli: Tanzschlager lager zur <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong> 1951.<br />

1119<br />

Der Notentext, transkribiert von Bernd Asmus nach einer von Josef Krausbeck gesungenen Tonaufnahme vom 28.12.1995, ist a aab-<br />

gedruckt in Schrader: <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong>lieder, 185.<br />

1120<br />

Krausbeck: <strong>Fasnet</strong>erinnerungen von Adelheid Mose Moser.<br />

<strong>Seite</strong> 137

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