Die Wolfacher Fasnet - Netz-Seite
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Schrader: <strong>Die</strong> <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong> und ihre Gestalten <strong>Seite</strong> 239<br />
6. Übersichten<br />
6.1. Narrenväter der Freien Narrenzunft Wolfach<br />
Bis etwa 1890 war der Begriff des Narrenvaters noch nicht genau gefasst, deshalb lässt sich vor dieser Zeit auch<br />
keine definitive Liste angeben. Meist wurden zu jener Zeit alle Mitglieder des Närrischen Comités, das die<br />
<strong>Fasnet</strong> organisierte, als Narrenväter bezeichnet.<br />
vor 1860 Johann Armbruster, Herrengartenwirt und Schiffer 1680<br />
um 1865 Theodor Armbruster (1815-1898), Seifensieder<br />
um 1870 Heinrich Ruf, Schützenwirt und Bierbrauer<br />
1880-1888 Max Armbruster 1681 , Hechtenwirt<br />
1889-1890 Vinzenz Springmann 1682 , Löwenwirt<br />
1891-1894 Johann Georg Straub (1849-1911) 1683 , Ochsenwirt und Dekorationsmaler<br />
1895-1896 Rudolf Neef, Adlerwirt<br />
1897-1902 Adolf Gißler, Fruchthändler<br />
1903-1908 Anton Gißler, Fruchthändler (Vater seines Vorgängers)<br />
1908-1910 Rudolf Neef<br />
1911-1929 Friedrich Schmidt († 1948), Blechnermeister, 1931 zum Ehrennarrenvater ernannt<br />
1929-1945 Erwin Haas (1896-1974), Industriekaufmann<br />
1948-1949 Georg Straub (1882-1959) 1684 , Glasmaler<br />
1950-1958 Erwin Haas 1685<br />
1959-1979 Erich Steinhauser sen. 1686 , Kreisamtmann<br />
1980-1991 Albert Wöhrle (1922-2004) 1687 , Dörlebeck 1688 , Bäckermeister, 1991 zum Ehrennarrenvater ernannt<br />
1991-2002 Heiner Oberle 1689 , Friseurmeister<br />
2002-2004 Werner Armbruster 1690 , Diplom-Betriebswirt<br />
seit 2004 Hubert „Vitus“ Kessler<br />
6.2. Wohlaufsänger<br />
19. Jh. Vinzenz Springmann, Löwenwirt und Narrenvater<br />
ab 1903 Anton Gißler, Fruchthändler und Narrenvater 1691<br />
1920-1931 Albert Schmider (1879-1957), Bahnhofwirt<br />
1932-1971 Rudolf Blattner (1898-?), Schuhmachermeister<br />
1972 Rudolf „Thedörle“ Armbruster (1910-1996), Lebensmittelkaufmann<br />
1973-1990 Walter Schmider, Zollamtmann<br />
1991 Hubert Kiefer, Automateneinrichter 1692<br />
1680 Bericht im ANK 11 (1960-01-01).<br />
1681 Liste der Narrenväter von 1881 bis 1995 nach Schrempp, O.: Eine Reise in die närrische Vergangenheit, 42.<br />
1682 Bericht im ANK 18 (1967-02-03).<br />
1683 Straubs Spitzname lautete Scherbenschorsch, weil er sich sehr für die Geschichte seiner Heimatstadt interessierte.<br />
1684 Zur Wahl Straubs zum Narrenvater siehe Schmider, W.: Narrogeist vor 50 Jahren wiedergeboren. – Sein Vater war Johann Georg Straub,<br />
der von 1891-1894 amtierte.<br />
1685 In der Narrenversammlung am 7.1.1950 wurde Haas auf Vorschlag von Georg Straub wieder zum Narrenvater gewählt. Nach seinem<br />
Rücktritt ernannte ihn die Narrenzunft am 7.1.1959 zum ersten und bis heute einzigen Präsidenten der Narrenzunft auf Lebenszeit. Bis<br />
1959 war es üblich, dass der Narrenvater von der Narrenkapelle an seinem Haus abgeholt und zu den Narrenversammlungen begleitet<br />
wurde.<br />
1686 An der <strong>Fasnet</strong> 1958 war Steinhauser stellvertretender Narrenvater. Nach dem Rücktritt von Narrenvater Haas leiteten bis zum Aschermittwoch<br />
1959 Erich Steinhauser, Engelbert Belli und Fritz Baur die Zunft in einem Triumvirat. Bericht im ANK 11 (1960-01-01). Zum<br />
neuen Narrenvater gewählt wurde Steinhauser am 11.11.1959. Von 1975 bis 1987 war Steinhauser Präsidialmitglied der VSAN als Vertreter<br />
der Landschaft Schwarzwald, seit 1987 ist er Ehrenpräsidialmitglied auf Lebenszeit. – Vgl. Steinhauser: 20 Jahre „Narrevadder<br />
zue Wolva“; Kovac: Verdienste nicht nur um die <strong>Fasnet</strong> erworben.<br />
1687 An der <strong>Fasnet</strong> 1980 leitete Wöhrle die Zunft zunächst kommissarisch, gewählt wurde er am 23.10.1980. – Zu Wöhrles Verdiensten um<br />
die <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong> siehe: Zwei <strong>Die</strong>nst-Jubilare im kl. Narrenrat; Abschied von Ehrennarrenvater Albert Wöhrle; Nachruf im<br />
Narrenblättle 35 (2005).<br />
1688 Beim Dörlebeck ‚Bäcker am Tor’ in der Vorstadtstraße 33 befand sich bis zum Stadtbrand 1762 das untere Vorstadttörle. Disch: Chronik<br />
Wolfach, 190. – <strong>Die</strong> Dörlebecks lassen sich bis 1606 namentlich zurückverfolgen. Das Dörlebeck-Haus fiel 1995 der Vorstadtsanierung<br />
zum Opfer. Auf dem Grundstück wurde 1997 eine Grünanlage angelegt, das auf Vorschlag von Gemeinderat Franz Armbruster nach<br />
Bürgermeister Gottfried Moser benannte Mosermättle. <strong>Die</strong> offizielle Taufe des Platzes durch Narrenvater Heiner Oberle im Beisein des<br />
Namengebers mit viel Freibier und einem eigenen Straßenschild fand nach der Elfemess am Schmutzige Dunnschtig 1998 statt. Bericht<br />
im Schwabo vom 20.2.1998.<br />
1689 Zur Wahl und Amtszeit Oberles siehe Wöhrle, A.: Wolfach hat einen neuen Narrevadder; Laudatio auf den „alten“ Narrenvadder.<br />
1690 Armbruster trat nach zweijähriger Amtszeit aus beruflichen Gründen am 14.4.2004 überraschend zurück. Bericht im Schwabo vom<br />
20.4.2004. – Bis zur Wahl eines neuen Narrenvaters am 29.6.2004 übernahm Narrenrat Wilfried Schuler kommissarisch das Amt des<br />
Narrenvaters.<br />
1691 Von Gißlers Wohlaufgesang 1903 existiert eine phonographische Aufnahme, siehe Müller, V.: Tondokumente über die <strong>Wolfacher</strong><br />
<strong>Fasnet</strong>.