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Die Wolfacher Fasnet - Netz-Seite

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Schrader: <strong>Die</strong> <strong>Wolfacher</strong> <strong>Fasnet</strong> und ihre Gestalten <strong>Seite</strong> 218<br />

Nachdem der historische Teil beendet ist, kommen die neuen Figuren:<br />

Der Kraftfahrer beginnt. Es folgen die weiteren neuen Ergänzungen.<br />

(Neue Figuren.)<br />

Kraftfahrer: Per Kraftrad komme ich daher,<br />

seht hier den Schmarren an.<br />

<strong>Die</strong> ist für die Maschin’ zu schwer,<br />

die’s nicht verkraften kann.<br />

Mach mir ein Weibchen, hübsch und schlank,<br />

ich zahl’ Dir was Du willst zum Dank,<br />

Ich bitte Dich gar sehr. (wiederholen)<br />

Müller: So bring’ sie mir zur Mühle ran,<br />

Dein Bitten wird erhört<br />

Wohl staunen wirst Du, lieber Mann,<br />

Dein Kraftrad, unbeschwert<br />

saust durch das Tal und durch die Au‘,<br />

mit einer federleichten Frau,<br />

wie Du sie hast begehrt (wiederholen)<br />

Kraftfahrer: Mein hübsches Weib, komm zu mir her<br />

und laß umarmen Dich,<br />

fürwahr ich kenn Dich fast nicht mehr,<br />

so nett und jugendlich<br />

bist Du, mein allerliebster Schatz,<br />

empfange einen süßen Schmatz,<br />

wie süß, wie süß, wie süß,<br />

ich bin im Paradies 1594<br />

Frau: So komm! mach mit mir eine Tour,<br />

nichts merkst Du von der Last<br />

nicht mehr ist‘s eine Kugelfuhr,<br />

was hinter Dir Du hast.<br />

Wir rasen über Tal und Höh‘n,<br />

herrjeh, wie wird das wunderschön!<br />

Zum Schluß gibt‘s süße Rast (wiederholen)<br />

Narr: <strong>Die</strong> Welt, die ist ein Narrenhaus,<br />

die Menschheit ist gehetzt.<br />

Ein jeder rast, wie Windsgebraus<br />

und was ist dran zuletzt!?<br />

Man merkt das eil‘ge Tempo kaum<br />

und endet dann – an einem Baum,<br />

doch d‘Narrheit stirbt nicht aus. (wiederholen)<br />

Der Arzt: Der Arzt macht jetzt die Sache auch,<br />

doch kost‘ mir’s zu viel Geld.<br />

Ich bin ja nur ein armer Gauch 1595 ,<br />

der wirklich schlecht bestellt,<br />

drum dreh sie durch die Mühl‘ geschwind,<br />

mach aus ihr doch ein halbes Kind,<br />

ein Thaler rück‘ ich dran. (wiederholen)<br />

Müller: So bring die alte Schachtel her<br />

ich mache, was ich kann,<br />

verlangen tu ich sonst viel mehr,<br />

doch Dir, Du armer Mann<br />

will helfen ich in Deiner Not,<br />

mit Lippen und mit Wangen rot<br />

griegst Du sie, wie gemalt (wiederholen)<br />

1594 Gestrichenes Wort: (wiederholen)<br />

1595 Gauch ‚Schelm; Narr, Betrogener, armer Tropf‘.Wahrig: Deutsches Wörterbuch, 1438f., s. v. Gauch.

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