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6 Planungsschritte: Checkliste 93<br />
Raumanforderungen<br />
Raumbedarf Der Raumbedarf einer typischen biomedizinischen Forschergruppe ergibt<br />
sich aus ihren verschiedenen Arbeitsabläufen.<br />
Raumgestaltung <br />
Sicherheitsanforderungen<br />
Arbeitsabläufe sind charakteristische<br />
Tätigkeitsmuster aus<br />
einem oder mehreren eng zusammenhängendenArbeitsschritten.<br />
Jeder Arbeitsablauf erfordert einen<br />
speziellen Arbeitsbereich,<br />
mit besonderen Geräten, Einrichtungsgegenständen<br />
und<br />
Ausstattungselementen.<br />
Biomedizinische Arbeitsabläufe:<br />
experimentelle Arbeitsabläufe:<br />
• Molekularbiol. Experimentieren<br />
• zellbiologisches Experimentieren<br />
• biochemisches Experimentieren<br />
• histologisches Präparieren<br />
theoretische Arbeitsabläufe<br />
administrative Arbeitsabläufe<br />
Die Raumprogramme medizinischer Forschungszentren setzen sich aus<br />
wenigen, standortübergreifend ähnlichen Raumtypen zusammen. Individuelle<br />
Unterschiede ergeben sich bei den Labor- und Bürokonzepten:<br />
a) Molekularbiologische, zellbiologische und biochemische Arbeitsbereiche<br />
werden getrennt in 20-m 2 -Laboren untergebracht oder in größeren Räumen<br />
kombiniert.<br />
Da zu einer durchschnittlichen Forschergruppe 5 bis 6 Experimentatoren<br />
gehören, besitzen Laborräume mit 40 und 50 m 2 Grundfläche<br />
deutliche arbeitsorganisatorische Vorteile.<br />
b) Experimentell tätige Forscher erhalten theoretische Arbeitsplätze in separaten<br />
Büroräumen oder lediglich Schreibarbeitsplätze in den Laborräumen<br />
bzw. in mit diesen verbundenen Denkzonen.<br />
Aus Nutzersicht sprechen für Schreibarbeitsplätze die kurzen Wege. Die<br />
üblichen bautechnischen Argumente gegen eine Vermischung niedrig-<br />
und hochinstallierter Flächen lassen sich durch die im 5. Kapitel ermittelten<br />
Baukosten bei alternativen Labor- und Bürokonzepten entkräften.<br />
In jedem Fall werden jedoch zusätzliche Büroräume für Professoren,<br />
Sekretariate, Gruppenleiter und eine zunehmende Zahl rein computerbezogen<br />
arbeitender Bioinformatiker benötigt.<br />
Bei den im Gentechnikgesetz und der Biostoffverordnung unterschiedenen<br />
Sicherheitsstufen spielt für die <strong>Hochschul</strong>praxis die Trennlinie zwischen<br />
S 1 und S 2 einerseits sowie S 3 und S 4 andererseits eine besondere Rolle:<br />
• Da sich Experimente der Sicherheitsstufen 1 und 2 in allen Forschungsprojekten<br />
ergeben können und dies nur wenige zusätzliche bauliche<br />
Sicherheitsmaßnahmen erfordert, sollten bei Neubauten und Sanierungen<br />
alle Labore für S 2-Anforderungen ausgelegt werden.<br />
• Für die lediglich in geringem Umfang durchgeführten Experimente der<br />
Sicherheitsstufe 3 reichen in der Regel kleinere entsprechend ausgestattete<br />
Bedarfslabore aus. S 4-Labore werden in den <strong>Hochschul</strong>en<br />
allenfalls in Ausnahmefällen benötigt.<br />
Der Umfang der biomedizinischen Experimente mit Radionukliden ist aufgrund<br />
der Entwicklung von Alternativverfahren deutlich zurückgegangen.<br />
Wenn überhaupt, wird daher in medizinischen Forschungszentren nur eine<br />
Mindestausstattung von ein bis zwei Radionuklidlaboren benötigt.<br />
Kap. 3.1<br />
Kap. 3.2<br />
Kap. 3.3<br />
Medizinische Forschungszentren HIS <strong>GmbH</strong>